DOKU Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen


Inhaltsverzeichnis


1 Betriebswirtschaftlicher Hintergrund

Für die Eliminierung von Zwischenergebnissen ist der § 304 HGB maßgeblich. Durch Verkauf von Vermögensgegenständen innerhalb des Konzernes können Gewinne oder Verluste entstehen. Gewinne oder Verluste sind jedoch im Abschluss erst dann zu berücksichtigen, wenn diese mit Außenstehenden tatsächlich realisiert wurden. Gewinne oder Verluste, die auf innerkonzernliche Lieferungs- und Leistungsbeziehungen beruhen, sind in den Bestandswerten und im Jahresergebnis in voller Höhe zu korrigieren.

2 Voraussetzung für die automatische Verarbeitung von Zwischenergebnissen des Umlaufvermögens im System

Folgende Verarbeitungsschritte sind in IDL Konsis durchzuführen, um eine automatische Eliminierung des Zwischenergebnisses aus internen Erlösen des Umlaufvermögens zu erzielen:

--> Einrichten des Konsolidierungsparameters 'ZU'

--> Setzen der Schalter in den Tabellen 'FAC' und 'ABR' für die Führung der IC-Bestände des Vorratsvermögens

--> Anlegen der Produkte/Produktgruppen

--> ggf. Produktgruppenspezifische Eingaben in den Produktdaten

--> ggf. Anlegen von Produkt-Margen der liefernden Gesellschaft

--> Pflege der IC-Bestände des Vorratsvermögens

--> Auslösen der 'Zwischenergebniseliminierung des Umlaufvermögens' im Konzernmonitor

Die einzelnen Schritte werden in den nachfolgenden Kapiteln erläutert.

3 Einrichten des Konsolidierungsparameters 'ZU'

Zu Beginn muss der Konsolidierungsparameter 'ZU' angelegt werden, ohne den die Funktion nicht genutzt werden kann. Wird diese Funktion erstmals genutzt, so ist es erforderlich im Selektionsbereich im Feld 'Konsolidierungsverarbeitung' aus der dort angezeigten Auswahlliste das Verarbeitungskürzel 'ZU' zu selektieren und anzeigen zu lassen. Die Übersicht bleibt zunächst leer. Über das Stern-Symbol in der Menüleiste öffnet sich die Einzelübersicht und die Daten können angelegt werden.

Im Konsolidierungsparameter können verschiedene Konten hinterlegt werden, die dann bei der automatischen Verarbeitung herangezogen werden.

Bedeutung der Attribute im Parameter:

[Konzern/Teilkonzern]:
Angabe des Konzern/Teilkonzernes. Jeder Konzern/Teilkonzern kann seinen eigenen Parameter anlegen. Im Rahmen der Vortragsbildung im Konzern (PERKTK) wird der Parameter vorgetragen.
[Periode]:
Angabe der Periode, für den der Parameter gelten soll.
[Datenart]:
Angabe der Datenart, auf der die Konsolidierungsverarbeitung durchgeführt werden soll.
[Vortrag Zusammenfassen]:
durch Kennzeichnung dieses Feldes mit einem 'X' werden beim Vortrag automatisch Buchungen auf demselben Konto und mit demselben Buchungsschlüssel saldiert. Die Buchungszeilen des Vortragbeleges können so erheblich verkürzt werden.
[Latente Steuern]:
durch Eintrag eines 'X' in diesem Feld, werden automatisch alle ergebniswirksamen Buchungszeilen der ZU-Belege mit einem 'X' gekennzeichnet und dadurch bei der Berechnung der latenten Steuern mit herangezogen. Dies gilt dann für alle ZU-Belege des Konzernes/Teilkonzernes in der Periode und auf der Datenart.
[Fremdanteile]:
durch Eintrag eines 'X' in diesem Feld werden automatisch alle ergebniswirksamen Buchungszeilen der ZU-Belege mit einem 'X' gekennzeichnet und dadurch bei der Berechnung der Fremdanteile mit herangezogen. Dies gilt dann für alle ZU-Belege des Konzernes/Teilkonzernes in der Periode und auf der Datenart.
[Ges. für Buchen Zwischenergebnis UV]:
Dieses Attribut dient der Bestimmung, bei welcher Gesellschaft die Eliminierung des Zwischengewinnes gebucht werden soll:
L = Buchung bei Liefergesellschaft
E = Buchung bei Empfangsgesellschaft
[Eliminierung]:
optionale Eingabe eines Eliminierungskontos (BG-Kennz.=3) auf das der ermittelte Eliminierungsbetrag gebucht werden soll. Sofern in den anderen Tabellen, die die Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen beeinflussen, kein Eliminierungskonto eingetragen ist, wird bei der Verarbeitung auf dieses Konto zurückgegriffen. Dies gilt dann für alle Gesellschaften und alle IC- Bestände des Vorratsvermögens des Konzernes/Teilkonzernes. ACHTUNG: Sollte weder in der Tabelle 'IC-Bestände Vorratsvermögen' noch in der Tabelle 'Produktgruppen' noch im Konsolidierungsparameter ein Eliminierungskonto eingetragen sein, wird die Berechnung des Eliminierungsbetrages abgebrochen und eine Fehlermeldung erscheint: KON0247E 'kein Elim.-Konto, Elim. Nicht möglich bei (GES /GES/Produktgruppe)' .
[Konto für Verrechnung Kurseffekt]:
optionale Eingabe Währungsumrechnungskontos (BG-Kennz=2) auf das ein ermittelter Kurseffekt gebucht werden soll. Sofern der Kurseffekt auf den Eliminierungsbetrag berechnet werden soll, muss hier ein Kurseffektkonto eingetragen werden. Bleibt dieses Feld leer, wird kein Kurseffekt auf den Eliminierungsbetrag gerechnet.
[Ergebnisvortrag]:
optionale Eingabe eines Ergebnisvortragskontos (BG-Kennz.=2) auf das der ergebniswirksame Anteil der Konsolidierungsbuchung der vorhergehenden Abrechnungsperiode vorgetragen werden soll. Wir empfehlen, ein vom Einzelabschluss und vom HBII-Abschluss abweichendes Konzern-Ergebnisvortragskonto zu verwenden. Sofern hier kein Konto eingegeben wird, erfolgt die Buchung des Vortrages auf das im KTKPAR_KK hinterlegten Vortragskonto.
[Neutralisierungskonto]:
optionaler Eintrag eines Neutralisierungskonto (KtoKnz=N). Mit Eingabe eines Kontos werden in den zugehörigen Konsolidierungsbelegen automatisch zusätzliche Buchungen auf das Neutralisierungskonto erzeugt. Diese Buchungen neutralisieren Verschiebungen im Bilanz- bzw. GuV-Ergebnis zwischen den beiden im Beleg angesprochenen Gesellschaften. Durch Berücksichtigung der Neutralisierungsbuchungen im Konzernreport kann erreicht werden, dass der Gesellschaftsaufriss des Ergebnisses genau den Einzelabschlussergebnissen entspricht.

4 Setzen der Schalter in den Tabellen 'FAC' und 'ABR' für die Führung der IC-Bestände des Vorratsvermögens

Um die Daten für die Konsolidierungsverarbeitung 'Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen' vollständig verarbeiten zu können (z.B. Statusanzeige im Einzelabschlussmonitor, Währungsumrechnung), müssen in den Stammtabellen für die Perioden (ABR) und die Datenarten (FAC) Schalter für die Führung von IC-Bestände des Vorratsvermögens (ICVOR) aktiviert werden.

Durch das Aktivieren der IC-Bestände des Vorratsvermögens (ICVOR) in 'FAC' und 'ABR' wird eine Statusspalte für IC-Bestände des Vorratsvermögens im Einzelabschlussmonitor angezeigt. Ein Doppelklick auf diese Spalte verzweigt in die Tabelle 'IC-Bestände des Vorratsvermögens'.

Die Statusanzeigen basieren auf Einträgen in der Verarbeitungssteuerung zu den IC-Beständen (Checkpoint=ICVOR). Diese Einträge werden bei allen Datenänderungen aktualisiert. Es findet ein Abgleich zwischen den IC-Bestände und den Kontensalden statt. Solange die Kontensalden nicht mit den IC-Beständen des Vorratsvermögens übereinstimmen, bleibt der Status 'rot'. Es kann jedoch trotzdem eine Verarbeitung auf Basis der gepflegten IC-Bestände des Vorratsvermögens angestoßen werden.

Es erfolgt kein automatischer Vortrag von IC-Beständen des Vorratsvermögens, allerdings ist ein Vorkopieren der Daten in die nächste Periode möglich ('Mengen-Kopieren'). Der Schalter-Eintrag in den Tabellen 'FAC' und 'ABR' wird über den Einzelabschlussvortrag vorgetragen.

5 Anlegen der Produkte/Produktgruppen

In der Tabelle 'Produkte/Produktgruppen' (PRO) werden die zur Verarbeitung notwendigen Produktgruppen angelegt. Die Tabelle erreicht man über die Kurzworteingabe oder über das Kontextmenü in den IC-Beständen des Vorratsvermögens. Die Tabelle zeigt nach ihrem Aufruf sofort eine Liste der bereits vorhandenen Produktgruppen. Das Anlegen einer neuen Produktgruppe erfolgt über das Kontextmenü (rechte Mausklicktaste) und Auswahl des 'Stern' in der Symbolleiste. Es öffnet sich dann ein Assistent (Wizard) mit 4 Seiten.

Die 4 Seiten des Assistenten unterteilen sich wie folgt:

1.Seite : Bezeichnung
Schlüssel, Gültigkeit und Bezeichnung incl. Kurztext müssen gepflegt werden, wobei die rot umrandeten Felder Pflichtfelder sind.
2.Seite : Konten
hier erfolgt die Zuordnung der Produktgruppe zu einem IC-Vorratskontos (Kontokennzeichen 'V' im Kontenstamm). Die Felder 'Kontenplan' und 'Konto' sind obligatorisch und erfordern die Angabe des Konzern-Kontenplanes und des Bestandskontos auf das gebucht werden soll. Das Feld 'Konto Eliminierung' ist ein optionales Feld. Dieses Konto wird immer dann herangezogen, wenn die IC-Beständen des Vorratsvermögens ohne Eliminierungskonto geführt werden. Das Eliminierungskonto gilt dann je Produktgruppe. HINWEIS: Ist weder in den IC-Beständen des Vorratsvermögens noch hier in der Produktgruppe ein Eliminierungskonto hinterlegt, wird automatisch auf das Eliminierungskonto aus dem Konsolidierungsparameter gebucht. Ist in keiner der 3 Tabellen ein Eliminierungskonto eingetragen, bricht die Verarbeitung ab und meldet einen Fehler.
3.Seite : Controlling
die Seite 'Controlling' ist nur dann aktiv, wenn das Eliminierungskonto einer Dimension zugeordnet ist. Im Falle, dass das Eliminierungskonto eine oder mehrere Dimensionszuordnungen in den Stammdaten hat, öffnet sich automatisch die Erweiterung zur Auswahl der gewünschten Controllingobjekte.
4.Seite : mehrsprachige Bezeichnung
hier können für die aktivierten Sprachen entsprechende Bezeichnungen erfasst werden.

6 produktgruppenspezifische Eingaben in den Produktdaten

Sollen weitere produktspezifische Daten hinterlegt werden, können in den Produktdaten (PRODAT) je Produktgruppe weitere Daten hinterlegt werden. Die Tabelle erreicht man über die Kurzworteingabe oder über das Kontextmenü der Produktgruppen.

Bedeutung der Attribute:

[HerstellUG]:
Eingabe einer Herstellkostenuntergrenze. Dieses Attribut hat zurzeit nur einen Informationscharakter, wird also an keiner Stelle der Verarbeitung ausgewertet. Wird jedoch eine Untergrenze eingegeben, ist es zwingend erforderlich auch eine Obergrenze einzugeben.
[HerstellOG]:
Eingabe einer Herstellkostenobergrenze. Dieses Attribut hat zurzeit nur einen Informationscharakter, wird also an keiner Stelle der Verarbeitung ausgewertet. Wird jedoch eine Obergrenze eingegeben, ist es zwingend erforderlich auch eine Untergrenze einzugeben.
[ZuAbSatz%]:
Wird hier ein prozentualer Zu-/Abschlagssatz eingegeben, ist dieser für diese Produktgruppe bindend. HINWEIS: Wird in den IC-Beständen des Vorratsvermögens pro Bewegung ein ZU-/Abschlagsatz eingetragen, so wir dieser für die Berechnung des Eliminierungsbetrages herangezogen. Bei einer Angabe eines Zu-/Abschlagsatzes von z.B. 15% ist die Berechnung wie folgt: Wert in Landeswährung / 115%*15%. Ein Zu-Abschlagssatz darf nicht negativ sein.

7 Anlegen von Produkt-Margen der liefernden Gesellschaft

Diese Tabelle dient der Angabe des Zwischengewinns im Umlaufvermögen aus Sicht der liefernden Gesellschaft. Die Tabelle erreicht man über die Kurzworteingabe oder über das Kontextmenü der Tabellen der Produktgruppen oder der IC-Bestände des Vorratsvermögens. Bisher erfolgte diese Angabe nur im Zusammenhang mit den IC-Beständen im Vorratsvermögen der empfangenen Gesellschaft oder gesellschaftsunabhängig bei den Stammdaten untergeordneten Produktdaten (PRODAT). Jetzt können beide Gesellschaften unabhängig voneinander ihre Angaben (Bestandswert bzw. Aufschlags-Prozentsatz) für die Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen tätigen. Die Tabelle erreicht man entweder über die Kurzworteingabe selektiert werden oder über das Kontextmenü der IC-Bestände des Vorratsvermögens oder der Produktgruppen.

Bei der Ermittlung des Zu-/Abschlagswertes oder -prozentsatzes aus allen Tabellen, in denen eine Eingabe möglich ist, gilt folgende Reihenfolge:

  1. Angabe in IC-Bestand des Vorratsvermögens als Wert oder Prozentsatz
  2. Angabe in Produkt-Marge als Prozentsatz für liefernde Gesellschaft
  3. Angabe in Produkt/Produktgruppe als Prozentsatz für empfangende Gesellschaft

D.h. wenn im IC-Bestand des Vorratsvermögens keine Angabe eines Zu-/Abschlagswertes oder eines Zu-/Abschlagsprozentsatzes angegeben ist, wird zunächst geschaut, ob ein Satz in den Produktmargen existiert, bevor die Produktgruppe gelesen wird. Dabei ist zu beachten, dass die Rollen von Gesellschaft und IC-Gesellschaft zwischen den Tabellen 'IC-Bestand Vorratsvermögen' und 'Produktmargen' vertauscht sind. Kann kein Zu-/Abschlag ermittelt werden, weil z.B. die liefernde Gesellschaft keine Produktmargen gepflegt hat, wird ein entsprechender Fehler gemeldet.

HINWEIS ZUM VORTRAG: Die Produktmargen werden beim Konzernvortrag nicht automatisch mit übernommen, weil angenommen wird, dass der angegebene Prozent-Satz sich von Jahr zu Jahr ändern kann. Durch 'Mengen-Kopieren' können jedoch die Vorjahresdaten schnell in die nächste Periode kopiert werden.

8 Pflege IC-Bestände des Vorratsvermögen

Die IC-Bestände Vorratsvermögen (ICVOR) können in der Tabelle 'IC-Bestand Vorratsvermögens' oder in der 'Formularerfassung IC-Bestand des Vorratsvermögens' gepflegt werden.

Generell werden die IC-Bewegungen für das Vorratsvermögen bereits auf Gesellschaftsebene gepflegt. Über Doppelklick im Einzelabschluss-Monitor in der Spalte 'IC Vorrat' verzweigt das System automatisch in die Tabelle 'IC-Bestände Vorratsvermögen' (ICVOR).

Die Tabelle liefert einen Überblick über alle IC-Bestände des Vorratsvermögens aus Sicht der Empfängergesellschaft.

Es werden die IC-Bestände des Vorratsvermögens der empfangenen Gesellschaft wertmäßig erfasst. Durch die Angabe von Zu/Abschlagssätzen in % oder eines Zu/Abschlagswertes wird die Höhe des Zwischengewinns festgelegt und durch einen optionalen Eintrag des Eliminierungskontos die Buchung für die 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' definiert.

Um Kurseffekte aus den Beständen ermitteln zu können, müssen die IC-Bestände des Vorratsvermögens in Landeswährung gepflegt sein. Es sollte sichergestellt sein, dass nach der Bearbeitung der IC-Bestände immer eine Währungsumrechnung im Einzelabschluss durchgeführt wird. Die IC-Bestände werden verprobt und verändern daher den 'WUM'-Status im Einzelabschluss.

Bedeutung der Attribute:

[IC-GES]:
Eingabe der liefernden Gesellschaft
[Zu-/AbschlagSatz%]:
durch Eingabe eines Zu/Abschlagssatzes in % wird auf den weiter unten einzugebenden Betrag folgende Rechnung angestoßen: Beispiel: Zu/Abschlagsatz = 15% , dann erfolgt die interne Berechnung: LW-Wert / 115%*15%. Eine Angabe eines Wertes ist dann notwendig, sofern in der Tabelle 'Produkt-Margen' oder 'Produktgruppen' kein weiterer Wert hinterlegt ist.
[Zu-AbschlagsWert]:
Zuschlag-Abschlagswert Konzern. Soll ein fester Betrag als Abschlagswert eliminiert werden, so muss dieser Wert in Konzernwährung hier eingegeben werden.
[Wert Landeswährung]:
Bei Eingabe eines Zu/Abschlagssatzes in % ist hier die Eingabe des Basiswertes, also des Wertes des Vorratsvermögens einzugeben, mit dem die empfangene Gesellschaft das Vorratsvermögen in Landeswährung gekauft hat. Eine Umrechnung von Landeswährung in Konzernwährung erfolgt automatisch durch die Währungsumrechnung (WUM).
[Eliminierung]:
durch Eingabe eines Eliminierungskontos wird der Eliminierungsbetrag auf das hier eingetragene Konto gebucht. Bleibt dieses Feld leer, wird zunächst das Eliminierungskonto aus der Produktgruppe genommen, sollte dort keines eingetragen sein, wird das Konto aus dem Konsolidierungsparameter herangezogen.

9 Auslösen der 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen'

Das Auslösen der Verarbeitung 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' kann auf dreierlei Wegen erfolgen

9.1 Auslösen im Konzernmonitor

Beim Ausführen der Aktion aus dem Konzernmonitor heraus ist zu beachten, dass die Gesellschaften, für die eine 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' durchgeführt werden soll, zuvor markiert sind. Über 'Aktion' - 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen'- 'Zwischenergebnis Umlaufvermögen buchen' wird die Verarbeitung angestoßen.

Nach Durchführung der Aktion kann über 'Zwischenergebnis Umlaufvermögen Übersicht' in die Übersicht verzweigt werden, in der die Eliminierungsbeträge je Produktgruppe dargestellt sind. Über das Kontextmenü kann in die jeweiligen Konsolidierungsbuchungen verzweigt werden.

9.2 Auslösen in der 'Zwischenergebniseliminierung Übersicht'

Eine Besonderheit der Aktion 'Zwischenergebniseliminierung des Umlaufvermögen' ist, dass sie in der Übersicht je IC-Bewegung einzeln angestoßen werden kann. Diese Einzelsatzverarbeitung ist jedoch nur möglich, sofern nicht mit dem Kurseffektkonto gearbeitet wird. Versucht man eine Einzelsatzverarbeitung trotz Eintrag eines Kurseffektkontos (im Konsolidierungsparameter) zu starten, erscheint die Fehlermeldung: 'KEFF-Kto vorhanden, Elim. nicht möglich (GESxxx/GESxxx/Produktgruppe XXX) (KON2228E)' und die Verarbeitung wird abgebrochen.

Das Löschen einzelner IC-Bestände ist mit Ausführung 'Löschen Zwischenerg.Elim.Umlaufverm' möglich.

9.3 Auslösen innerhalb des Automaten

Die Verarbeitung kann auch über den Automaten gestartet werden. Sofern Daten zur Verarbeitung vorliegen, werden diese je Gesellschaft angezeigt und können aus dem Automaten heraus zur Verarbeitung einzeln oder komplett angestoßen werden. Bereits verarbeitete Gesellschaften, also Gesellschaften, für die die Konsolidierungsverarbeitung bereits angestoßen wurde, werden nicht mehr im Automaten angezeigt.

10 Verarbeitungsbeispiel mit Währungsumrechnung

Die Gesellschaft 016 hat von der Gesellschaft 006 das Produkt FE22011-A zu einem Preis von 10.000 CHF gekauft. Die Gesellschaft weiß, der Verkaufspreis ist inklusive 15% Aufschlag. Die 15% entsprechen 1.304,35 CHF (10.000 CHF / 115% * 15). Dieser Betrag muss in Konzernwährung eliminiert werden, die Währungsumrechnungsdifferenz zwischen Periodendurchschnittskurz für GuV-Buchung und Stichtagskurs für Bilanzbuchung soll gebucht werden.(1.304,35 CHF / 1,509875 PDK = 863,88 EUR und 1.304,35 CHF / 1,502100 SK= 868,35 ---> Währungsumrechnungsdifferenz 4,47 EUR)

10.1 erste Periode

Folgende Daten sind angelegt:

Abbildung : Daten in der KTKPARZU

Im Feld 'Kurseffekt' ist ein Konto hinterlegt, so dass eine Währungsumrechnungsdifferenzberechnung stattfindet (ohne diesen Eintrag würde keine Währungsumrechnungsdifferenzberechnung erfolgen). In diesem Beispiel enthält das Feld 'Eliminierung' keinen Kontoeintrag, da die Buchung auf das Eliminierungskonto über die Produktgruppen gesteuert werden soll. In den Produktdaten ist ein Zu- bzw. Abschlagssatz von 15% hinterlegt, der somit für alle Bewegungen dieser Produktgruppe gilt.

Abbildung : Eintrag des Eliminierungskonto in der Produktgruppe und Eintrag des Zu-bzw. Abschlagsatzes in den Produktdaten

Anschließend ist der IC-Bestand des Vorratsvermögens zu pflegen. Die Währungsumrechnung muss durchgeführt werden.

Abbildung : IC-Bestand des Vorratsvermögen

Nach Statusaktualisierung im Konzernmonitor stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar:

Im Konzernmonitor (KTKGES) erscheint der 'rote' Status für 'ZU'-Konsolidierung. Das bedeutet, es sind nicht verarbeitete IC-Bestände des Vorratsvermögens vorhanden. Die Verarbeitung muss noch durchgeführt werden.

Abbildung : Verarbeitungs-Status für die 'ZU'-Verarbeitung im Konzernmonitor

Nach Ausführen der Aktion 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen buchen' wechselt der Status in ein grünes Hakensymbol. Das zeigt an, das die Konsolidierungsverarbeitung korrekt durchgeführt wurde. Über das Kontextmenü oder per Doppelklick auf das ZU-Feld der Gesellschaft verzweigt das System in die Übersicht 'Zwischenergebniseliminierung des Umlaufvermögens'. Die Übersicht zeigt die verarbeiteten IC-Bestände der ausgewählten Gesellschaft, den Konzernwährungswert, Zu-/Abschlagssatz und den ermittelten Abschlag in Konzernwährung.

Abbildung : Übersicht Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen

Über das Kontextmenü kann direkt in die Konsolidierungsbuchung verzweigt werden:

Abbildung : ZU-Beleg und Kurseffektberechnung

Der Zu-Abschlags%-Wert wird aus den Produktdaten für diese Produktgruppe ermittelt. Die Buchung des Eliminierungsbetrages erfolgt zum Periodendurchschnittskurs auf dem Eliminierungskonto aus der Produktgruppe. Der resultierende Kurseffekt (Periodendurchschnittskurs vs. Stichtagskurs) wird auf das im Konsolidierungsparameter 'ZU' hinterlegte Konto gebucht. Der Eliminierungsbetrag zum Stichtagskurs wird gegen das in den Produktgruppen eingetragene Bestandskonto gebucht.

10.2 zweite Periode

Der ZU-Beleg wird über den Konzernvortrag vorgetragen. Da es sich im Beispiel um eine Berechnung mit Kurseffekten handelt, und die automatische Buchungsart 'WU' (wiederkehrend mit Umbuchung) vorgegeben ist, werden die erfolgswirksamen Buchungen gegen das Ergebnisvortragskonto gebucht. Der Sachverhalt ist damit 1:1 in die Folgeperiode übertragen worden.

Abbildung : Vortragsbeleg

Wenn keine IC-Bestände des Vorratsvermögens in der Folgeperiode mehr vorhanden sind: Wenn in der neuen Periode keine IC-Bestände des Vorratsvermögens vorliegen, muss der Inhalt des Vortragsbeleges zurückgedreht werden. Dies geschieht, in dem die Aktion 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' noch einmal angestoßen wird. Ein 'roter' Status im Konzernmonitor visualisiert die Notwendigkeit der Durchführung der Aktion 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen'. Es wird ein neuer ZU-Beleg erstellt, der den Vortragsbeleg zurückdreht. Die vorgetragene Bestandsveränderung wird neutralisiert.

Abbildung : ZU-Beleg in Folgeperiode, wenn keine IC-Bestände des Vorratsvermögens vorhanden sind

Wenn sich der IC-Bestand des Vorratsvermögens in der Folgeperiode nicht verändert hat: Wenn der IC-Bestand des Vorratsvermögens unverändert in der Folgeperiode steht, so hat sich hinsichtlich der Eliminierungsbuchung nichts getan. Die Vortragsbuchung zeigt genau diesen Sachverhalt. Lediglich der Kurseffekt auf diese Buchung muss neu ermittelt werden. Der Status im Konzernmonitor wird 'rot' und die Aktion 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' muss angestoßen werden. Es wird ein neuer ZU-Beleg erstellt. Der Kurseffekt des Vortrag-Beleges und der Kurseffekt des ZU-Beleges zusammen ergeben den aktuellen Kurseffekt auf die Eliminierungsbuchung. Der Beleg sieht dann wie folgt aus:

Abbildung : ZU-Beleg in der Folgeperiode

11 Verarbeitungsbeispiel ohne Währungsumrechnung

Sollen auf den Eliminierungsbetrag keine Kurseffekte berechnet werden, so darf in der KTKPAR-ZU kein Kurseffektkonto eingetragen sein.

Abbildung : KTKPAR-ZU ohne Eintrag Kurseffekt-Konto

Die Verarbeitung erfolgt analog der Berechnung des Eliminierungsbetrages mit Kurseffekten.

Hinsichtlich des Vortrages und der Berechnung in der Folgeperiode ergeben sich Abweichungen zum Verfahren mit Kurseffekten, die hier verdeutlicht werden sollen.

11.1 erste Periode

ZU-Belege ohne Berechnung der Kurseffekte erhalten automatisch die Buchungsart 'WX', d.h. Bilanzbuchungen werden gar nicht vorgetragen, GuV-Buchungen werden seitenverkehrt in die Folgeperiode geschrieben und gegen das Ergebnisvortragskonto gebucht, da die Aktion 'Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen' in der Folgeperiode erneut den gesamten (kumulierten) Zwischengewinn eliminiert.

Abbildung : ZU-Beleg ohne Kurseffektberechnung

11.2 zweite Periode

Der durch den Vortrag entstehende Vortrags-Beleg neutralisiert den Zwischengewinn der Vorperiode. Die Eliminierung des Zwischengewinnes der Folgeperiode wird somit komplett neu berechnet. Bei Vorliegen eines IC-Bestandes des Vorratsvermögens in der neuen Periode löst einen komplett neue Berechnung in einem neuen ZU-Beleg aus.

Abbildung : Vortrag-Beleg in der Folgeperiode ohne Kurseffektberechnung und neuer ZU-Beleg auf Grund eines IC-Bestandes des Vorratsvermögens in der neuen Periode


Letzte Änderung: LAMPE 19.09.2019 14:00