DOKU Gesellschaften und Konzerne


Inhaltsverzeichnis


1 Gesellschaften (GES)

1.1 Gesellschaftsstamm-Übersicht

Diese Übersicht enthält die Stammdaten aller in IDL.KONSIS.FORECAST gespeicherten Gesellschaften. Die in der Tabelle angezeigten Daten entsprechen allen Attributen aus dem Gesellschaftsstamm.

Die Gesellschaft ist einer der grundlegenden Schlüssel in IDL.KONSIS.FORECAST. Sie stellt eine rechtlich selbstständige Einheit innerhalb des Konzernverbundes dar. Gesellschaftsstammsätze sind für alle Gesellschaften anzulegen, die bei der Konsolidierung des Konzernkreises zu berücksichtigen sind, unabhängig davon, ob eine Einbeziehung in die Konsolidierung gewünscht wird oder nicht. Die Festlegung hinsichtlich der Einbeziehung in den Konsolidierungskreis und die Art der Konsolidierung (z.B. Voll- oder Quotenkonsolidierung oder Equity-Bewertung) wird in der Anwendung 'KTKGES' (Konzernkreise + Konzern-Monitor) getroffen.

Die zu verarbeitenden Gesellschaften werden im Stammsatz mit einer konzerneinheitlichen Gesellschaftsnummer versehen. Im Regelfall beschreibt ein Gesellschaftsstammsatz eine eindeutige Gesellschaft d.h. die juristische Person. Falls gewünscht, könnte aber auch eine Betriebsstätte oder ein Unternehmensbereich über eine Quasi-Gesellschaft in IDL.KONSIS.FORECAST geführt werden. Ebenso ist es möglich, mehrere rechtliche Gesellschaften (z.B. eines Teilkonzerns) zu einer fiktiven Gesellschaft zusammenzufassen (s. hierzu auch Anwendung KTK2GES, Verdichtung Teilkonzern auf Einzelabschluss).

1.2 Anlegen eines Stammsatzes

Beim Aufruf der Anwendung wird eine Tabelle mit allen bereits definierten Daten angezeigt. Sind noch keine Daten definiert, ist die Tabelle leer. Über den 'Stern' [neues Objekt anlegen] in der rechten oberen Toolbar öffnet sich der Wizard (Assistent), in dem die Attribute für den Datensatz erfasst werden müssen.

Der Wizard besteht aus 4 Seiten. Jede Seite enthält einen Teil der zu verwaltenden Daten.

1.3 Wizard für Gesellschaftsstamm

Seite 1 'Bezeichnung':

Seite 2 'Kontakt'

Seite 3 'Technische Eigenschaften'

GesellschaftstypDefinition
Historische Gesellschaftkeine Konsolidierung, keine Planung
ReportgesellschaftEquity-Konsolidierung oder lediglich Einzelabschluss
Vollgesellschaftvolle oder Quotenkonsolidierung, komplette Planung
ObjektgesellschaftObjektgesellschaft hat abweichend zur Vollgesellschaft keinen vollen Geschäftsbetrieb oder wird ausschließlich für die Zwecke des IC-Clearings genutzt

Seite 4 'Rechtliche Eigenschaften'

Diese Felder (Umsatzsteuer-ID, Gesellschaftsart, Rechtsform, Handelsregister, Handelsregister-Nummer) dienen zur Information und werden in IDL.KONSIS nicht weiter ausgewertet. Die Umsatzsteuer-ID wird allerdings für das Country-by-Country-Reporting benötigt.

2 Geschäftsbereiche (UBR) - (optional)

Unternehmensbereiche/Geschäftsbereiche dienen der weiteren Untergliederung innerhalb einer Gesellschaft. In der konzernweiten Sicht ist der Unternehmensbereich auch zu nutzen zur Gliederung nach Sparten-, Segmenten-, Branchen- oder strategischen Geschäftseinheiten (SGE), im Einzelfall auch für Betriebsstätten oder Niederlassungen.

Die Geschäftsbereichsstruktur muss daher individuell gestaltbar sein. In dieser Anwendung werden die Geschäftsbereiche definiert und deren Struktur über Aggregate und Schemata festgelegt.

2.1 Aktivieren der Geschäftsbereiche

Über die Anwendung 'FAC' (Datenarten) wird je Datenart gesteuert, ob MIT oder OHNE oder MIT/OHNE Geschäftsbereichen gearbeitet werden soll. Die Kennzeichnung in der Datenart dient der Verprobung der angedienten Daten je Datenart.

Bedeutung der Auswahlkriterien:

Auf Datenarten mit der Einstellung 'M' kann keine Konsolidierung durchgeführt werden, weil der Konzernabschluss entweder mit Geschäftsbereichen oder ohne Geschäftsbereiche erfolgen muss.

Werden über die Schnittstellendateien für Kontensalden (KPSALDEN.TXT) und Intercompany-Unterkontensalden (KPICSALD.TXT) Geschäftsbereiche mit angedient und sollen diese in IDL.KONSIS.FORECAST nicht verwendet werden, so muss in der Anwendung 'VOR' im Feld für den Geschäftsbereich ein '*' eingetragen werden. Das Zeichen stellt sicher, dass in der IMPORT-Anwendung der Geschäftsbereich bei der Übernahme der Salden auf leer gesetzt wird.

2.2 Anlegen von Geschäftsbereichen und Gestaltung der Ebenen per Drag&Drop

Beim Aufruf der Anwendung wird eine Tabelle mit allen bereits definierten Daten angezeigt. Sind noch keine Daten definiert, ist die Tabelle leer.

Über den 'Stern' [neues Objekt anlegen] in der rechten oberen Toolbar öffnet sich je Geschäftsbereich, Aggregat oder Schema der jeweilige Wizard (Assistent), in dem die Attribute für den Datensatz erfasst werden müssen. Jede Seite des Wizards enthält einen Teil der zu verwaltenden Daten.

Die Übersicht ist in zwei Bereiche aufgeteilt. In der linken Tabelle werden die Schemas und in der rechten Tabelle, aufgeteilt in zwei Registerkarten, die Geschäftsbereiche und Aggregate aufgeführt.

'Geschäftsbereiche' :
in diesem Bereich werden die Geschäftsbereiche angelegt. Diese Geschäftsbereiche können dann per Drag&Drop einem Schema zugeordnet werden. Ein Geschäftsbereich kann mehreren Schemas zugeordnet werden, aber innerhalb eines Schemas nur einem Aggregat. Die Funktion 'Hierarchie anzeigen' (rechter Mausklick bei markiertem Geschäftsbereich) zeigt die bereits vorhandenen Zuordnungen des Geschäftsbereiches im Schema an.
'Aggregate' :
sollen mehrere Geschäftsbereiche für das Reporting zusammengefasst werden, so ist dies über sog. Aggregate zu erreichen. In diesem Bereich können Aggregate definiert werden. Per Drag&Drop können diese Aggregate in ein Schema eingefügt werden. Anschließend können dann die Geschäftsbereiche per Drag&Drop unter die Aggregate eingefügt werden.
'Schemata' :
in diesem Bereich werden ein oder mehrere oberste Ebenen definiert. Da verschiedene Schemas aus technischen Gründen nicht als Tabreiter angezeigt werden können, gestaltet sich die Ansicht als Baumstruktur. Unter jedes Schema können dann direkt die Aggregate und/oder die Geschäftsbereiche per Drag&Drop aus der rechten Tabelle eingefügt werden.

2.3 Löschen von Daten in einzelnen Bereichen

Grundsätzlich lassen sich die Daten und Zuordnungen in allen Tabellen wieder löschen. Dabei ist zu beachten, dass im Bereich der Schemata nur von unten nach oben sinnvoll gelöscht werden kann. Ein Drag&Drop der einzelnen Geschäftsbereiche oder Aggregate mit darunter liegenden Geschäftsbereichen innerhalb der Schemata ist nicht möglich.

Löschen von Geschäftsbereichen im Bereich 'Geschäftsbereiche': Geschäftsbereiche können nur dann endgültig gelöscht werden, wenn es keine Referenzen zu Buchungen und/oder Aggregaten und Schemata gibt.

Löschen von Aggregaten im Bereich 'Aggregate': Aggregate können nur dann endgültig gelöscht werden, wenn das Aggregat nicht in einem Schema gebunden ist.

Löschen von Schemata: Wenn ein Schema gelöscht wird, werden die in dem Schema vorhandenen Zuordnungen von Aggregaten und Geschäftsbereichen ebenfalls gelöscht.

Löschen von Geschäftsbereichen/Aggregaten in einem Schema: Löscht man innerhalb des Schema ein Aggregat mit unterhängenden Geschäftsbereichen aus dem Bereich 'Schema', so bleibt die vorhandene Struktur 'Aggregat mit Geschäftsbereichen' erhalten. Zieht man dann das Aggregat aus dem Bereich 'Aggregat' wieder per Drag&Drop an eine andere Stelle in dem Schema, so werden automatisch die darunter hängenden Geschäftsbereiche mitgeführt. Eine neue Zuordnung der Geschäftsbereiche zu dem Aggregat ist somit nicht nötig.

2.4 Export

Der Export der einzelnen Bereiche erfolgt über den Exportbutton in der Menüleiste. Welcher Bereich exportiert werden soll, wird über das Export-Dialog bestimmt. Auf der rechten Seite des Export-Dialogs muss dafür die Auswahl des gewünschten Bereiches markiert werden. Eine Selektion wird in den Tabellen berücksichtigt. Sind nur in einer Tabelle Zeilen selektiert, werden auch nur diese exportiert. Tabellen ohne Selektion werden nur dann (komplett) exportiert, wenn überhaupt keine Selektion vorliegt. In der Hierarchie-Tabelle werden nur Selektionen der obersten Knotenzeilen berücksichtigt.

3 Gesellschaft + Geschäftsbereich-Zuordnungen (GESUBR)

Wenn Daten mit Geschäftsbereichen geführt werden, müssen die zulässigen Kombinationen von Gesellschaft und Geschäftsbereich in dieser Anwendung 'Gesellschaft+Geschäftsbereich-Zuordnung' definiert werden. Für jede Gesellschaft sind hier die zugeordneten Geschäftsbereiche zu hinterlegen.

Weitere Schlüssel der Tabelle "GESUBR" sind die Periode und die Datenart. D.h. die für eine Gesellschaft zugelassenen Geschäftsbereiche können je Periode und Datenart unterschiedlich definiert werden. Die Tabelle wird im Periodenvortrag für Einzelabschlussdaten verarbeitet, so dass die Tabelle nur noch bei Veränderung der zulässigen Geschäftsbereiche gepflegt werden muss.

Darüber hinaus kann in einem weiteren Attribut 'Kontogruppe' festgelegt werden, ob ein Geschäftsbereich nur für Bilanz- oder nur für GuV-Konten dienen soll. Folgende Einträge sind möglich:

Für alle Geschäftsbereiche, für die eine Kontogruppe in GESUBR angegeben ist, erfolgt ein automatischer Ausgleich der JÜ-Differenzen zwischen Bilanz und GuV auf einem Ausgleichskonto. Dieses Konto muss im Kontenstamm das Kontokennzeichen = 'U' erhalten. Ist das Ausgleichskonto ein Bilanzkonto, so ergibt sich der Jahresüberschuss gemäß der Summe der GuV-Salden, d.h. für einen Bilanzgeschäftsbereich (Kontogruppe 'B') zu null, entsprechend umgekehrt für ein GuV-Konto als Ausgleichskonto.

Bei der automatischen Verprobung von Kontensalden erfolgt eine Prüfung, dass die Summe der Salden einer Gesellschaft auf dem Ausgleichskonto über alle Geschäftsbereiche null ist. Ist dies nicht der Fall, wird der KTOSAL-Status für alle Geschäftsbereiche rot.

Beim Erfassen, Importieren und Vortragen von Berichtsdaten wird geprüft, ob die über den Datenarten-Schalter "Geschäftsbereichsführung" und die Tabelle "GESUBR" festgelegten Regeln eingehalten werden. Alle Anwendungen zum Import und zur Erfassung von Einzelabschlussdaten prüfen neben einem angegebenen Geschäftsbereich auch ob das Bilanz/GuV-Kennzeichen des jeweiligen Kontos zu der in GESUBR angegebenen Kontogruppe passt. Ggf. wird eine Warnung ausgegeben. Beim Datenartenvortrag werden nur Verarbeitungssteuerungssätze für die zulässigen Geschäftsbereiche angelegt.

Beim Importieren von Berichtsdaten erfolgt darüber hinaus eine Defaultbelegung des Geschäftsbereiches, wenn gemäß "GESUBR" nur ein Geschäftsbereich für die Gesellschaft zugelassen ist. Dies erspart die Angabe des Geschäftsbereiches bei der Erfassung.


Letzte Änderung: WERNER 09.02.2021 18:00