Mit Hilfe der Aktion 'Währungsumrechnung Konsolidierung' werden alle Belege, die durch die Konsolidierungsverarbeitungen erstellt wurden, zur Parallewährungsumrechnung herangezogen. Es stellt also eine Art Währungsumrechnung im Konzern dar. Im Gegensatz zur 'Währungsumrechnung mit Teilkonzern' wird bei Auslösen dieser Aktion jeweils nur der Konzern für die Umrechnung herangezogen, der im Selektionsbereich eingegeben ist.
Im Unterschied zur Aktion 'Währunsgumrechnung Konsolidierung', bei der nur die Konsolidierungsbuchungen des Konzernes zur Parallelwährungsumrechnung herangezogen werden, der im Selektionsfeld angegeben ist, werden bei Auslösen der Aktion 'Währungsumrechnung mit Teilkonzern' auch die Buchungen der darunter liegenden Teilkonzerne zur Parallelwährungsumrechnung herangezogen.
Diese Aktion unterstützt zweierlei Sachverhalte, die durch das Führen von quotalen Gesellschaften entstehen. Zum einen geht es um Spiegelumbuchungen von quotalen Veränderungen (siehe Kapitel 3.1) und zum anderen um den automatischen Ausgleich von quotalen Differenzen (siehe Kapitel 3.3)
Ändern sich die prozentualen Anteile an Quotengesellschaften gegenüber der Vorperiode, muss diese Quotenänderung in den Spiegeln so ausgewiesen werden, dass der Anteil gemäß Vorjahresquote als Vortrag ausgewiesen wird, die daraus resultierende Veränderung zur aktuellen Quote dagegen in einer Spiegelspalte "Änderung Quote" (ähnlich einer Spiegelspalte "Veränderung Konzernkreis"). Analog ist auch der Fall zu behandeln, dass eine vollkonsolidierte Gesellschaft zu einer Quotengesellschaft wird und umgekehrt.
Die Veränderung der Quote kann nur aus Sicht der Konzernebene ermittelt werden. Insofern kann die gewünschte quotale Umbuchung nicht im Einzelabschluss erfolgen, sondern nur als Konsolidierungsbuchung auf der jeweiligen Konzernebene. Diese Umbuchung erfolgt automatisch durch Ausführen der Aktion 'Quotale Ausgleichwerte buchen'. Es werden Konsolidierungsbuchungen mit der Konsolidierungsverarbeitung 'QU' erzeugt. Die Durchführung der Aktion muss auf jeder Konzernebene neu erfolgen.
Abbildung: Aufruf 'Quotale Ausgleichswerte buchen'
Damit diese Funktion Konsolidierungsbuchungen erstellt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
Für den Fall, dass die Gesellschaft nur im untergeordneten Teilkonzern quotal, im übergeordneten Konzern aber voll konsolidiert wird, ist die Verarbeitung auch für vollkonsolidierte Gesellschaften aufzurufen. Dies gilt auch für den Fall, dass die Gesellschaft in der aktuellen Periode voll konsolidiert wird, in der Vorperiode aber quotal konsolidiert wurde.
Die quotale Veränderung soll im standardmäßig von IDL Konsis ausgelieferten Anlagenspiegel in einer extra Spalte ausgewiesen werden. Dazu muss anwenderseitig folgendes eingerichtet werden:
Es muss zunächst diese Spiegelspalte im Spiegel definiert werden. Dies geschieht in der Anwendung 'Spiegeldefintion' (SPIDEF).
Abbildung: neue Spiegelspalte für den Anlagenspiegel anlegen
Danach müssen der Spiegelspalte noch je Spiegelbereich eigene Buchungsschlüssel für die +quotale Veränderung- zugeordnet werden. Hierfür ist es wichtig, dem neuen Buchungsschlüssel das spezielle Buchungsschlüsselverwendungskennzeichen +Q- zuzuordnen. Ohne die Zuordnung des Verwendungskennzeichens wird später keine Verarbeitung stattfinden können.
Abbildung: Spiegelspalte und Buchungsschlüssel anlegen
Im Anschluss muss nun noch eine neue Spaltenoption definiert werden, die die Spalte +Quotale Veränderung Gesellschaft- enthält. Dies geschieht in der Anwendung +Reportspaltendefinition- (SPADEF).
Um nicht sämtliche Spalten des Anlagenspiegels neu anlegen zu müssen, können die standardmäßig hinterlegten Spaltenbezeichnungen aus der Spaltenoption #AHKK in die neue Spaltenoption hineinkopiert werden.
Abbildung: Kopieren der standardmäßig hinterlegten Report-Spaltenoption '$AHKK' in die neue Report-Spaltenoption 'AHKK'
Anschließend wird in der Spaltenoption 'AHKK' die neue Spalte 'Quotale Veränderung' hinzugefügt.
Abbildung: hinzugefügte Report-Spaltenoption 'Veränderung Quotale Gesellschaft' in der Anwendung 'Spaltendefinition' (SPADEF)
Nach dem Anlegen der Spiegelspalten und Reportspalten sieht der Anlagenspiegel mit der neuen Spaltenoption so aus:
Abbildung: Anlagenspiegel mit neuer Spalte 'Quotale Veränderung Gesellschaft'
Nach Durchführen der Aktion 'quotale Ausgleichswerte buchen' wird ein Beleg erstellt, der den Anteil der quotalen Veränderung an allen Bewegungen bucht, die mit einem Vortragsschlüssel geführt werden. Der Beleg hat die Belegendung 'QU'.
Abbildung: Konsolidierungsbeleg 'QU'
Der Beleg zeigt den Anteil am Wert der Vortragsbewegungen, um den sich die Quote zur Vorperiode verändert hat, hier 1% .
In der Vorperiode wurde die Gesellschaft mit 50% im Konzern gehalten. In der aktuellen Periode sind es 51%. Da die Anlagenbewegungen aus dem Einzelabschluss mit 100% geführt werden, werden auch in der aktuellen Periode nun 51% auf die Vortragsbewegungen gezeigt. Die Anwendung 'Quotale Werte buchen' sorgt nun dafür, dass die Werte, um die sich die Quote aktuell verändert hat, aus der Vortragsspalte in die Spalte 'laufende Veränderung Quotale Gesellschaft' gebucht wird.
Quotale Gesellschaften werden grundsätzlich nur mit ihren anteiligen Werten in einigen Konsolidierungsverarbeitungen sowie im Konzern-Report berücksichtigt. Durch die Rechnung mit den Prozentwerten ergeben sich evtl. Rundungsdifferenzen zwischen Bilanz und GuV, so dass der Jahresüberschuss nach Quotierung nicht übereinstimmt. Zur Behebung dieser Differenzen gibt es diese Aktion ' Berechnen quotaler Ausgleich' (QU). Um diese Funktion nutzen zu können müssen folgende Voraussetzungen in IDL Konsis erfüllt sein:
Im Konzernkontenplan werden Konten, die für die Ausgleichsbuchungen von Rundungsdifferenzen für quotale Gesellschaften dienen, durch ein neues Konto-Kennzeichen 1 = 'Q' gekennzeichnet.
Abbildung: Konten für Ausgleichsbuchungen der Rundungsdifferenzen quotaler Gesellschaften
Auf verschiedenen Konzernebenen müssen evtl. (bei unterschiedlichen Prozentsätzen) verschiedene Ausgleichskonten verwendet werden. Welche Q-Konten auf welcher Ebene tatsächlich verwendet werden, ist in dem Konsolidierungsparameter 'QU' festzulegen. Dieser enthält jeweils ein Ausgleichskonto (und eine zugehörige Kostenstelle) für Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen.
Abbildung: Konsolidierungsparameter 'QU'
Die Funktion 'Berechnen quotale Ausgleichswerte' (QU) ermittelt die (je Gesellschaft und je Konzernebene) durch Quotierung entstandenen Rundungsdifferenzen und speichert diese auf den im Konsolidierungsparameter 'QU' angegebenen Konten als Kontensalden sowie ggfs. (bei Angabe einer Kostenstelle) als Kostenstellensalden. Diese Aktion wird aus der Übersicht Konzernkreise und Konzern-Monitor heraus aufgerufen.
Abbildung: Aufruf Aktion 'Berechnen quotaler Ausgleich' (QU)
In den Saldenübersichten werden bei 100%-Anzeige die Salden auf den Q-Konten ignoriert. Bei quotaler Anzeige werden die Salden der im zugehörigen Konsolidierungsparameter angegebenen Konten dagegen angezeigt.
In den Saldenanwendungen wird die Erfassung oder Änderung der Werte auf den Q-Konten verboten.
Der Bil/GuV-Report verarbeitet die Salden von Nicht-Q-Konten wie bisher mit quotalen Werten. Salden von Q-Konten werden nur berücksichtigt, wenn sie im Konsolidierungsparameter 'QU' der jeweiligen Konzernebene angegeben sind. Diese Werte werden dann nicht mehr quotiert.
Abbildung: Beispiel Zuordnung Konto 'Ausgleich Rundungsdifferenzen Quotengesellschaft Aktiv' im BILGUV-Report
Die Anwendung zur Berechnung quotaler Ausgleichswerte (QU) gleicht auch Rundungsdifferenzen von Controllingsalden aus (Voraussetzung: Steuerung der Controllingsalden in der Datenart (FAC) mit Schalter = '1'). Auf den Konten und Controllingobjekten des Konsolidierungsparameters 'QU' wird ein Controllingsaldo erzeugt, der die Differenz zwischen quotalem JÜ und der Summe der quotalen Controllingsalden eliminiert. Dieser Controllingsaldo kann im Report einer Position zugeordnet werden, so dass auch Reports auf Basis der Controllingsalden (Umsatzkostenverfahren via Reportoption 'C') ohne Differenz für quotale Gesellschaften erstellt werden können.
Diese Berechnung dient der korrekten Aufteilung von Vorträgen und laufenden Veränderungen bei automatisch generierten Spiegeln für die Kapitalflussrechnung auf Konzernebene. Die Konsolidierungsfunktion 'Automatische Spiegel umbuchen' stellt damit sicher, dass auf Konzernebene gebuchte Sachverhalte, die zu einer Änderung der Einzelabschluss-Salden führen, in die Folgeperiode vorgetragen werden und gewährleistet, dass innerhalb der Kapitalflussrechnung in der Folgeperiode die korrekten Bewegungsdaten ausgewertet werden können. Diese Verarbeitung vegleicht somit für alle automatischen Spiegel die Endbestände der Vorperiode mit den Vorträgen in der aktuellen Periode und korrigiert ggf. durch eine Buchung 'Vortrag an lfd. Veränderung' den Vortrag in der laufenden Periode.
Die Aktion 'Automatische Spiegel umbuchen' kann je Gesellschaft einzelnd ausgeführt werden. Durch markieren einer oder mehrer Gesellschaften im Konzernmonitor (KTKGES) und anschließendem rechter Maustasten-Klick gelangt man über den Menüpunkt 'Weitere Verarbeitungen' zur Aktion ' Automatische Spiegel umbuchen'. Diese Anwendung erzeugt Konsolidierungsbuchungen mit der Konsolidierungsverarbeitung 'FU'.
Beispiel: In Periode 2006 wurde auf Konzernebene ein unterwegsbefindlicher Scheck nachgebucht. Diese Korrektur wurde im Rahmen des IC-Clearings durchgeführt.
Abbildung: SK-Beleg
Abbildung: Darstellung im Kapitalflussreport für die erste Periode (hier Periode 12/2014)
In der Folgeperiode muss die Scheckbuchung auf Konzernebene aufgelöst werden. Hierzu bucht die Konsolidierungsfunktion 'FU'
Abbildung: FU-Buchung in der Folgeperiode
So wird gewährleistet, dass der Vortrag an liquiden Mitteln in der Kapitalflussrechnung richtig gestellt ist.
Die Buchungspaare werden in einem Beleg mit der Konsolidierungsverarbeitung 'FU' zusammengefasst. Je Konzern/Teilkonzern gibt es nur einen Beleg. Die Belegnummer enthält nur eine Gesellschaftsnummer und zwar die der Muttergesellschaft des Konzerns.
Abbildung: Darstellung im Kapitalflussreport
Für eine detaillierte Erläuterung der Anwendung verzweige zur Dokumentation Prüfregeln
Da die IDL.KONSIS-Datenbanktabelle K044, in der die Konzernstruktur abgelegt ist, nicht für die Übertragung in eine OLAP-Datenbank (z.B. für IDL.DESIGNER) geeignet ist, werden zwei weitere Datenbanktabellen (K056 und K057) im Hintergrund redundant mitgepflegt, die von der Schnittstelle IDL Datamart verwendet werden.
In einzelnen Fälen kann es passieren, dass diese Tabellen nicht aktualisiert werden. Dann kann die Aktion "Generieren Datamart-Tabellen für alle Konzernkreise" aufgerufen werden. Diese sorgt dafür, dass die Angaben in den Tabellen K056 und K057 für alle Konzernkreise (alle Perioden, Datenarten und Konzerne) mit den Angaben in K044 übereinstimmen.