BSL-Verwendungskennzeichen


Inhaltsverzeichnis


1 Einleitung

Spiegeldefinitionen sind in IDLKONSIS ab dem Release 2009.0 generell anwenderspezifisch und durch den Anwender zu pflegen. Dies gilt, auch wenn IDL bestimmte Sets von Buchungsschlüsseln für verschiedene Zwecke als Muster zur Verfügung stellt.

Für die IDLKONSIS-Anwendungsprogramme bedeutet dies, dass kein Buchungsschlüssel mehr explizit vergeben werden darf. Vielmehr müssen Buchungsschlüssel, die in automatisch erzeugten Bewegungen und Buchungen stehen, auf andere Weise eindeutig ermittelt werden. Dies geschieht i.d.R. durch die Vergabe von Verwendungskennzeichen für spezielle Buchungsschlüssel, die daher auch bei individueller Pflege der Buchungsschlüssel (BSL) sorgfältig vergeben werden müssen.

Weitere automatisch verwendete Buchungsschlüssel werden anhand anderer Attribute der Spiegeldefinitionen ermittelt, z.B. anhand des Verwendungskennzeichens der Spiegelspalte (SSP) oder des AfA-Kennzeichen des Spiegelbereichs (SBE).

Lässt sich für einen bestimmten Zweck kein spezieller Buchungsschlüssel ermitteln, so wird ein Buchungsschlüssel für laufende Veränderungen verwendet. Dies ist für automatische Spiegel der Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'L', für andere Spiegel ein Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'N'. Wird auch so kein Buchungsschlüssel gefunden, bleibt dieser leer und muss manuell ergänzt werden.

Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen sind i.d.R. für automatische Verarbeitungen reserviert und dürfen daher in manuell erfassten Bewegungen und Buchungen nicht angegeben werden. Ausgenommen davon sind Buchungsschlüssel mit den Verwendungskennzeichen 'AHK', 'Bnn', 'KM' und 'N'.

Generell unterstützt wird künftig eine Unterscheidung der vergebenen Buchungsschlüssel je nach Richtung (Soll/Haben) der Veränderung, so dass z.B. das Ergebnis bei Gewinn mit einem anderen Buchungsschlüssel in den Kapitalspiegel eingestellt wird als bei Verlust. Voraussetzung dafür sind zwei Buchungsschlüssel mit demselben Verwendungskennzeichen, aber unterschiedlichen Soll/Haben-Kennzeichen. Notwendig ist diese Differenzierung vor allem dann, wenn die beiden Buchungsschlüssel unterschiedlichen Spiegelspalten zugeordnet sind.

2 Erläuterungen zu den Verwendungskennzeichen

Folgende BSL-Verwendungskennzeichen sind definiert und können bzw. müssen im Buchungsschlüssel-Stamm vergeben werden, um bestimmte Funktionalitäten zu erzielen:

AFA
ersetzt das frühere Verwendungskennzeichen 'A' (bis Release 2008.1) und bezeichnet den BSL, der für die Verbuchung von automatischen Abschreibungen verwendet wird, sofern diese nicht AHk-mindernd gebucht werden sollen. 'AFA' darf nur für Anlagenspiegel (Spiegeltyp = 'A') vergeben werden.
AHK
bezeichnet den BSL, der für die Verbuchung von automatischen Abschreibungen verwendet wird, wenn diese AHk-mindernd gebucht werden sollen. 'AHK' darf nur für Anlagenspiegel (Spiegeltyp = 'A') vergeben werden.
B02
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für einen Beteiligungszugang, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. 'B02' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B03
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für einen Beteiligungsabgang, der entsprechend in der Kapital- oder Endkonsolidierung verarbeitet wird, je nachdem ob es sich nur um eine Beteiligungsminderung handelt oder die Gesellschaft den Konzernkreis verlässt. 'B03' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B04
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für die manuelle Einstellung von Vorträgen, wenn eine Beteiligung erstmalig mit IDLKONSIS konsolidiert wird. Zugeordnete Bewegungen werden entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet. 'B04' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B05
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine laufende Abschreibung (Wertberichtigung), die entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. 'B05' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B06
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine Zuschreibung (Wertberichtigung), die bisher zwar noch nicht in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird, eine entsprechende Erweiterung ist aber bereits geplant. 'B06' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B07
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für einen Zugang zur kumulierten AfA, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. 'B07' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B08
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine Kapitalerhöhung, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. Auch die korrespondierenden Buchungsschlüssel des Kapitalspiegels erhalten dieses Verwendungskennzeichen. 'B08' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') und Kapital-BSL (Spiegeltyp = 'K') vergeben werden.
B09
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine gleichzeitige Beteiligungs- und Kapitalerhöhung, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. 'B09' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
B10
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine Kapitalminderung, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. Auch die korrespondierenden Buchungsschlüssel des Kapitalspiegels erhalten dieses Verwendungskennzeichen. 'B10' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') und Kapital-BSL (Spiegeltyp = 'K') vergeben werden.
B13
bezeichnet einen Beteiligungs-BSL für eine manuelle Einstellung von Kurseffekten, der entsprechend in der Kapitalkonsolidierung verarbeitet wird. 'B13' darf nur für Beteiligungs-BSL (Spiegeltyp = 'B') vergeben werden.
D
bezeichnet den BSL für Umrechnungsdifferenzen in der Schattenrechnung für einen Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S'), da das Verwendungskennzeichen 'U' (s.u.) bereits für die Umrechnungsdifferenzen des eigentlichen Spiegels verwendet wird, und wird in dieser Funktion automatisch von der Währungsumrechnung verwendet. 'D' darf nicht für Spiegel mit Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-' vergeben werden.
E
bezeichnet BSL für Zugang zum Konzernkreis und wird in dieser Funktion automatisch bei der Kapitalkonsolidierungs-Spiegelumbuchung ('KU'-Beleg) verwendet. Für einen Spiegel mit Vortragsbereichen muss je Spiegelbereich ein BSL mit diesem Verwendungskennzeichen definiert werden.
F
bezeichnet BSL für Abgang vom Konzernkreis und wird in dieser Funktion automatisch bei der Endkonsolidierungs-Spiegelumbuchung ('KS'-Beleg) verwendet. Für einen Spiegel mit Vortragsbereichen muss je Spiegelbereich ein BSL mit diesem Verwendungskennzeichen definiert werden.
JU
bezeichnet die BSL für die Einstellung des Ergebnisses, die bei der automatischen Berechnung des Ergebnisses auf dem Konto mit Kontokennzeichen 'E' für den Aufriss als Kapitalspiegel verwendet werden. 'JU' darf nur für Kapital-BSL (Spiegeltyp = 'K') vergeben werden.
K
bezeichnet BSL für Kurseffekte auf Vortragsbewegungen und wird in dieser Funktion automatisch von der Währungsumrechnung verwendet. 'K' muss für Spiegel mit Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder 'S' vergeben werden, sonst bricht die Währungsumrechnung mit Fehlern ab. In einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') gehört dieser BSL zur Schattenrechnung.
KM
bezeichnet BSL für Konsolidierungsmaßnahmen, wie sie in den Funktionen Equity-Fortschreibung (EF, für die Buchungen von AHk-Ab- und -Zugängen auf dem Konto "Beteiligung an assoziierten Unternehmen"), Fremdanteile (FF) und Unterschiedsbetrag aus Folgekonsolidierung (KB, dort für Buchungen auf Kapitalkonten) sowie Latente Steuern (LT, für Buchungen auf dem Passiv- bzw. Aktivkonto für latente Steuern, wenn kein BSL dazu im Konsolidierungsparameter LT angegeben ist) verwendet werden. Diese Buchungsschlüssel sind i.d.R. einer Spiegelspalte "Konsolidierungsmaßnahmen" zugeordnet.
L
bezeichnet den BSL für laufende Veränderungen in einem automatisch erzeugten Spiegel (Spiegel automatische Berechnung = 'X'). Die Bewegungen mit diesem BSL werden automatisch aus der Differenz zwischen Kontensaldo und automatischem Vortrag (Verwendungskennzeichen = 'V') generiert. Buchungen und Konsolidierungsbuchungen erhalten i.d.R. ebenfalls diesen BSL, sofern es sich nicht um einen Spiegel mit Schattenrechnung handelt und kein anderer BSL vorgegeben wurde. In einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') gehört dieser BSL zur Schattenrechnung.
M
bezeichnet den BSL für unterjährigen Vortrag, wie er speziell für die Umrechnung von Kontensalden zum monatlich gewichteten Durchschnittskurs (BSL-Umrechungsanweisung 'MDK') benötigt wird. 'M' darf nur für Spiegel mit MDK-Kennzeichen = 'X' vergeben werden. In einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') gehört dieser BSL zur Schattenrechnung.
N
bezeichnet BSL für laufende Veränderungen in nicht automatischen Spiegeln (Spiegel automatische Berechnung ungleich 'X'). Er wird von verschiedenen Anwendungen vergeben, wenn Buchungen mit dem Charakter "Veränderung in aktueller Periode" erzeugt werden und kein anderer BSL vorgegeben wurde. Für einen Spiegel mit Vortragsbereichen muss je Spiegelbereich ein BSL mit diesem Verwendungskennzeichen definiert werden.
Q
bezeichnet BSL für die Umbuchung von Quotenänderungen und wird in der Funktion "Berechnung quotaler Ausgleichswerte" zur Spiegelumbuchung von Quotenveränderungen verwendet. Er hat daher einen ähnlichen Charakter wie die BSL mit Verwendungskennzeichen 'E' und 'F'. Für einen Spiegel mit Vortragsbereichen muss je Spiegelbereich ein BSL mit diesem Verwendungskennzeichen definiert werden. In einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') gehört dieser BSL zur Schattenrechnung.
SD
bezeichnet BSL zur Stornierung von Umrechnungsdifferenzen, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'D' gebucht wurden. Zu einem 'D'-BSL muss immer ein 'SD'-BSL definiert werden. 'SD' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SE
bezeichnet BSL zur Stornierung von Zugängen zum Konzernkreis, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'E' gebucht wurden. 'SE' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SF
bezeichnet BSL zur Stornierung von Abgängen vom Konzernkreis, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'F' gebucht wurden. 'SF' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SK
bezeichnet BSL zur Stornierung von Kurseffekten, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'K' gebucht wurden. 'SK' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SL
bezeichnet BSL zur Stornierung von laufenden Veränderungen, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'L' gebucht wurden. 'SL' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SM
bezeichnet BSL zur Stornierung von unterjährigen Vorträgen, die in einem Spiegel für die Berechnung monatlich gewichteter Durchschnittskurse (Spiegel MDK-Kennzeichen = 'X') mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'M' gebucht wurden. 'SM' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SQ
bezeichnet BSL zur Stornierung des Ausgleichs von Rundungsdifferenzen aus der quotalen Umrechnung, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'Q' gebucht wurden. 'SQ' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
SV
bezeichnet BSL zur Stornierung von automatischen Vorträgen, die in einem Spiegel mit Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'S') auf dem BSL mit Verwendungskennzeichen 'V' gebucht wurden. 'SV' darf nicht für Spiegel ohne Schattenrechnung (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder '-') verwendet werden.
V
bezeichnet BSL für den automatischen Vortrag von Buchungen und Bewegungen in Spiegeln mit Vortrag (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X' oder 'S'). Für einen Spiegel mit Vortragsbereichen muss je Spiegelbereich ein BSL mit diesem Verwendungskennzeichen definiert werden.
X
bezeichnet BSL für sonstige automatische Verwendungen. In den IDLKONSIS-Programmen wird dieses Verwendungskennzeichen nicht genutzt. Es kann aber anwenderseitig für BSL, die z.B. in einem Konsolidierungsparameter angegeben werden, vergeben werden, um eine manuelle Erfassung von Daten mit diesem BSL auszuschließen.
XEW
bezeichnet den BSL, der beim Überleiten von ergebniswirksamen Buchungen auf die nächste Datenart für die daraus erzeugte Ergebnisänderung eingestellt wird, damit diese beim Periodenvortrag auf demselben Ergebnisvortragskonto landet. 'XEW' darf nur für Kapital-BSL (Spiegeltyp = 'K') vergeben werden.
XJU
bezeichnet die BSL, die im Periodenvortrag für die Umbuchung des Jahresergebnisses oder ergebniswirksamer Buchungen auf das Ergebnisvortragskonto verwendet werden. 'XJU' darf nur für Kapital-BSL (Spiegeltyp = 'K') vergeben werden.

3 Zusammenfassungen für bestimmte Spiegelarten

3.1 Spiegel ohne Vortrag

Spiegel ohne Vortrag (Spiegel-Vortragssteuerung = '-') bestehen fast ausschließlich aus BSL ohne Verwendungskennzeichen. Einzige Ausnahme ist ein BSL mit Verwendungskennzeichen 'U', das zur Verbuchung von Rundungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung benötigt wird. Für weitere automatische Buchungen ist es empfehlenswert, einen BSL mit Verwendungskennzeichen 'N' zu definieren.

3.2 Einfache Spiegel mit Vortrag

Spiegel wie der Anlagen-, Kapital- oder Rückstellungsspiegel stellen einfache Spiegel mit Vortrag (Spiegel-Vortragssteuerung = 'X') dar. Hier werden i.d.R. folgende BSL mit Verwendungskennzeichen benötigt:

Ist der Spiegel in Spiegelbereiche unterteilt (wie z.B. ein Anlagenspiegel mit Bereichen für AHk und AfA), dann müssen BSL mit diesen Verwendungskennzeichen je Spiegelbereich angelegt werden.

Handelt es sich um Spiegel eines besonderen Typs (Anlagen- oder Kapitalspiegel), so sind BSL mit weiteren Verwendungskennzeichen zu definieren:

Weitere BSL ohne Verwendungskennzeichen können beliebig hinzugefügt werden.

3.3 Automatischer Spiegel

Ein automatischer Spiegel ist ein Spiegel mit Vortrag, der die BSL mit Verwendungskennzeichen eines einfachen Spiegels mit Vortrag erfordert. Zusätzlich wird noch ein BSL mit Verwendungskennzeichen 'L' benötigt, der quasi eine Zusammenfassung aller BSL ohne Verwendungskennzeichen darstellt. Da die Spiegelbewegungen für diesen Spiegel durch IDLKONSIS komplett automatisch erzeugt werden, dürfen keine BSL ohne Verwendungskennzeichen angelegt werden.

Ein Muster für einen automatischen Spiegel ("S9") ist auf der IDLKONSIS-Release-CD im Verzeichnis LieferBatch enthalten.

3.4 Spiegel mit Schattenrechnung

Ein Spiegel mit Schattenrechnung wird benötigt, wenn ein Spiegel ohne Vortrag um Informationen über Vorträge und laufende Veränderungen ergänzt werden soll, z.B. für die Zwecke der Kapitalflussrechnung. Ein solcher Spiegel setzt sich aus drei Teilen zusammen:

  1. der bisherige Spiegel ohne Vortrag wie in Kapitel 3.1 beschrieben,
  2. einem automatischen Spiegel wie in Kapitel 3.3 beschrieben: Dieser Teil wird als Schattenrechnung bezeichnet, da dieser Teil einen vollständigen Aufriss des Kontensaldos beschreibt genauso wie der erste Teil. Hier tritt das Problem auf, dass ein BSL mit Verwendungskennzeichen 'U' in beiden Teilen benötigt wird. Daher wird in der Schattenrechnung das Verwendungskennzeichen 'D' anstelle des Verwendungskennzeichens 'U' benutzt.
  3. einer Stornierung des automatischen Spiegels: Dieser Teil setzt sich aus BSL mit Verwendungskennzeichen 'Sx' ('SD', 'SE', 'SF' etc.) zusammen, wobei jeder BSL der Stornierung von Bewegungen des zweiten Teils dient. Auch dieser dritte Teil wird komplett automatisch durch IDLKONSIS erzeugt. Dieser dritte Teil dient nur dem Zweck, dass die Summe aller Bewegungen auf einem Konto dem Kontensaldo entspricht.

Für eine korrekte Darstellung im Report ist es notwendig, die BSL dieser drei Teile getrennten Spiegelspalten zuzuordnen.

3.5 Spiegel zur Umrechnung mit monatlich gewichteten Durchschnittskursen

Spiegel zur Umrechnung mit monatlich gewichteten Durchschnittskursen (im folgenden MDK-Spiegel genannt) sind fachlich gesehen keine Spiegel im engeren Sinne, zumal sie i.d.R. nur in der GuV eingesetzt werden. Sie enthalten daher auch keinen automatischen Vortrag aus einem Jahresabschluss (BSL mit Verwendungskennzeichen 'V').

MDK-Spiegel sind automatische Spiegel und benötigen als solche einen BSL mit Verwendungskennzeichen 'L' zur automatischen Verbuchung der laufenden Veränderungen. Diese stellen bei einem MDK-Spiegel aber nur die Veränderungen zum Vormonat dar. Der Übertrag aus dem Vormonat wird durch den unterjährigen Vortrag auf den BSL mit dem Verwendungskennzeichen 'M' gebucht.

Weitere BSL mit anderen Verwendungskennzeichen werden i.d.R. nicht benötigt, da einerseits keine Vorträge für Konzernkreisveränderungen umzubuchen sind, andererseits keine Umrechnungsdifferenzen anfallen, da die Konten mit dem fortgeschriebenen Durchschnittskurs (Umrechnungsanweisung 'FDK') bewertet werden.

MDK-Spiegel können wie normale automatische Spiegel auch als Schattenrechnung einem Spiegel ohne Vortrag hinzugefügt werden. Wie in Kapitel 3.4 beschrieben, besteht der Spiegel dann aus drei Teilen:

  1. der bisherige Spiegel ohne Vortrag wie in Kapitel 3.1 beschrieben,
  2. einem automatischen Spiegel wie weiter oben in diesem Kapitel beschrieben und
  3. einer Stornierung des automatischen Spiegels: Dieser Teil setzt sich in diesem Fall nur aus BSL mit Verwendungskennzeichen 'SL' und 'SM' zusammen.

Letzte Änderung: WERNER 02.07.2009 14:38