IDL.KONSIS


Inhaltsverzeichnis


1 Systemadministration

1.1 Release-spezifisches Konvertierprogramm (KONVERT/KONV2101)

Beim ersten Aufruf von IDL.KONSIS.FORECAST nach der Installation wird eine Meldung ausgegeben, dass die Konvertierung noch nicht erfolgt ist. Diese Meldungsbox enthält eine Schaltfläche <Konvertierung jetzt starten>. Durch Betätigung dieser Schaltfläche wird die Konvertierung automatisch gestartet.

Das Konvertierprogramm muss einmalig gestartet werden, auch um die Prüfung auf Konsistenz der Releasestände zu erfüllen. Es nimmt für das Release 2021 Update 1 folgende Umsetzungen für IDL.KONSIS in der Datenbank vor:

1.2 Menü-Berechtigungen

Folgende Menü-IDs sind in diesem Release neu in IDL.KONSIS.FORECAST oder mit neuen berechtigten Aktionen versehen worden. Falls vollständig gepflegte kundenspezifische Berechtigungsgruppen verwendet werden, müssen für diese Menüpunkte ggf. Berechtigungen (BENMEN) gepflegt werden. Als Vorlage können i.d.R. die Menüberechtigungen der Benutzergruppe IDLKON dienen.

Mit diesem Update werden keine Menüpunkte deaktiviert.

Folgende Menüpunkte werden mit diesem Release gelöscht. Bitte entfernen Sie daher vor Installation des Release 2021 Update 1 alle individuellen Verwendungen (Berechtigungen, Menüstrukturen) dieser Menüpunkte:

Als Alternative zur vollständigen Pflege der Berechtigungen für alle Menüpunkte wird das Verfahren zur vereinfachten Pflege von kundenspezifischen Benutzergruppen empfohlen. Für diese Funktionalität kann für eine Menü-Berechtigung (BENMENE) auch die Berechtigungsstufe '0' angegeben werden. Diese besagt, dass eine für die Referenz-Benutzergruppe verfügbare Berechtigung für die angegebene Benutzergruppe nicht gegeben sein soll.

2 Benutzeroberfläche

2.1 Anzeige sehr großer Datenmengen

Wenn eine sehr große Anzahl von Datensätze (mehrere 100.000) selektiert werden, kann es vorkommen, dass interne Speicherbereiche überlaufen und (nach mehreren Minuten Wartezeit) eine technische Fehlermeldung (Heap-Fehler) ausgegeben wird, ohne dass Daten angezeigt werden. Daher wird jetzt der voraussichtliche Speicherbedarf vorab ermittelt und ggf. sofort eine Warnung ausgegeben. Diese Warnung kann durch Betätigen des <OK>-Knopfes ignoriert werden mit dem Risiko, dass oben beschriebenes Fehlerbild auftritt. Alternativ kann der Vorgang durch <Abbrechen> abgebrochen werden.

3 Stammdaten

3.1 Stammdaten allgemein

In komplexen Stammdatenanwendungen ("DEF"-Anwendungen mit führender und abhängiger Tabelle) ist es jetzt möglich, mehrere Zeilen der führenden Tabelle zu markieren und die zugehörigen Daten zu löschen. Bei Fehlern (ausgenommen Fremdschlüsselverletzungen in der Datenbank) wird das Löschen mit dem nächsten Objekt fortgesetzt.

3.2 Gesellschaften (GES)

Die Tabelle für Gesellschaften wurde um die Spalte "Role" erweitert. Diese Angabe wird für das Country-by-Country-Reporting benötigt und lässt folglich die dort festgelegten Angaben zu:

CBC801:
"Ultimate Parent Entity" / "Oberste Muttergesellschaft"
CBC802:
"Reporting Entity" / "Berichtende Konzerngesellschaft"
CBC803:
"Ultimate Parent Entity and Reporting Entity" / "Oberste Muttergesellschaft und berichtende Konzerngesellschaft"

In der Anwendung "Gesellschaften" (GES) kann diese Angabe auf der Seite 4 (Rechtliche Eigenschaften) des Assistenten gepflegt werden. Die Spalte wurde auch im Import-/Export-Format "GES" ergänzt.

3.3 Konten (KTODEF)

Beim Kopieren eines Kontos erscheint eine Abfrage, ob die Position/Konto-Zuordnungen des Kontos mit kopiert werden sollen. Dieses Mitkopieren funktioniert allerdings nicht, wenn die Kopie des Kontos wiederum kopiert wird, ohne dass die Änderungen zuvor gespeichert wurden. Daher wird in diesem Fall jetzt die Meldung ausgegeben, dass das Kopieren nur möglich ist, wenn die bisherigen Änderungen zunächst gespeichert werden.

3.4 Position-Konto-Zuordnungen (POSDEF)

In der Anwendung "Positionsplandefinition" (POSDEF ) wurde für die Funktion "Export nach Excel" ergänzt, dass auch die Tabelle "Zuordnungen (Kto/Pos)" exportiert werden kann.

4 Einzelabschluss

4.1 Einzelabschlussdaten allgemein

Seit dem Release 2019 werden Prüfsummen für alle selektierten Gesellschaften als Block hinter den selektierten Daten angezeigt. Dabei wurden allerdings u.U. Prüfsummen für alle Gesellschaften (eines Konzernkreises) angezeigt, obwohl nur für wenige Gesellschaften Daten vorlagen, z.B. bei der Verzweigung aus dem Konzern-Monitor (KTKGES) in die Anteilsbesitzbewegungen (GESGES), wo nur nach IC-Gesellschaft eingeschränkt wird (Gesellschaft = '%'). Jetzt werden Prüfsummen nur noch für diejenigen Gesellschaften angezeigt, für die auch Daten vorliegen.

4.2 Einzelabschluss-Monitor (EA, I-EA)

Die Antwortzeit des Einzelabschluss-Monitors wurde durch Optimierung der Ermittlung der Währungskennzeichen reduziert. Dies macht sich vor allem bei einer sehr großen Anzahl von Gesellschaften bemerkbar.

4.3 Formularerfassung Kontensalden (I-KTOSAL)

Wenn ein Konto einer Position mit abweichendem Bilanz/GuV-Kennzeichen zugeordnet ist (z.B. Ertragskonto unter einer Aufwandsposition), war es nicht klar ersichtlich, ob der Betrag als positiver oder als negativer Wert zu erfassen ist. Daher wird jetzt vor den Werten zusätzlich eine Spalte mit einem Soll/Haben-Kennzeichen ausgegeben, das sich aus dem Bilanz/GuV-Kennzeichen der Position ableitet. Diese Darstellung entspricht dem Excel-Erfassungsformular.

4.4 Drill-Through-Funktion

Die Drill-Through-Funktion ermöglicht bei entsprechender Konfiguration die Anzeige der Originaldaten im Vorsystem, die zu Kontensalden bzw. IC-Kontensalden in IDL Konsis führen. Diese Funktion ermöglicht jetzt auch den Druck und den Export der angezeigten Daten.

4.5 Stornierung von Belegen (BEL)

In der Übersicht "Belege" gibt es jetzt eine Funktion, um einen Beleg zu stornieren. Dabei wird ein neuer Beleg (Stornobeleg) erzeugt, der die Buchungen des Ursprungsbelegs 1:1 eliminiert. Ausnahmen:

Der Stornobeleg erhält dieselbe Belegnummer wie der Ursprungsbeleg mit einem angehängten '#' an der Belegnummer. Aus diesem Grund können Belege mit einer 14-stelligen Belegnummer oder mit '#' an der letzten Stelle der Belegnummer nicht storniert werden. An dem angehängten '#' an der Belegnummer erkennt auch der Vortrag den Zusammenhang der beiden Belege und fasst diese zu einem Beleg zusammen, der im Normalfall (Ausnahme im folgenden Abschnitt) nur Nullwerte enthält. Sollen die beiden Belege gar nicht mehr vorgetragen werden, muss in der Einzelsatzanwendung BELE das Kennzeichen "Vorträge zusammenfassen" gesetzt werden.

Wird allerdings ein bereits vorgetragener, ehemals ergebniswirksamer Beleg storniert, muss der Anwender manuell eingreifen, um das Konto "Ergebnisvortrag" durch passende GUV-Konten zu ersetzen, da ein Storno des Ergebnisvortrages inhaltlich nicht korrekt ist. Dann ist eine komplette Zusammenfassung in der ersten Periode nach dem Storno noch nicht möglich, da diese Ergebniswirksamkeit zunächst auf das Ergebnisvortragskonto umgebucht wird.

4.6 IC-Saldenabstimmung

Wenn IC-Kontensalden mit Angaben für Referenzbelegnummer und -datum vorliegen, dann wurden bisher nur Daten ausgeziffert, in denen beide Angaben übereinstimmten. Jetzt werden zusätzlich auch dann Daten ausgeziffert, wenn nur die Referenzbelegnummer oder nur das Referenzbelegdatum übereinstimmt. Je nach Beschaffenheit der Daten kann sich dadurch die Anzahl maschinell ausgezifferter Daten deutlich erhöhen.

Mit Release 2020 Update 1 war eingeführt worden, dass Änderungen an IC-Kontensalden, die nach einer bereits durchgeführten IC-Saldenabstimmung vorgenommen wurden, zu einem [gelben] IC-Clearing-Status ("IC-Kontensalden wurden geändert") in der Übersicht EGESGES führen. Wenn mehrere Benutzer gleichzeitig Änderungen an den IC-Salden vornahmen, konnte dies zu konkurrierenden Zugriffen auf die Datenbank und zu gegenseitigen Blockaden führen. Die Änderung aus Release 2020 Update 1 wurde daher vorläufig wieder zurückgenommen.

4.7 Status der Währungsumrechnung

Der Status für die Währungsumrechnung wird automatisch auf [rot] (noch durchzuführen) gesetzt, wenn sich in irgendwelchen zugehörigen Einzelabschlussdaten ein Wert in Landeswährung ändert. Diese Steuerung war allerdings nicht ausreichend, wenn die Berechnung von Abschreibungen (auf IC-Anlagenbewegungen oder vorgetragenen Belegen) wiederholt wurde und zum selben Wert in Landeswährung führte. Dann blieb der Status für die Währungsumrechnung [grün], obwohl Werte in Konzern- und Parallelwährung noch nicht berechnet und daher null waren. Daher wird jetzt der Status für die Währungsumrechnung auch dann auf [rot] gesetzt, wenn sich ein Wert in Konzern- oder Parallelwährung geändert hat, es sei denn, der Wert wurde durch die Währungsumrechnung selbst geändert.

5 Konzernabschluss

5.1 Konzernabschluss allgemein

Verschiedene Funktionen der Konsolidierung wurden optimiert, so dass sie z.T. wesentlich schneller ablaufen, insbesondere bei einer großen Anzahl von Gesellschaften im Konzernkreis. Dies betrifft u.a.

5.2 Belegkreise / Konsolidierungsverarbeitungen (KVA)

Zur Buchung von latenten Steuern auf vorgetragene Fremdanteile ('FF'-Konsolidierungsbelege) wurde der Belegkreis 'FF..L' in der KVA-Tabelle eingefügt. Angaben für diesen Belegkreis wurden auch in der "Lieferbatch"-Datei für Konsolidierungsreports ergänzt.

5.3 Beteiligungswerte prüfen/aktualisieren

Anteile, die von Gesellschaften gehalten werden, die at Equity konsolidiert werden, werden jetzt bei der Berechnung der Beteiligungsprozentwerte nicht mehr berücksichtigt.

5.4 Stornierung von Konsolidierungsbelegen (KONBEL)

Beim Kopieren eines Konsolidierungsbelegs gibt es jetzt einen zusätzlichen Schalter, mit dem gesteuert werden kann, ob der Beleg wie bisher 1:1 kopiert werden soll (Angabe 'K') oder ob die Kopie die Stornierung des Ursprungsbelegs bewirkt (Angabe 'S', Kopie mit vertauschten Soll- und Haben-Werten). Im Unterschied zum normalen Kopieren muss der Schlüssel Konzern/Teilkonzern im Kopierdialog abweichend spezifiziert werden. Folgende Besonderheiten werden dabei vorgenommen:

  1. Ist der Ursprungsbeleg ein Vortragsbeleg, erhält der kopierte Beleg dieselbe Belegnummer nur ohne das 'V' an Stelle 18.
  2. Sofern eine Quellbuchung einen Buchungsschlüssel für den automatischen Vortrag (BSL-Verwendungskennzeichen 'V') oder für die Ergebnisumbuchung (BSL-Verwendungskennzeichen 'XJU') aufweist, wird dieser nicht im Storno-Beleg verwendet, sondern ein Buchungsschlüssel für Änderung in der aktuellen Periode.
  3. Buchungen auf dem Ergebniskonto (Kontokennzeichen 'E' oder 'G') werden nicht storniert. (Wenn es sich um einen aktuell ergebniswirksamen Beleg handelt, wird die Ergebnisbuchung automatisch generiert.)

Es ist zu beachten, dass Belege mit den jeweiligen Schlüsseln auch durch Konsolidierungsfunktionen erstellt werden können (Ausnahme: manuelle 'MB'-Belege). Dabei würde der Storno-Beleg überschrieben werden.

6 Berichtswesen

6.1 Report-Definition (REPDEF)

Die Anzeige eines umfangreichen Reports (z.B. Kapitalflussrechnung) mit mehreren Tausend Zeilen erfolgt jetzt in wesentlich kürzerer Zeit.

6.2 Gespiegelte Reportanzeige (REPERGS)

In der gespiegelten Reportanzeige, die insbesondere für die Darstellung des Kapitalspiegels mit den Positionen in Spalten genutzt wird, werden jetzt zunächst die Daten des Vorjahres und dann die Daten der aktuellen Periode angezeigt. Diese Darstellung ist auch gemäß IFRS und DRS vorgeschrieben.

7 Schnittstellen

7.1 Export/Import Gesellschaften

Das Import-Export-Format für Gesellschaften wurde um die Spalte "Role" (s.o.) erweitert.

7.2 Export und Import automatisch generierter Buchungen

Buchungen, die von IDL Konsis automatisch erzeugt werden, werden jetzt beim Export als Kommentarzeile gekennzeichnet und beim Import ignoriert, da sie anschließend ohnehin neu erzeugt und mit ansonsten fehlenden Zusatzinformationen (Angabe in "Herkunft") versehen werden. Dies betrifft die Buchungen für das Ergebnis (Kontokennzeichen 'E' und Buchungsschlüssel-Verwendungskennzeichen 'JU) sowie Buchungen zum Ausgleich zwischen Geschäftsbereichen (Kontokennzeichen 'U'). Beim Import war dies für Ergebnisbuchungen bereits der Fall.

7.3 Import Report-Zeilenbeschreibungen

Die Laufzeit des Imports von Reportzeilenbeschreibungen, insbesondere bei einer großen Anzahl von Zeilen je Report, wurde deutlich reduziert.

7.4 IDL.KONSIS-zu-IDL.KONSIS-Datenaustausch (KONDAT)

Der konzernweite und der Konzern-/Teilkonzern-Datenaustausch wurden auf die aktuellen Datenbank-Erweiterungen angepasst. Eine Kompatibilität zu früheren Versionen ist daher nicht gegeben.

7.5 IDL Datamart

Zur Verbesserung der Performance wurden einige Views in der Datenbank persistiert.

Für das Country-by-Country-Reporting wurde das Attribut "Role" (s.o.) in der View OLAP_DIM_Company ergänzt.

Die Spalte K049_SEGMENT_KNZ (Kennzeichnung, ob eine Konsolidierungsbuchung segmentintern oder segmentübergreifend ist), die bereits in der View OLAP_POSTINGS_VOUCHER enthalten war, wird jetzt auch in folgende Views übernommen:


Letzte Änderung: BECKER 10.02.2021 16:52