In der Anwendung KTKPAR muss pro Teilkonzern, Periode und Datenart ein Konsolidierungsparameter (KK) angelegt werden. Wenn es im Konzern Gesellschaften gibt, die teilweise im Fremdbesitz stehen, muss zusätzlich ein Konsolidierungsparameter (FK) eingerichtet werden. Die Definition muss nur einmalig erfolgen, da in den Folgejahren die Konsolidierungsparameter im Rahmen des Konzernvortrages vorgetragen werden. Der Parameter KK wird bei der Kapitalkonsolidierung von voll- und quotenkonsolidierten Unternehmen berücksichtigt.
Die Grundvoraussetzung für das Durchführen einer Kapitalkonsolidierung in IDL Konsis ist eine Veränderung/Bewegung des Anteilsbesitzes in der Anwendung GESGES. Die folgenden Buchungsschlüssel-Verwendungskennzeichen (BSL VwKz) des Beteiligungsspiegels werden bei der Kapitalkonsolidierung herangezogen:
In den Folgejahren werden diese Bewegungen über den Gesellschaftsvortrag vorgetragen, es müssen jeweils nur die aktuellen Bewegungen gepflegt werden. Mehr zum Thema Anteilsbesitz (GESGES) finden Sie im Kapitel GESGES in der DOKU Einzelabschluss -> Bewegungen Einzelabschluss.
Gesellschaften, für die eine Kapitalkonsolidierung durchgeführt werden soll, müssen dem jeweiligen Konzernkreis zugeordnet sein. Die Kapitalkonsolidierung KK verarbeitet Gesellschaften, bei denen die Konsolidierungsart auf V (Vollkonsolidierung) oder Q (Quotenkonsolidierung) steht. Wird nach der Zuordnung die "Beteiligungs- und Statusermittlung" gestartet, werden die Beteiligungsbuchwerte und -prozente aus der Anwendung GESGES berechnet und eingetragen. Der KK Status einer Tochtergesellschaften wird rot, sobald es in der GESGES der Muttergesellschaft(en) Bewegungen gibt, die keinen entsprechenden Belegeintrag haben (Ausnahme i.d.R. Vortrags-Buchungsschlüssel mit Verw.Kz. V s.o.).
Die Kapitalkonsolidierung kann über das Menü (Ordnersymbol/Aktion) oder die rechte Maustaste +Kapitalkonsolidierung" gestartet werden. Beim Starten der maschinellen Erstkonsolidierung wird sofort eine Konsolidierungsbuchung erzeugt. Einen Überblick über die herangezogenen Daten vermittelt die Formularerfassung, die man auch mit einen Doppelklick auf den roten KK Status aufrufen kann.
Bei der Ermittlung der zu verarbeitenden Daten wird immer der Zeitraum zwischen der aktuellen Periode und der letzten vorhergehenden Jahresabschlussperiode (Kennzeichen = 'J' in der Anwendung ABR) berücksichtigt. Die im Konzernkreismonitor KTKGES angegebene Vorperiode wird nicht ausgewertet.
Bei der Erstkonsolidierung werden der aktuelle Konzern und die Belegnummer des erzeugten Konsolidierungsbeleges bei der verarbeiteten Anteilsbesitzbewegung (GESGES) eingetragen. Gibt es noch eine Anteilsbesitzbewegung, für die eine Kapitalkonsolidierung durchzuführen ist und in der keine Belegnummer eingetragen ist, bleibt der entsprechende KK-Status im Konzernkreismonitor rot.
Falls Kapitalkonsolidierungsbelege unterjährig aus einem vorhergehenden Zwischenabschluss vorgetragen wurden, bleiben diese erhalten. Neu konsolidiert werden daher nur Beteiligungsänderungen, die noch nicht in einer vorhergehenden Zwischenperiode verarbeitet wurden und in denen keine Belegnummer eingetragen ist. Falls diese vorgetragenen Belege neu erstellt werden sollen, müssen sie zuvor manuell gelöscht werden.
Um mehrere Vorgänge innerhalb einer Periode unterscheiden zu können, werden ggf. weitere Konsolidierungsverarbeitungen 'K0', 'K1' etc. automatisch generiert. Auf diese Weise werden z.B. separate Belege erzeugt, wenn ein Zugang zum 01.06. und ein weiterer zum 01.07. erfolgt. Maximal können 11 Anteilsbesitzbewegungen in einem Jahr verarbeitet werden. Ansonsten muss mit der Funktion +Anteilsbesitz saldieren" gearbeitet werden (Schalter in der Formularerfassung).
Die maschinelle Erstkonsolidierung sollte verwendet werden, wenn der aktuelle Bilanzstichtag mit dem Erstkonsolidierungszeitpunkt übereinstimmt und somit das über die Kontensalden oder Kapitalbewegungen herangezogene Kapital dem entspricht, was eliminiert werden soll. Ebenso ist sie geeignet bei der Konsolidierung von reinen Kapitalerhöhungen. Die maschinelle Erstkonsolidierung läuft im Hintergrund automatisch ab, ohne dass eine weitere Eingabe erfolgen muss. Jede mit der maschinellen Erstkonsolidierung erstellte Buchung kann mit Hilfe der +Formularerfassung Erstkonsolidierung" geändert werden.
Sind die Anteilsbesitzprozente kleiner als 100%, wird gleichzeitig ein FK-Beleg für die Eliminierung des Fremdanteils erstellt.
Die Formularerfassung Erstkonsolidierung sollte gewählt werden, wenn Sie sich einen Überblick über die herangezogenen Beträge verschaffen wollen, oder die über die Kontensalden oder Kapitalbewegungen herangezogenen Beträge noch abgeändert werden müssen, beispielsweise wenn der Erstkonsolidierungszeitpunkt vom aktuellen Bilanzstichtag abweicht.
In der Spalte "Einzelabschluss Spiegelbewegungen" werden die Anteilsbesitzbewegungen der Muttergesellschaft einerseits und die Kapitalbewegungen der Tochtergesellschaft andererseits herangezogen. In den Spalten mit der Überschrift "Konzernabschluss" werden diese Beträge in den Eigenanteil, ggfs. für verschiedene Muttergesellschaften und in einen Fremdanteil, sofern die Gesamtbeteiligung < 100% ist, aufgeteilt. Diese Spalten stellen die späteren Konsolidierungsbuchungen dar. In der Summenzeile wird in der Spalte +Eigenanteil- der zu verrechnende Unterschiedsbetrag angezeigt.
Die Daten in der Spalte "Einzelabschluss Spiegelbewegungen" können nicht verändert werden, da sie, abhängig von den Einstellungen in der Datenart und der Periode, aus den Spiegelbewegungen bzw. den Kontensalden der Gesellschaften gelesen werden. Bei der Eliminierung aufgrund von Kapitalbewegungen kann es auch vorkommen, dass es für ein Konto mehrere Zeilen gibt, da die Eliminierung pro Bewegung erfolgt. In den Spalten "Konzernabschluss" werden die Beträge aus der Eliminierungssicht eingestellt, so dass bei vollständiger Eliminierung der Restwert mit 0,00 angezeigt wird. Sie können nach Bedarf abgeändert werden. Sowohl für die Beteiligung als auch für das Kapital wird eine zusätzliche leere Zeile angezeigt, in der zusätzliche Buchungen eingetragen werden können. Weitere leere Zeilen erhält man, indem man im jeweils letzten Feld einer Zeile die ENTER-Taste drückt. Soll ein vorgeschlagener Betrag gar nicht gebucht werden, kann dieser mit 0,00 überschrieben werden. Diese Zeile wird dann nicht als Konsolidierungsbuchung übergeben. In der Spalte Zusatzdaten werden die Buchungstexte (jeweils separat für den KK bzw. FK-Beleg) und benötigte Anlagenobjekte hinterlegt.
Sollte es in einer Periode mehrere durch die Kapitalkonsolidierung zu verarbeitende Sachverhalte geben, werden diese in einzelnen Blöcken untereinander dargestellt. Je Block wird eine Summenzeile für den jeweiligen Unterschiedsbetrag angezeigt.
Wenn die in den Spalten "Konzernabschluss" angezeigten Buchungen korrekt sind, werden sie über den SPEICHERN-Button gebucht.
Sollten sich nach Durchführung der Erstkonsolidierung die Basisdaten verändert haben, werden diese neu gelesen und aktualisiert angezeigt. Die Buchungen jedoch werden nicht sofort erneuert, so dass ggf. Werte in der Spalte "Restwert" angezeigt werden. Je nachdem, ob man bei der erstmaligen Konsolidierung die Werte angepasst hat oder die vom System vorgeschlagenen Werte gespeichert hat, kann man die Veränderungen entweder erneut erfassen oder über das Aktionsmenü "Erstkonsolidierung maschinell" die Buchungen neu errechnen lassen.
IDL Konsis erstellt Belege der Konsolidierungsart 'KK' mit der Namenskonvention Tochtergesellschaft -> Muttergesellschaft -> KK. Die durch die oben beschriebenen Aktionen generierten Buchungen erhalten die Buchsatznummer 01. Diese maschinellen Buchungen können in der Anwendung KONBUCHE nicht geändert oder gelöscht werden, nur Ergänzungen sind möglich.
Der auf dem Konto Unterschiedsbetrag Interim (UB-Interim) gebuchte Betrag muss über die Anwendung Verrechnen Unterschiedsbetrag (VUB) verteilt werden. Die Statusanzeige der Spalte KK bleibt in der KTKGES so lange gelb, bis der komplette Betrag des UB-Interim Kontos verteilt ist. Welche Möglichkeiten Ihnen hierzu zur Verfügung stehen, entnehmen Sie bitte der DOKU Verrechnen Unterschiedsbetrag VUB.
Fehler: Es wird nur die Anteilsbesitzbewegung herangezogen, aber nicht das Kapital der Tochtergesellschaft
Überprüfen Sie:
Fehler: In den Anteilsbesitz- oder Kapitalbewegungen wurde nach durchgeführter Erstkonsolidierung etwas geändert. Trotzdem werden in der Formularerfassung Erstkonsolidierung (I-ERSTKON) in den Spalten Konzernabschluss die alten Werte angezeigt.
Die Anwendung I-ERSTKON ist nicht nur eine Eingabemaske, sondern dient auch als Übersicht über die aktuellen Buchungen. Gerade wenn manuelle Änderungen für die Buchungen vorgenommen wurden, wäre es unpraktisch, wenn beim Aufruf der Übersicht sofort die Werte aktualisiert und damit die bestehenden Buchungen überschrieben würden. Sollen die neuen Werte zur Kapitalkonsolidierung herangezogen werden, ruft man in der Anwendung I-ERSTKON die Folgeanwendung "Erstkonsolidierung maschinell KK, EK" über das Aktionsmenü auf. Dabei werden alle bisherigen Belege mit der Konsolidierungsverarbeitung KK für diese Gesellschaft gelöscht. Evtl. bereits verteilte Unterschiedsbeträge müssen noch einmal über die Anwendung VUB verrechnet werden. Alternativ kann man nur die geänderten Werte für die Konsolidierungsbuchungen überschreiben und neu SPEICHERN. Dann werden nur diese Werte in dem betroffenen Beleg überschrieben. Ggfs. muss dann trotzdem der Unterschiedsbetrag für diesen Beleg neu verrechnet werden.
Wird bei der Kapitalkonsolidierung nach IFRS ein Geschäftswert in Landeswährung aktiviert, so sind in den Folgejahren Kurseffekte des Geschäftswertes zu berücksichtigen. Folglich muss der Betrag des Geschäftswertes in Landeswährung eingegeben und gespeichert werden. Die Eingabe erfolgt bei der Aktivierung des Geschäftswertes in der Funktion 'Verrechnen Unterschiedsbetrag' (VUB), die Speicherung erfolgt in einem Attribut des Anlagenobjekt-Stamms (ANLOBJ).
Da für den Geschäftswert nach IFRS keine Abschreibung vorgesehen ist, wird das Anlagenobjekt immer mit AfA-Art 'K' (keine AfA) angelegt.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Geschäftswert bei einer anderen Gesellschaft als der erworbenen Tochter zu aktivieren. In "Aktivieren Geschäftswert" ist daher die Eingabe einer Gesellschaft und auch einer Währung möglich. Die Gesellschaft wird aber mit der konsolidierten Tochtergesellschaft und mit deren Landeswährung vorbelegt, so dass im Normalfall keine zusätzlichen Eingaben notwendig sind.
Damit die Belege und Buchungssätze in sich aufgehen, wird ein Verrechnungskonto benötigt, das in der Anwendung KTO anzulegen ist. Es ist darauf zu achten, dass dies ein Kapitalkonto sein muss. Das Konto muss im Konsolidierungsparameter KK bei der +Verrechnung Unterschiedsbetrag LW" erfasst werden (s.o.).
Die berechneten Kurseffekte werden im Folgejahr in einem KF Beleg vorgetragen, bzw. mit dem bereits vorhandenen KF-Beleg zusammengefasst. Sind im Folgejahr die Wechselkurse bereits gepflegt, wird der Kurseffekt sofort im Rahmen der Vortragsbildung gebucht. Der dazu gehörende Status KLW wird dann sofort grün. Sind die Wechselkurse noch nicht hinterlegt, wird der entsprechende KLW Status rot und die Verarbeitung muss später manuell angestoßen werden.
Im Laufe der Konzernzugehörigkeit einer Gesellschaft gibt es Fälle, in denen es Differenzbeträge zwischen den Eigenkapitalkonten im Einzelabschluss (HBII) und der zur Konsolidierung herangezogenen Eigenkapitalkonten gibt (z.B. durch aufgelaufene thesaurierte Gewinne). Dies führt dazu, dass im Kapitalspiegel das jeweilige Kapitalkonto mit einem Saldo weitergeführt wird, obwohl der Saldo eigentlich durch die Kapitalkonsolidierung vollständig eliminiert wurde.
Mit Hilfe der Funktion 'Unterschiedsbetrag aus Folgekonsolidierung' (KB) kann man erreichen, dass das jeweilige Kapitalkonto aus Konzernsicht immer auf null "abgeräumt" wird.
Die Einstellung erfolgt in der Anwendung KTO(E). Je Eigenkapitalkonto kann der Schalter für die +Umbuchung auf das Kapital-Folgekonsolidierungs-Konto- gesetzt werden. Ist das Feld leer, erfolgt keine Umbuchung
Des Weiteren muss ein Konsolidierungsparameter KB angelegt werden, in dem das Kapital-Folgekonsolidierungskonto anzugeben ist.
Der Aufruf der Funktion zur Berechnung und Buchung des +Unterschiedsbetrags aus der Folgekonsolidierung" erfolgt je Gesellschaft aus der Anwendung "Konzernkreise + Konzern-Monitor" (KTKGES) heraus. Die Aktion ist im Untermenü der Kapitalkonsolidierung enthalten. Wurde ein korrekter Beleg erzeugt, erscheint ein grüner +KB"-Status in der KTKGES der jeweiligen Gesellschaft-
Die 'KB'-Belege werden im allgemeinen Konzern-Vortrag und auch in der Teilfunktion "Vortrag Kapitalkonsolidierung" berücksichtigt. Sie werden in einen 'KF'-Beleg vorgetragen.
Bei Zugängen von Gesellschaften zum Konsolidierungskreis sind Umbuchungen im Bereich der Spiegel mit Vorträgen notwendig. Diese spaltengerechte Darstellung von Spiegeldaten bei Konzernkreiszugängen wird durch die Funktion 'Erstkonsolidierung Spiegelumbuchung' (KU) unterstützt. Die Funktion erfolgt nur im Rahmen der Erstkonsolidierung (KK) automatisch, jedoch kann diese Funktion (z.B. wegen Änderung der Spiegeldaten) separat wiederholt werden.
Vor dem Durchführen von Spiegelumbuchungen werden alle ggfs. schon vorhandenen KU-Konsolidierungsbuchungen vorab gelöscht. Die Spiegelumbuchungen erfolgen in Konsolidierungsbelegen mit der Gesellschaftsnummer der Tochtergesellschaft und der Konsolidierungsverarbeitung KU in der Belegnummer.
Erfolgt ein Zugang einer Gesellschaft in der lfd. Periode, dann sind alle Vorträge, die diese Gesellschaft in ihren Einzelabschlussdaten liefert, im Konzern in der Spalte "Änderung Konsolidierungskreis" auszuweisen.
Damit eine entsprechende Umbuchung im Konzern erfolgen kann, muss für jeden Spiegel ein Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen VwKz +E" angelegt sein.
Der KU-Beleg enthält für jeden zu berücksichtigenden Spiegel und Spiegelbereich je Konto und Geschäftsbereich ein Buchungspaar mit Eliminierungsbuchung und Umbuchung.
Bei einem Neuzugang einer Gesellschaft in den Konzernkreis wird oftmals gefordert, dass die durch den Einzelabschluss gelieferten kumulierten (historischen) Abschreibungen im Konzern-Anlagenspiegel mit den Anschaffungskosten aufgerechnet werden sollen. Über den Schalter "Netto Anl." (Nettoeinbeziehung des Anlagevermögens) in der 'KTKGESE' wird gesteuert, dass diese AfA-Vorträge als Konzernkreisveränderungen im AHk-Bereich ausgewiesen werden.
Wenn das 'X' im Feld 'NettoAnl.' vor Durchführung der Anwendung 'Erstkonsolidierung' (KK) gesetzt wurde, wird automatisch durch die Erstkonsolidierung die Spiegelumbuchung der kumulierten Abschreibungen in die Anschaffungskosten ausgelöst. Wenn das 'X' nach Durchführung der Erstkonsolidierung gesetzt wurde, kann ein nachträgliches Umbuchen durch die Aktion 'Erstkonsolidierung Spiegelumbuchung' (KU) erreicht werden.
Im Gegensatz zu den übrigen Spiegelumbuchungen, die nur in einer Periode wirken, wird dieser Beleg im Rahmen des Konzernvortrags in die Folgeperioden vorgetragen und erhält die Belegnummer +Tochtergesellschaft + KLW".