DOKU Spiegeldefinition
Inhaltsverzeichnis
1 Spiegel (SPIDEF)
Die Anwendung dient der Anlage und Pflege von Spiegeln. Diese kann über das Kurzwort
'SPIDEF' oder über den Ressourcenbaum in den Stamm- und Steuerungsdaten aufgerufen
werden:
Nach dem Start der Anwendung erscheint eineTabelle mit den definierten Spiegeln und
deren jeweiligen Attributen.
1.1 Spiegel einrichten
Einen neuen Spiegel llegen Sie über das Stern-Symbol in der obersten Menüleiste bzw.
der Menüleiste oben rechts an. Hierbei öffnet sich ein Assistent (Wizard), der aus
drei Seiten besteht. Grüne Haken bzw. rote Stoppzeichen zeigen an, ob die entsprechende
Seite korrekt befüllt ist. Sind bestimmte Schlüsselfelder nicht korrekt erfasst worden,
ist ein Wechseln auf eine andere Seite nicht möglich. Ein Klicken auf 'Fertig' ist
gleichbedeutend mit 'Speichern'. Ein entsprechender Eintrag der 'letzten Änderung'
erfolgt erst nach einem Refresh.
Die drei Bereiche des Assistenen unterteilen sich wie folgt:
1. Seite 'Bezeichnung':
-
Spiegel: Eingabe des dreistelligen, alphanumerischen Spiegelschlüssels, erfassbar nur beim
Anlegen und Kopieren. Dabei erfolgt eine automatische Umsetzung der Eingaben von
Klein- in Großbuchstaben. Die Eingabe unzulässiger Sonderzeichen ('%', '_', einzelner
'*') wird unmittelbar verhindert.
-
Gültigkeit ab/bis: Hier wird der Gültigkeitszeitraum des Spiegels festgelegt.
-
Bezeichnung: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
-
Spaltenüberschrift: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
Für die Spaltenüberschrift wird eine mehrzeilige Eingabe unterstützt. Diese dient
als Überschrift im EA-Monitor für die Statuszeile des Spiegels.
-
Kurztext: Optional kann eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung eingegeben werden
(max. 10-stellig).
2. Seite 'Eigenschaften':
- Die zweite Registerkarte bietet durch die Auswahl eines Spiegeltyps Eingabemöglichkeiten
für die tabellenspezifischen Attribute. Der Spiegeltyp "B" kann nur bei Spiegel "B"
ausgewählt werden und kann daher bei keinen weiteren Spiegel verwendet werden
3. Seite 'Mehrsprachige Bezeichnungen':
- ermöglicht wie in anderen Stammanwendungen die Pflege der Bezeichnungen in allen
aktivierten Sprachen.
1.2 Folgeanwendungen öffnen
Nach dem Öffnen des Spiegels per Doppelklick in die Zeile des Spiegles bzw. durch
Mausklick das Augen-Symbols im Kontextmenü erscheinen vier Registerkarten, in denen
die zugehörigen Daten für Spiegelbereiche, Spiegelspalten, Buchungsschlüsselgruppierungen
und Buchungsschlüssel angezeigt.
2 Folgeanwendungen pflegen
Bei Markierung einer Zeile und Klick auf das Bleistift-Symbol oder Doppelklick auf
eine Zeile dieser Tabellen oder bei Mausklick auf das Stern-Symbol öffnet ein Assistent
zur Bearbeitung bzw. Erfassung der zugehörigen Daten:
2.1 Registerkarte 'Spiegelbereiche'
Eine Differenzierung innerhalb eines Spiegels erfolgt durch die Einrichtung von Spiegelbereichen.
Die erste Seite im Wizard beinhaltet den gleichen Dialog wie die Einrichtung des
Spiegels. Hier erfolgt die Pflege der Gültigkeit und der Bezeichnungen.
Auf der zweiten Seite im Wizard werden die Spiegelbereichsattribute gepflegt:
Sonstige Optionen
-
Saldenrelevant: Aus den saldenrelevanten Spiegelbereichen ergibt sich der Kontensaldo.
-
Ohne Verprobung: Die Kennzeichnung eines Spiegelbereichs "ohne Verprobung" wirkt vor allem auf die
diesem Spiegelbereich zugeordneten Buchungsschlüssel. Spiegelbewegungen mit diesen
Buchungsschlüsseln werden nicht in die mit dem Kontensaldo zu vergleichende Summe
einbezogen. Buchungen und Konsolidierungsbuchungen mit diesen Buchungsschlüsseln
werden nicht in die Summen für Soll- bzw. Haben-Werte und in die Berechnung der Ergebniswirksamkeit
einbezogen. Daher ist es nicht möglich in einem Spiegelbereich die Optionen "Saldenrelevant"
und "ohne Verprobung" zu aktivieren. Spiegelbewegungen mit Buchungsschlüsseln, die
nicht verprobten Spiegelbereichen zugeordnet sind, werden nicht in die Summen zum
Abgleich mit dem Kontensaldo einbezogen. Sie werden auch bei der Generierung von
Kontensalden aus der Summe der Spiegelbewegungen nicht berücksichtigt. Sie fließen
aber in die Prüfsummen ein. In den Bewegungsübersichten (ANLBEW, KAPBEW, RUEBEW,
SPIBEW) werden diese Bewegungen nicht in der üblichen Reihenfolge in die Tabelle
einsortiert, sondern in einem separaten Block hinter den effektiven Daten, so dass
die angezeigten Summen nachvollzogen werden können. Buchungen mit Buchungsschlüsseln,
die nicht verprobten Spiegelbereichen zugeordnet sind, werden nicht in die Soll-
und Haben-Summen und auch nicht in die Berechnung der Ergebniswirksamkeit je Buchungssatz
einbezogen.
-
Konsolidieren: Diese Option besteht bei einem Spiegelbereich "ohne Verprobung". Die Kennzeichnung
eines nicht zu verprobenden Spiegelbereichs als "zu konsolidieren" wirkt außer auf
die Konsolidierungsfunktionen (insbesondere bezüglich Eliminierung bestehender Daten)
auch auf die Währungsumrechnung. Während Daten mit Buchungsschlüsseln zu konsolidierten
Spiegelbereichen ganz normal, also z.B. mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden,
werden Buchungsschlüssel zu nicht konsolidierten Spiegelbereichen analog zu statistischen
Mengen behandelt, also mit einem festen Kurs von 1 umgerechnet, sofern im Datensatz
oder in der Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisung nichts anderes angegeben ist.
-
Monatl. gewicht. Durchschnittskurse: der monatliche gewichtete Durchschnittskurs charakterisiert einen Spiegel, der
speziell zur Währungsumrechnung mit monatlichen Durchschnittskursen definiert wird.
Dies kann sowohl für Spiegel mit normalem Vortrag als auch für Spiegel mit Schattenrechnung
spezifiziert werden. Dieses Attribut unterstützt Prüfungen bei der Definition der
Buchungsschlüssel zu einem Spiegel.
-
Autom. Berechnung der lfd. Veränderung: Spiegel mit automatischer Berechnung der laufenden Veränderung charakterisiert
einen Spiegel, bei dem die laufende Veränderung automatisch aus der Differenz zwischen
Kontensaldo und Vortrag ermittelt und eingestellt wird. Dies kann für Spiegel mit
normalem Vortrag und muss für Spiegel mit Schattenrechnung spezifiziert werden. Dieses
Attribut unterstützt Prüfungen bei der Definition der Buchungsschlüssel zu einem
Spiegel. Der Schalter in der Anwendung "Periode/Spiegelbereich" (ABRSBE) für einen
automatischen Spiegel kann auf den Wert 'M' gesetzt werden. Dies bewirkt, dass der
automatische Ausgleich zwischen Spiegelbewegungen und Kontensalden ausgeschaltet
ist und für die Differenzen manuell Spiegelbewegungen erfasst werden müssen. Dies
unterstützt die Möglichkeit, Spiegel, die für die Kapitalflussrechnung ausgewertet
werden, in einigen Perioden automatisch ausgleichen zu lassen, aber nicht in allen.
Mit dieser Steuerungsmöglichkeit ist es sinnvoll alle vorhandenen Spiegel für die
"Automatische Berechnung" zu kennzeichnen. Nur für den Beteiligungsspiegel ist diese
Kennzeichnung nicht erlaubt. Diese Möglichkeit besteht zudem in der Tabelle "Datenart/Spiegelbereich"
(FACSBE). Die Einstellung kann in der Anwendung je Datenart vorgenommen werden.
Steuerung des Vortrages
Die Vortragsart beschreibt, wie die Bewegungen und Buchungen im Spiegelbereich vorgetragen
werden.
-
mit normalem Vortrag: Vortrag mit dem Vortrags-Buchungsschlüssel.
-
mit Vortrag über Schattenrechnung: Vortrag nur in Form einer Schattenrechnung mit gleichzeitiger Stornierung des Vortrages
zur Unterstützung der Kapitalflussrechnung.
-
ohne Vortrag: kein Vortrag.
Steuerung automatische Abschreibung
Die Einstellung definiert für die automatisch berechnete Abschreibung, ob der Spiegelbereich
zur Ermittlung der Anschaffungs und Herstellungskosten oder der kumulierten und laufenden
Abschreibungen herangezogen werden soll.
Auf der dritten Seite im Wizard werden wie in anderen Stammanwendungen die Pflege
der Bezeichnungen in allen aktivierten Sprachen vorgenommen.
2.2 Registerkarte 'Spiegelspalten'
In dieser Registerkarte werden für den zuvor eingerichteten Spiegel die Spiegelspalten
definiert.
Die erste Seite im Wizard dient der Zuordnung, Bezeichnung und Gültigkeit der Spiegelspalte:
-
Spiegel und Spiegelspalte: Die Spiegelspalte setzt sich aus dem Spiegel und der Spaltennummer zusammen wobei
der Spiegel bereits vordefiniert und nicht änderbar ist.
-
Gültigkeit ab/bis: Hier wird der Gültigkeitszeitraum der Spiegelspalte festgelegt.
-
Bezeichnung: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
-
Spaltenüberschrift: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
Für die Spaltenüberschrift wird eine mehrzeilige Eingabe unterstützt.
-
Kurztext: Optional kann eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung eingegeben werden
(max. 10-stellig).
Auf der zweiten Seite im Wizard erfolgt die Angabe von Attributen für die Spiegelspalte:
Verwendungs-Kennzeichen
-
Vortrag: Vortragsspalte; wird anhand der Vortrags-BSL ermittelt und definiert indirekt auch
Buchungsschlüssel für manuellen Vortrag
-
Umbuchung: Umbuchungsspalte; löst automatisch eine Prüfung auf "Summe über alle Konten gleich
null" aus
-
Abstimmung mit GuV-Kontensalden: löst automatisch eine Prüfung auf Übereinstimmung mit GuV-Kontensalden gemäß Kontokennzeichen
aus
-
Zu- und Abgänge aus Verschmelzung: Diese Spiegelspalten werden ähnlich den Umbuchungsspalten automatisch daraufhin
überprüft, dass die Summe der Bewegungen und Konsolidierungsbuchungen null beträgt.
Da die Abgänge aus Verschmelzung bei anderen Gesellschaften erfolgen als die Zugänge,
erfolgt diese Prüfung nicht für Einzelabschlüsse, sondern nur für Konzernabschlüsse
und zwar beim Erstellen der Konzern-Spiegelreports.
-
Ohne: keine vordefinierte Verwendung der Spiegelspalte.
Kennz. Spiegel-/GuV-Abgleich
Dient zur Abstimmung der vorhandenen Bewegungen in der Spiegelspalte mit bestimmten
Kontensalden.
Folgende Abstimmungen sind möglich:
- Abstimmung mit Konten mit Kontokennzeichen 'D' (lfd. AfA)
- Abstimmung mit Konten mit Kontokennzeichen 'Y' (Auflösung Rückstellungen)
- Abstimmung mit Konten mit Kontokennzeichen 'Z' (Zuführung Rückstellungen)
- Ohne
Auf der dritten Seite im Wizard werden wie in anderen Stammanwendungen die Pflege
der Bezeichnungen in allen aktivierten Sprachen vorgenommen.
2.3 Registerkarte 'Buchungsschlüsselgruppierungen'
Eine solche Gruppe ist eine Klassifizierung, die für Einschränkungen bei der Zuordnung
von Buchungsschlüsseln zu Konten sorgen kann. Typischer Anwendungsfall ist die Verwendung
von separaten Wertberichtigungskonten im Anlagevermögen. Dann soll i.d.R. sichergestellt
werden, dass auf dem Anschaffungskonto nur Anlagenbewegungen für den Bereich der
Anschaffungs- und Herstellkosten erfasst werden, auf dem Wertberichtigungskonto dagegen
nur Anlagenbewegungen für den Bereich der Abschreibungen. In diesem Fall wären zwei
Buchungsschlüsselgruppierungen zu definieren.
Die Buchungsschlüsselgruppe setzt sich zusamenn aus dem Spiegel und dem maximal dreistelligen
Gruppenschlüssel. Zudem können mehrsprachige Bezeichnungen definiert werden.
Um diese Funktionalität zu aktivieren, muss einerseits eine Buchungsschlüssel-Gruppe
den jeweiligen Konten, andererseits eine Kontengruppe den jeweiligen Buchungsschlüsseln
zugeordnet werden. Die Zuordnungsgruppe muss dabei zum Spiegel des Kontos bzw. des
Buchungsschlüssels passen.
In allen Anwendungen zur Pflege von Berichtsdaten mit Buchungsschlüssel-Angabe (Spiegelbewegungen,
Buchungen, Konsolidierungsbuchungen) ist folgende Prüfung eingebaut: Wenn sowohl
das Konto als auch der Buchungsschlüssel einer Buchungsschlüsselgruppe zugeordnet
sind, müssen diese übereinstimmen. Hat aber eines der beiden Objekte keine Buchungsschlüsselgruppe,
ist die Kombination zulässig. Dieselbe Prüfung wird auch für die Angaben in den Konsolidierungsparametern
durchgeführt.
Für Konten gilt die zusätzliche Bedingung, dass die Daten auch beim Überleiten vom
Gesellschafts- auf den Konzernkontenplan gültig bleiben müssen. Daher wird die Angabe
einer Buchungsschlüsselgruppe zu einem Konzernkonto automatisch an alle zugeordneten
Gesellschaftskonten vererbt. Umgekehrt ist es allerdings möglich, ein Gesellschaftskonto
mit Buchungsschlüsselgruppe einem Konzernkonto ohne Buchungsschlüsselgruppe zuzuordnen.
Die Einschränkung gilt dann nur im Gesellschaftskontenplan.
2.4 Registerkarte 'Buchungsschlüssel'
In der abschliessenden Registerkarte werden die Buchungsschlüssel definiert. Diese
werden konzernweit vergeben.
Die erste Seite im Wizard dient der Zuordnung, Bezeichnung und Gültigkeit des Buchungsschlüssels:
-
Spiegel und Buchungsschlüssel: Der Buchungsschlüssel setzt sich aus dem Spiegel und der Buchungsschlüsselnummer
zusammen wobei der Spiegel bereits vordefiniert und nicht änderbar ist.
-
Gültigkeit ab/bis: Hier wird der Gültigkeitszeitraum des Buchungsschlüssels festgelegt.
-
Bezeichnung: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
-
Spaltenüberschrift: Es ist eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung einzugeben (max. 70-stellig).
Für die Spaltenüberschrift wird eine mehrzeilige Eingabe unterstützt.
-
Kurztext: Optional kann eine vom Anwender gewählte individuelle Bezeichnung eingegeben werden
(max. 10-stellig).
Auf der zweiten Seite im Wizard erfolgt die Angabe der Eigenschaften für den Buchungsschlüssel:
-
Spiegelbereich: Zuordnung zu einem vorher erstellten Spiegelbereich
-
Spiegelspalte: Zuordnung des Buchungsschlüssels zu einer vorher erstellten
-
Verwendungskennzeichen: Das Verwendungskennzeichen wird immer dann gesetzt, wenn ein bestimmter Buchungsschlüssel
für eine bestimmte Verarbeitung herangezogen werden soll (detaillierte Beschreibung
siehe Dokumentation BSL.-Verwendungsknz.).
-
Soll/Haben-Kennzeichen: Das S/H-Kennzeichen dient der Kennzeichnung einer positiven oder negativen Wertigkeit.
Das Standard-Soll-/Haben-Kennzeichen des Buchungsschlüssels wird z.B. bei der Erfassung
oder Änderung von Buchungen als Standard-Kennzeichen genutzt.
-
Formularerfassungsspalte: Dieses Attribut der Tabelle Buchungsschlüssel ist die "Spaltenreihenfolge für die
Formularerfassung". Eine Angabe in diesem Attribut bewirkt, dass zu diesem Buchungsschlüssel
in der Formularerfassung für Spiegelbewegungen ein Wert erfasst werden kann. Der
numerische Wert bestimmt dabei die Reihenfolge der Eingabefelder.
Auf der dritten Seite im Wizard werden wie in anderen Stammanwendungen die Pflege
der Bezeichnungen in allen aktivierten Sprachen vorgenommen.
Letzte Änderung: SCHUENE 31.10.2018 11:12