DOKU Spiegeldefinitionen


Inhaltsverzeichnis


1 Spiegel (SPI)

1.1 Allgemeine Information

Diese Anwendung dient der Definition von Spiegeln. Sie kann per Kurzwort oder über den Menübaum aufgerufen werden. In dieser Übersicht werden die bereits definierten Spiegel angezeigt. Sofern noch keine Spiegel definiert wurden, ist die Anzeige leer.

'Spiegel' (SPI) und die damit im Zusammenhang stehenden Buchungsschlüssel werden konzernweit vergeben und gehören damit zur Gruppe der konzernweiten Daten (KONDAT).

Abbildung: Übersicht Anwendung 'SPI' mit bereits definierten Spiegeln

Es werden Muster für Spiegeldefinitionen im Verzeichnis "LieferBatch" zur Verfügung gestellt, so wie dies in der Vergangenheit bereits für individuelle Erweiterungen der Standardspiegel oder die Einrichtung individueller Spiegel praktiziert wurde. Der Anwender kann sich entscheiden, ob er diese Muster übernimmt oder lieber eigene Definitionen erstellt. Mit Hilfe der Importanwendungen für Spiegeldefinitionen und Buchungsschlüssel können diese Daten in die jeweilige Datenbank importiert werden. Weitere Einzelheiten finden Sie jeweils in der dazugehörigen Datei "lies_mich.txt" sowie in der Dokumentation für das "LieferBatch"-Verzeichnis im Ressourcenbaum von IDL Konsis -> Aktuelle Informationen und Dokumentation -> Anwendungsdokumentation -> Batch-Dateien zur Erweiterung des Standards (siehe oben aufgeführte Links). Werden die LieferBatch-Dateien importiert, werden evtl. eigene/ angepasste Daten (Spalte, Buchungsschlüssel) mit Konsis-Standard überschrieben. Wir empfehlen für eigene Stammdaten die nicht-standardisierte Bezeichnungen zu wählen (Buchstabe als erstes Zeichen bei numerischen Konsis-Daten).

1.2 Einzelsatzanwendung 'SPIE'

Über die zugehörige Einzelsatzanwendung 'SPIE' wird der Spiegel erfasst, geändert oder auch gelöscht werden. Die Pflege ist in verschiedenen Sprachen möglich. Die Texte werden unterschieden in Kurztext und Langtext für Prompttexte für die Darstellung in Auswahllisten sowie für die Spaltenbezeichnung in den Anwendungen 'ABRSPI', 'FACSPI', 'EA' usw. Durch die Verwendung des Zeichens '|' im Text kann bei diesem Bezeichnungsfeld eine mehrzeilige Tabellenüberschrift gesteuert werden.

Abbildung: Einzelsatzanwendung 'SPIE'

Erläuterung der Attribute:

[Spiegel] : bis zu 3-stelliger Spiegelcode

[Bezeichng.] : max. 70-stellige Bezeichnung des Spiegels

[SpaltenTxt] : Text für Spaltenüberschriften für die Formularerfassung. Durch die Verwendung des Zeichens '|' im Text können bei diesem Bezeichnungsfeld mehrzeilige Tabellenüberschriften gesteuert werden.

[Kurzwort] : max. 10-stellige Bezeichnung

[SpiegelTyp] : der Spiegeltyp kennzeichnet den Charakter eines Spiegels gemäß den bisherigen Standardspiegeln mit 'A' (Anlagenspiegel), 'B' (Beteiligungen), 'K' (Kapitalspiegel) oder 'R' (Rückstellungsspiegel), so dass bestimmte Verarbeitungsformen (z.B. AfA-Berechnung, Berücksichtigung in der Kapitalkonsolidierung) daraus abgeleitet werden können. Dadurch wird ermöglicht, dass Spiegel künftig auch anders als bisher benannt werden können. Die Änderung eines Spiegels vom bzw. zum Typ 'A' zu bzw. von einem anderen Typ ist nicht zulässig, wenn es bereits Bewegungen für diesen Spiegel gibt.

[Vortrag] : die Vortragsart beschreibt, wie die Bewegungen und Buchungen eines Spiegels vorgetragen werden. Unterschieden wird hier nach '-' (ohne jeden Vortrag), 'X' (normaler Vortrag auf Vortrags-Buchungsschlüssel) und 'S' (Vortrag nur in Form einer Schattenrechnung mit gleichzeitiger Stornierung des Vortrags zur Unterstützung der Kapitalflussrechnung). Dieses Attribut unterstützt Prüfungen bei der Definition der Buchungsschlüssel zu einem Spiegel. Es ist möglich automatische Spiegel (s. Punkt [AutomBer] unten) ohne gleichzeitigen Vortrag zu definieren. Damit können z.B. automatische Spiegel für GuV-Konten definiert werden.

[MDK] : der monatliche Durchschnittskurs charakterisiert einen Spiegel, der speziell zur Währungsumrechnung mit monatlichen Durchschnittskursen definiert wird. Dies kann sowohl für Spiegel mit normalem Vortrag als auch für Spiegel mit Schattenrechnung spezifiziert werden. Dieses Attribut unterstützt Prüfungen bei der Definition der Buchungsschlüssel zu einem Spiegel.

[AutomBer] : Spiegel mit automatischer Berechnung der laufenden Veränderung charakterisiert einen Spiegel, bei dem die laufende Veränderung automatisch aus der Differenz zwischen Kontensaldo und Vortrag ermittelt und eingestellt wird. Dies kann für Spiegel mit normalem Vortrag und muss für Spiegel mit Schattenrechnung spezifiziert werden. Dieses Attribut unterstützt Prüfungen bei der Definition der Buchungsschlüssel zu einem Spiegel.

Der Schalter der Tabelle "Periode/Spiegel" (ABRSPI) für einen automatischen Spiegel kann jetzt auf den neuen Wert 'M' gesetzt werden. Dies bewirkt, dass der automatische Ausgleich zwischen Spiegelbewegungen und Kontensalden ausgeschaltet ist und für die Differenzen manuell Spiegelbewegungen erfasst werden müssen. Diese Erweiterung unterstützt die Möglichkeit, Spiegel, die für die Kapitalflussrechnung ausgewertet werden, in einigen Perioden automatisch ausgleichen zu lassen, aber nicht in allen. Mit dieser Steuerungsmöglichkeit ist es sinnvoll alle vorhandenen Spiegel für die "Automatische Berechnung" zu kennzeichnen. Nur für den Beteiligungsspiegel ist diese Kennzeichnung nicht erlaubt.

[SpiegelBer] : der Spiegelbereich steuert, ob die Bewegungen und Buchungen dieses Spiegels auf unterschiedliche Bereiche vorgetragen werden. Ohne diese Angabe können auch keine Spiegelbereiche zu diesem Spiegel definiert werden.

[Gültig ab / Gültig bis] : Gültig-ab- und Gültig-bis-Periode ermöglichen die Angabe des Zeitraums, in dem ein Spiegel unterstützt wird. Durch die Konvertierung wird die Gültig-ab-Periode vorbelegt, die Gültig-bis-Periode bleibt leer. Einschränkungen der Gültigkeit vererben sich automatisch auf alle zugeordneten Spiegelspalten, Spiegelbereiche und Buchungsschlüssel.

2 Spiegelspalten (SSP)

2.1 Allgemeine Information

Diese Anwendung ist als Folgeanwendung zu verstehen. In dieser Anwendung werden dem zuvor in der Anwendung 'SPI' definierten Spiegel die dem Spiegel zugeordneten möglichen Spiegelspalten (Report-Ergebniswerte) festgelegt und mit entsprechenden Texten (Überschriften) versehen.

Diese Texte werden für die Pflege der Buchungsschlüssel sowie für die Definition von Report-Spaltenoptionen benötigt. Ohne diese Definition der Spiegelspalten erhalten Sie in der entsprechenden Auswahl (Anwendungen 'BSL'und 'FED') keine Werte angezeigt.

Abbildung: Übersicht Anwendung 'SSP' mit bereits definierten Spiegelspalten

2.2 Einzelsatzanwendung 'SSPE'

Der Schlüssel einer Spiegelspalte (SSP) setzt sich aus dem Schlüssel eines Spiegels und der Spaltennummer (wie bisher maximal 50) zusammen.

Abbildung: Übersicht Anwendung 'SSPE'

Erläuterung der Attribute:

[Spiegel] : Angabe des Spiegels zu dem Spiegelspalten definiert werden sollen.

[SpiegelSpalt] : Nummer der Spiegelspalte (im Bereich '01' bis '50')

[Bezeichng.] : max 70-stellige der Spiegelspalte. Durch die Verwendung des Zeichens '|' im Text können bei diesem Bezeichnungsfeld mehrzeilige Tabellenüberschriften gesteuert werden.

[SpaltenTxt] : max. 70-stellige Spaltenüberschrift, die zunächst nur in der Übersicht "Bewegungen und Konsolidierungsbuchungen" KONBEW verwendet wird.

[Kurzwort] : max. 10-stellige Bezeichnung

[VerwendgKz] : Das Verwendungskennzeichen legt eine bestimmte Rolle der Spiegelspalte fest, aus der entsprechende Prüfungen oder Verarbeitungen abgeleitet werden. Vorgesehen sind hier die Werte 'VOR' (Vortragsspalte; wird anhand der Vortrags-BSL ermittelt und definiert indirekt auch Buchungsschlüssel für manuellen Vortrag), 'UMB' (Umbuchungsspalte; löst automatisch eine Prüfung auf "Summe über alle Konten gleich null" aus) und 'GUV' (löst automatisch eine Prüfung auf Übereinstimmung mit GuV-Kontensalden gemäß Kontokennzeichen aus). Die automatische Prüfung der Umbuchungsspalte kann damit auch für individuelle Spiegel eingerichtet werden.

Das Spiegelspalten-Verwendungskennzeichen 'MER' dient der Kennzeichnung von Spiegelspalten für Verschmelzung. Diese Spiegelspalten werden ähnlich den Umbuchungsspalten automatisch daraufhin überprüft, dass die Summe der Bewegungen und Konsolidierungsbuchungen null beträgt. Da die Abgänge aus Verschmelzung bei anderen Gesellschaften erfolgen als die Zugänge, erfolgt diese Prüfung nicht für Einzelabschlüsse, sondern nur für Konzernabschlüsse und zwar beim Erstellen der Konzern-Spiegelreports.

[Konto-Knz] : das Kontokennzeichen gibt als Zusatzinformation zum Verwendungskennzeichen 'GUV' das Kontokennzeichen ('D', 'Y', 'Z') derjenigen Konten an, deren Salden mit der Summe der Bewegungen dieser Spiegelspalte abzustimmen ist. Jedes Kontokennzeichen darf jeweils nur für einen Spiegel angegeben werden. Die bisherigen Prüfungen für laufende Abschreibungen im Anlagenspiegel sowie für Zuführung und Auflösung von Rückstellungen werden somit auf eine allgemeine Basis unabhängig von der Vergabe der Spaltennummern gestellt.

[Gültig ab / Gültig bis] : Gültig-ab- und Gültig-bis-Periode ermöglichen die Angabe des Zeitraums, in dem eine Spiegelspalte unterstützt wird. Durch die Konvertierung wird die Gültig-ab-Periode vorbelegt, die Gültig-bis-Periode bleibt leer. Einschränkungen der Gültigkeit vererben sich automatisch auf alle zugeordneten Buchungsschlüssel.

3 Spiegelbereiche (SBE)

3.1 Allgemeine Information

In dieser Anwendung erfolgt eine Definition von Spiegelbereichen.

Bisher gab es nur im Anlagenspiegel eine Unterscheidung nach Spiegelbereichen, in diesem Fall AHK und AfA. Eine derartige Differenzierung innerhalb eines Spiegels ist jetzt einerseits auch für alle Spiegel möglich, andererseits kann auch der Anlagenspiegel individuell um weitere Spiegelbereiche (z.B. für "Impairment") erweitert werden.

Da es nicht sinnvoll ist, in einem Spiegel Buchungsschlüssel mit und ohne zugeordneten Spiegelbereich zu mischen, wird die Anwendung auf den Kapital- und den Rückstellungsspiegel nicht unterstützt.

Dieses Kennzeichen kann dann den Buchungsschlüsseln des jeweiligen Spiegels in der Anwendung 'Buchungsschlüssel' 'BSL' zugeordnet werden.

HINWEIS
Die Verwendung von Spiegelbereichen führt zu einer differenzierten Behandlung der Bewegungen beim Periodenvortrag (Vortragsbewegung je Spiegelbereich) und bei der Währungsumrechnung (Differenzausgleich je Spiegelbereich) und bei Spiegelumbuchung bei Änderung des Konsolidierungskreises (Umbuchung je Spiegelbereich).

Abbildung: Übersicht Anwendung 'SBE'

3.2 Einzelsatzanwendung 'SBEE'

Der Schlüssel eines Spiegelbereichs (SBE) setzt sich aus dem Schlüssel eines Spiegels und dem einstelligen Bereichskennzeichen zusammen.

Abbildung: Einzelsatzanwendung 'SBEE'

Für Spiegelbereiche gibt es folgende Attribute:

[Spiegel] : Angabe des Spiegels für den die Spiegelbereiche definiert werden sollen.

[SpiegBerei] : 1-stelliges Kennzeichen des Spiegelbereiches

[Bezeichng.] : max 70-stellige Bezeichnung des Spiegelbereiches

[SpaltenTxt] : max. 70-stellige Spaltenüberschrift, die zunächst noch keine Verwendung hat.

[Kurzwort] : max. 10stellige Bezeichnung

[AfABerechn] : das AfA-Kennzeichen definiert für die automatisch berechnete Abschreibung, welche Spiegelbereiche zur Ermittlung der Anschaffungs- und Herstellkosten ('AHK') und welcher Spiegelbereich zur Ermittlung der kumulierten und laufenden Abschreibungen ('AFA') herangezogen werden soll.

[OhneVerpro] : Angabe, ob der Spiegelbereich verprobt werden soll (Punkt 3.3)

[Konsolid] : Angabe, ob die Werte aus dem Spiegelbereich bei der Konsolidierung berücksichtigt werden sollen (Punkt 3.3)

[Gültig ab / Gültig bis] : Gültig-ab- und Gültig-bis-Periode ermöglichen die Angabe des Zeitraums, in dem ein Spiegelbereich unterstützt wird. Durch die Konvertierung wird die Gültig-ab-Periode vorbelegt, die Gültig-bis-Periode bleibt leer. Einschränkungen der Gültigkeit vererben sich automatisch auf alle zugeordneten Buchungsschlüssel.

Spiegelbereiche können auch für automatische Spiegel (mit Buchungsschlüsseln mit Verwendungskennzeichen 'L') definiert werden.

HINWEIS
Zu beachten ist bei der Spiegelbereichsdefinition, dass Buchungsschlüssel für bestimmte durch das Verwendungskennzeichen festgelegte Funktionen je Spiegelbereich zu definieren sind.

Dies betrifft:

Der Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'L' kann nur einem Spiegelbereich zugeordnet werden.

3.3 Nicht verprobte Spiegelbereiche

Es ist möglich, nicht verprobte Spiegelbereiche zu definieren. Dazu ist für einen Spiegelbereich der Schalter "ohne Verprobung" zu setzen. Für nicht verprobte Spiegelbereiche ist außerdem über einen zweiten Schalter zu spezifizieren, ob die zugehörigen Daten konsolidiert werden sollen oder nicht.

Auch automatisch erzeugte Spiegel für die Kapitalflussrechnung ("S9") können um nicht zu verprobende Spiegelbereiche erweitert werden. Die zugehörigen Daten müssen natürlich manuell gepflegt werden. Für diese Spiegel darf es aber weiterhin nur einen zu verprobenden Spiegelbereich geben.

Die Kennzeichnung eines Spiegelbereichs als "nicht zu verproben" wirkt vor allem auf die diesem Spiegelbereich zugeordneten Buchungsschlüssel. Spiegelbewegungen mit diesen Buchungsschlüsseln werden nicht in die mit dem Kontensaldo zu vergleichende Summe einbezogen. Buchungen und Konsolidierungsbuchungen mit diesen Buchungsschlüsseln werden nicht in die Summen für Soll- bzw. Haben-Werte und in die Berechnung der Ergebniswirksamkeit einbezogen.

Daten mit Buchungsschlüsseln zu nicht verprobten Spiegelbereichen können aber prinzipiell vorgetragen werden, sofern diesem Spiegelbereich auch ein Vortrags-Buchungsschlüssel (Verwendungskennzeichen 'V') zugewiesen wurde.

Die Kennzeichnung eines nicht zu verprobenden Spiegelbereichs als "zu konsolidieren" bzw. "nicht zu konsolidieren" wirkt außer auf die Konsolidierungsfunktionen (insbesondere bezüglich Eliminierung bestehender Daten) auch auf die Währungsumrechnung. Während Daten mit Buchungsschlüsseln zu konsolidierten Spiegelbereichen ganz normal, also z.B. mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden, werden Buchungsschlüssel zu nicht konsolidierten Spiegelbereichen analog zu statistischen Mengen behandelt, also mit einem festen Kurs von 1 umgerechnet, sofern im Datensatz oder in der Buchungsschlüssel-Umrechnungsanweisung nichts anderes angegeben ist.

Spiegelbewegungen mit Buchungsschlüsseln, die nicht verprobten Spiegelbereichen zugeordnet sind, werden nicht in die Summen zum Abgleich mit dem Kontensaldo einbezogen. Sie werden auch bei der Generierung von Kontensalden aus der Summe der Spiegelbewegungen nicht berücksichtigt. Sie fließen aber in die Prüfsummen ein. In den Bewegungsübersichten (ANLBEW, KAPBEW, RUEBEW, SPIBEW) werden diese Bewegungen nicht in der üblichen Reihenfolge in die Tabelle einsortiert, sondern in einem separaten Block hinter den effektiven Daten, so dass die angezeigten Summen nachvollzogen werden können.

Buchungen mit Buchungsschlüsseln, die nicht verprobten Spiegelbereichen zugeordnet sind, werden nicht in die Soll- und Haben-Summen und auch nicht in die Berechnung der Ergebniswirksamkeit je Buchungssatz einbezogen.

4 Buchungsschlüssel (BSL)

4.1 Allgemeine Information

Buchungsschlüssel werden konzernweit vergeben und gehören damit zur Gruppe der konzernweiten Daten (KONDAT).

Die Übersicht Buchungsschlüssel 'BSL' zeigt die Daten in Baumstruktur an. Hierfür gibt es verschiedene Varianten, die über das Eingabefeld 'SortSelOpt' ausgewählt werden können:

Abbildung: Übersicht BSL mit SelSortOpt: A

Bei erweiterter Feldanzeige bestehen weitere Selektionsmöglichkeiten nach:

Die -vor der Version 11.0- vorhandene Möglichkeit nach Gültig-bis-Datum einzugrenzen, ist entfallen. Die Steuerung erfolgt in der Anwendung 'VOR', wo angegeben werden kann, ob die Stammdaten grundsätzlich begrenzt (Defaultwert=leer) oder unbegrenzt gültig angezeigt werden sollen ("X").

Abbildung: Übersicht BSL mit SortSelOpt: B

Abbildung: Übersicht BSL mit SortSelOpt: S

Die Mengenänderungsfunktion ermöglicht bei mehreren Buchungsschlüsseln gleichzeitig die Änderung von BSL-Verwendungskennzeichen, Spiegelspalte, Spiegelbereich, Kontogruppe, S/H-Kennzeichen und GültigBis-Datum.

4.2 Buchungsschüsseleinzelsatz 'BSLE'

Abbildung : Buchungsschlüsseleinzelsatz (BSLE)

Erläuterung der Attribute:

[Spiegel] : Auswahl aller vorher in der Anwendung 'SPI' angelegten Spiegel.

[BuchgSchlü] : 3-stelliger freiwählbarer Buchungsschlüssel. Er ist nicht numerisch, d.h. z.B. der Buchungsschlüssel '01' und '001' sind verschieden.

[Bezeichng.]: max. 70-stellige Bezeichnung des Buchungsschlüssels

[SpaltenTxt] : max. 70-stelliger Text für Spaltenbezeichnung bei der Verwendung des Buchungsschlüssels. Durch die Verwendung des Zeichens '|' im Text können bei diesem Bezeichnungsfeld mehrzeilige Tabellenüberschriften gesteuert werden.

[Kurzwort] : max. 10-stellige Bezeichnung

[Stand.-S/H] : Das S/H-Kennzeichen dient der Kennzeichnung einer positiven oder negativen Wertigkeit. Das Standard-Soll-/Haben-Kennzeichen des Buchungsschlüssels wird z.B. bei Buchungen als Default-Kennzeichen genommen, wenn von dem Benutzer bei der Erfassung/Änderung der Buchung kein Kennzeichen erfasst wurde.

[SpiegBerei] : Sofern Spiegelbereiche in der Anwendung 'SSP' für den jeweiligen Spiegel definiert wurden, kann hier die gewünschte Zuordnung des Buchungsschlüssel zu den in der Auswahl erscheinenden Bereichen getroffen werden.

[SpiegSpalt] : Pflichtangabe, hier kann die gewünschte Zuordnung des Buchungsschlüssel zu den in der Auswahl erscheinenden Spalten getroffen werden.

[BSL-VwKnz] : Das Verwendungskennzeichen wird immer dann gesetzt, wenn ein bestimmter Buchungsschlüssel für eine bestimmte Verarbeitung herangezogen werden soll. (Detaillierte Beschreibung siehe DOKU BSL-Verwendungskennzeichen )

[RefSpi+BSL] : Refrenzbuchungsschlüssel werden nur noch im Bereich Beteiligungen benötigt. Als Referenz-Buchungsschlüssel für Beteiligungen werden Anlagen-Buchungsschlüssel hinterlegt, die dann bei der Kapitalkonsolidierung für die Buchungen auf dem Beteiligungskonto verwendet werden.

[FormErfSpa] : Dieses Attribut der Tabelle Buchungsschlüssel ist die "Spaltenreihenfolge für die Formularerfassung". Eine Angabe in diesem Attribut bewirkt, dass zu diesem Buchungsschlüssel in der Formularerfassung für Spiegelbewegungen ein Wert erfasst werden kann. Dieses Attribut wirkt auch für die Erfassungsformulare des IDL Connector. Der numerische Wert bestimmt dabei die Reihenfolge der Eingabefelder.

[KtoGruppe] : hier kann die gewünschte Zuordnung des Buchungsschlüssel zu den in der Anwendung 'BSG' vorher angelegten und in der Auswahl erscheinenden Konto-/Buchungsschlüssel-Zuordnungsgruppen getroffen werden.

[Gültig ab / Gültig bis] : Gültig-ab- und Gültig-bis-Periode ermöglichen die Angabe des Zeitraums, in dem ein Buchungsschlüssel unterstützt wird. Durch die Konvertierung wird die Gültig-ab-Periode vorbelegt, die Gültig-bis-Periode bleibt leer. Einschränkungen der Gültigkeit vererben sich automatisch auf alle zugeordneten Buchungsschlüssel.

5 Zuordnung von Konten zu Buchungsschlüsseln (BSG, KTO, BSL)

5.1 Allgemeine Information

In dieser Anwendung können "Konto/Buchungsschlüssel-Zuordnungsgruppen" definiert werden. Sie kann per Kurzwort oder über den Menübaum aufgerufen werden. In dieser Übersicht werden die bereits definierten BSG-en angezeigt.

Abbildung: Übersicht Anwendung Konto-/Buchungsschlüssel-Zuordnungsgruppe 'BSG'

Eine solche Zuordnungsgruppe ist eine Klassifizierung, die für Einschränkungen bei der Zuordnung von Buchungsschlüsseln zu Konten sorgen kann. Typischer Anwendungsfall ist die Verwendung von separaten Wertberichtigungskonten im Anlagevermögen. Dann soll i.d.R. sichergestellt werden, dass auf dem Anschaffungskonto nur Anlagenbewegungen für den Bereich der Anschaffungs- und Herstellkosten erfasst werden, auf dem Wertberichtigungskonto dagegen nur Anlagenbewegungen für den Bereich der Abschreibungen. In diesem Fall wären zwei Konto/Buchungsschlüssel-Zuordnungsgruppen zu definieren.

5.2 Einzelsatzanwendung 'BSGE'

Zur Definition der Zuordnungsgruppen dient eine Einzelsatzanwendung (BSGE):

Abbildung : Einzelsatzanwendung (BSGE)

Der Schlüssel einer Zuordnungsgruppe setzt sich aus dem Spiegel (SPI) und dem eigentlichen, maximal dreistelligen Gruppenschlüssel zusammen. Zu diesem Schlüssel können mehrsprachige Bezeichnungen definiert werden. Außerdem ist eine Gültigkeitsdauer anzugeben, insbesondere ab wann diese Gruppe wirken soll.

Um diese Funktionalität zu aktivieren, muss einerseits eine Buchungsschlüssel-Gruppe den jeweiligen Konten, andererseits eine Kontengruppe den jeweiligen Buchungsschlüsseln zugeordnet werden. Beide Tabellen wurden um ein entsprechendes Attribut erweitert, das über die jeweiligen Dialog- und Importanwendungen gepflegt werden kann. Die Zuordnungsgruppe muss dabei zum Spiegel des Kontos bzw. des Buchungsschlüssels passen. Im Dialog ist ein Mengenändern möglich.

In allen Anwendungen zur Pflege von Berichtsdaten mit Buchungsschlüssel-Angabe (Spiegelbewegungen, Buchungen, Konsolidierungsbuchungen) wurde folgende Prüfung eingebaut: Wenn sowohl das Konto als auch der Buchungsschlüssel einer Konto/Buchungsschlüssel-Zuordnungsgruppe zugeordnet sind, müssen die Zuordnungsgruppen übereinstimmen. Hat aber eines der beiden Objekte keine Zuordnungsgruppe, ist die Kombination zulässig. Dieselbe Prüfung wird auch für die Angaben in den Konsolidierungsparametern durchgeführt.

Für Konten gilt die zusätzliche Bedingung, dass die Daten auch beim Überleiten vom Gesellschafts- auf den Konzernkontenplan gültig bleiben müssen. Daher wird die Angabe einer Buchungsschlüssel-Gruppe zu einem Konzernkonto automatisch an alle zugeordneten Gesellschaftskonten vererbt. Umgekehrt ist es allerdings möglich, ein Gesellschaftskonto mit zugeordneter Buchungsschlüssel-Gruppe einem Konzernkonto ohne zugeordnete Buchungsschlüssel-Gruppe zuzuordnen. Die Einschränkung gilt dann nur im Gesellschaftskontenplan. Nach dem Aufwand der erstmaligen Einrichtung müssen dann nur noch neu definierte Konzernkonten mit einer Buchungsschlüssel-Gruppe versehen werden.


Letzte Änderung: SCHNEID 20.07.2011 12:00