DOKU Zwischenergebniseliminierung Anlagevermögen


Inhaltsverzeichnis


1 Betriebswirtschaftlicher Hintergrund

Für die Eliminierung von Zwischenergebnissen ist der § 304 HGB maßgeblich. Durch Verkauf von Vermögensgegenständen innerhalb des Konzernes können Gewinne oder Verluste entstehen. Gewinne oder Verluste sind jedoch im Abschluss erst dann zu berücksichtigen, wenn diese mit Außenstehenden tatsächlich realisiert wurden. Gewinne oder Verluste, die auf innerkonzernlichen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen beruhen, sind in den Bestandswerten und im Jahresergebnis in voller Höhe zu korrigieren.

2 Voraussetzung für die automatische Verarbeitung von Zwischenergebnissen des Anlagevermögens im System

Folgende Verarbeitungsschritte sind in IDL Konsis durchzuführen, um eine automatische Eliminierung des Zwischenergebnisses aus internen Erlösen des Anlagevermögens zu eliminieren:

--> Einrichten des Konsolidierungsparameters 'ZA'

--> Setzen der Schalter in den Tabellen 'FAC' und 'ABR' für die Führung der IC-Anlagenbewegungen

--> Anlegen spezieller Buchungsschlüssel für Umbuchungen auf Zugangsgesellschaft

--> Anlegen der IC-Anlagenobjekte

--> Pflege der IC-Anlagenbewegungen

--> Währungsumrechnung und Umrechnungsdifferenzberechnung der IC-Anlagenbewegung

--> Auslösen der 'Zwischenergebniseliminierung des Anlagevermögens' im Konzernmonitor

Die einzelnen Schritte werden in den nachfolgenden Kapiteln erläutert.

3 Einrichten des Konsolidierungsparameters 'ZA'

Zu Beginn muss der Konsolidierungsparameter 'ZA' angelegt werden, ohne den die Funktion nicht genutzt werden kann. Wird diese Funktion erstmals genutzt, so ist es erforderlich im Selektionsbereich im Feld 'Konsolidierungsverarbeitung' aus der dort angezeigten Auswahlliste das Verarbeitungskürzel 'ZA' zu selektieren und anzeigen zu lassen. Die Übersicht bleibt zunächst leer. Über das Stern-Symbol in der Menüleiste öffnet sich die Einzelübersicht und die Daten können angelegt werden.

Im Konsolidierungsparameter können verschiedene Konten hinterlegt werden, die dann bei der automatischen Verarbeitung herangezogen werden.

Bedeutung der Attribute im Parameter:

[Konzern/Teilkonzern]:
Angabe des Konzern/Teilkonzernes. Jeder Konzern/Teilkonzern kann seinen eigenen Parameter anlegen. Im Rahmen der Vortragsbildung im Konzern (PERKTK) wird der Parameter vorgetragen.
[Periode]:
Angabe der Periode, für den der Parameter gelten soll.
[Datenart]:
Angabe der Datenart, auf der die Konsolidierungsverarbeitung durchgeführt werden soll.
[Vortrag Zusammenfassen]:
durch Kennzeichnung dieses Feldes mit einem 'X' werden beim Vortrag automatisch Buchungen auf demselben Konto und mit demselben Buchungsschlüssel saldiert. Die Buchungszeilen des Vortragbeleges können so erheblich verkürzt werden.
[Latente Steuern]:
durch Eintrag eines 'X' in diesem Feld, werden automatisch alle ergebniswirksamen Buchungszeilen der ZA-Belege mit einem 'X' gekennzeichnet und dadurch bei der Berechnung der latenten Steuern mit herangezogen. Dies gilt dann für alle ZU-Belege des Konzernes/Teilkonzernes in der Periode und auf der Datenart.
[Fremdanteile]:
durch Eintrag eines 'X' in diesem Feld werden automatisch alle ergebniswirksamen Buchungszeilen der ZU-Belege mit einem 'X' gekennzeichnet und dadurch bei der Berechnung der Fremdanteile mit herangezogen. Dies gilt dann für alle ZU-Belege des Konzernes/Teilkonzernes in der Periode und auf der Datenart.
[Gesellschaft für Buchung]:
obligatorische Eingabe. Durch Auswahl der Ausprägung 'A'=Buchung bei Abgangsgesellschaft oder 'Z'=Buchung bei Zugangsgesellschaft wird bestimmt, bei welcher Gesellschaft die Buchungen erfolgen sollen. Wird die Ausprägung 'A' gewählt, bucht das System die AHK-Abgänge und anfallenden Abschreibungen bei der Abgangsgesellschaft. Wird die Ausprägung 'Z' gewählt, findet eine Umbuchung der Buchungen der Abgangsgesellschaft auf die Zugangsgesellschaft statt. Der Zwischengewinn verbleibt immer bei der Abgangsgesellschaft. Im Ergebnis wird dann der Vermögensgegenstand beim Käufer ausgewiesen, der den Vermögensgegenstand nutzt. Diese Variante trägt dem Umstand Rechnung, dass es sinnvoller ist, dass die Gesellschaft, die einen Vermögensstand an eine andere Gesellschaft verkauft hat, nicht weiterhin mit den Abschreibungen für diesen Vermögensstand belastet wird.
[Konto Zwischengewinn Anlagevermögen]:
obligatorischer Eintrag eines Kontos, auf dem ein Zwischengewinn bei Auslösen der Konsolidierungsverarbeitung gebucht werden soll.
[Konto Zwischenverlust Anlagevermögen]:
optionale Eingabe eines Kontos, auf dem ein Zwischenverlust bei Auslösen der Konsolidierungsverarbeitung gebucht werden soll. Sofern hier kein Konto eingetragen wird, werden Verluste auf das Konto in dem Pflichtfeld 'Konto Zwischengewinn Anlagevermögen' gebucht.
[Ergebnisvortrag]:
optionale Eingabe eines Ergebnisvortragskontos (BG-Kennz.=2) auf das der ergebniswirksame Anteil der Konsolidierungsbuchung der vorhergehenden Abrechnungsperiode vorgetragen werden soll. Wir empfehlen, ein vom Einzelabschluss und vom HBII-Abschluss abweichendes Konzern-Ergebnisvortragskonto zu verwenden. Sofern hier kein Konto eingegeben wird, erfolgt die Buchung des Vortrages auf das im KTKPAR_KK hinterlegten Vortragskonto.
[Neutralisierungskonto]:
optionaler Eintrag eines Neutralisierungskonto (KtoKnz=N). Mit Eingabe eines Kontos werden in den zugehörigen Konsolidierungsbelegen automatisch zusätzliche Buchungen auf das Neutralisierungskonto erzeugt. Diese Buchungen neutralisieren Verschiebungen im Bilanz- bzw. GuV-Ergebnis zwischen den beiden im Beleg angesprochenen Gesellschaften. Durch Berücksichtigung der Neutralisierungsbuchungen im Konzernreport kann erreicht werden, dass der Gesellschaftsaufriss des Ergebnisses genau den Einzelabschlussergebnissen entspricht.

4 Setzen der Schalter in 'FAC' und 'ABR' für die Führung der IC-Anlagenbewegungen

Um die Daten für die Konsolidierungsverarbeitung 'Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen' (ZA) vollständig verarbeiten zu können (z.B. Statusanzeige im Einzelabschlussmonitor, Vortrag, Währungsumrechnung), muss in den Stammtabellen für Perioden (ABR) und Datenarten (FAC) ein Schalter für die Führung von IC-Anlagenbewegungen (ICANLBEW) aktiviert werden.

Durch das Aktivieren der IC-Anlagebewegungen (ICANLBEW) in den Tabellen 'FAC' und 'ABR' wird eine Statusspalte für IC-Anlagenbewegungen im Einzelabschlussmonitor angezeigt. Ein Doppelklick auf diese Spalte verzweigt in die Übersicht 'IC-Anlagenbewegungen'.

Die Statusanzeigen basieren auf Einträgen in der Verarbeitungssteuerung zu den IC-Anlagenbewegungen (Checkpoint=ICANLBEW). Diese Einträge werden bei allen Datenänderungen aktualisiert. Da aber kein Abgleich zwischen IC-Anlagenbewegungen und Kontensalden erfolgt, enthält der Checkpoint 'ICANLBEW' i.d.R. keine Fehlermeldungen. Es werden Prüfsummen für den Datenbestand ermittelt und im Verarbeitungssteuerungssatz gespeichert.

Der Vortrag von IC-Anlagenbewegungen ist davon abhängig, dass die Führung von IC-Anlagenbewegungen sowohl für die Vor- und die aktuelle Periode (ABR) als auch für die jeweilige Datenart (FAC) aktiviert wurde.

5 Anlegen spezieller Buchungsschlüssel für Umbuchungen auf Zugangsgesellschaft

Sofern im Konsolidierungsparameter das Attribut 'Z' = Buchung bei Zugangsgesellschaft gewählt wurde, müssen für die spaltengerechte Verbuchung (Spalte 'Umbuchung') Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'XZA' angelegt werden (Tabelle 'BSL'). Sobald Buchungsschlüssel für 'AHK' und 'AfA' mit Verwendungskennzeichen 'XZA' angelegt wurden, werden bei Ausführung der Konsolidierungsverarbeitung 'ZA' alle Umbuchungen mit den jeweilig hinterlegten Buchungsschlüsseln versehen. Wenn trotz der gewählten Ausprägung 'Z' keine gesonderten Buchungsschlüssel angelegt wurden, fehlen in den Konsolidierungsbuchungen die Buchungsschlüssel für die Anlagenbewegungen.

Wenn Sie mit den weitergeführten Standardspiegeln von IDL Konsis arbeiten, sind diese Spiegelerweiterungen in den Importdateien im Ordner Lieferbatch enthalten und beim regelmäßigen Import dieser Dateien bereits vorhanden.

6 Anlegen der IC-Anlageobjekte

Für den Abgang eines Anlagengutes bei der verkaufenden Gesellschaft und für den Zugang eines Anlagengutes bei der kaufenden Gesellschaft muss je ein IC-Anlagenobjekt in der Tabelle 'IC-Anlagenobjekt' (ICANLOBJ) angelegt werden. Die Tabelle erreicht man über die Kurzworteingabe oder über das Kontextmenü im Einzelabschlussmonitor (im Bereich 'Übersichten'). Ein neues IC-Anlagenobjekt wird über den Stern in der Symbolleiste angelegt. Danach öffnet sich der Einzelsatz, in dem die Daten für das IC-Anlagenobjekt eingetragen werden.

Bedeutung der Attribute:

[Gesellschaft]:
Gesellschaftsnummer der verkaufenden (Abgang) bzw. kaufenden (Zugang) Gesellschaft
[Anlagenobjekt]:
Beliebige 14 stellige Bezeichnung des neu anzulegenden IC-Anlagenobjektes
[IC-Anlagen-Kartentyp]:
Hier findet die Festlegung statt, welcher Kartentyp das IC-Anlagenobjekt sein soll: A= Abgangs IC-Anlagenobjekt (für die verkaufende Gesellschaft), Z= Zugangs IC-Anlagenobjekt (für die kaufende Gesellschaft). Es muss je Vorgang (Abgang oder Zugang) ein IC-Anlagenobjekt angelegt werden.
[Anlagen Objekt Bezeichnung]:
Bezeichnung des IC-Anlagenobjektes
[Kontenplan+Konto]:
Angabe des Kontenplanes und des Anlagenkontos, dem das IC-Anlagenobjekt zugeordnet werden soll.
[AnschaffungsDatum]:
Angabe des Anschaffungsdatum des Anlagenobjektes. Beim Abgangs-IC-Anlagenobjekt ist es das ursprüngliche Anschaffungsdatum, beim Zugangs-IC-Anlagenobjekt ist es das aktuelle Datum des Zuganges.
[AbgangKonzernkreisDatum]:
in dieses Feld ist erst dann ein Datum einzutragen, wenn das Anlagenobjekt an einen Dritten, d.h. Konzernfremden verkauft wurde.
[AfA-Art]:
verschiedene AfA-Arten stehen über die Auswahl zur Verfügung. Nähere Information hierzu siehe DOKU Automatische Abschreibung
[AfA-Dauer]:
ist hier die AfA-Art=L angegeben, kann hier die Abschreibungsdauer in Jahren angegeben werden. Es werden dann die Anschaffungskosten in gleichbleibenden Beträgen über die anzugebende AfA-Dauer verteilt abgeschrieben. Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen AfA-Dauern, die das System anbietet und deren Auswirkung siehe DOKU Automatische Abschreibung
[AfA-%Satz]:
bei Auswahl AfA-Art=GD (geometrisch degressive AfA) kann hier der Prozentsatz für die AfA angegeben werden. Ansonsten bleibt dieses Feld leer.
[AfA Fester Betrag]:
Wird die AfA nicht linear oder degressiv berechnet, sondern es gibt einen festen Abschreibungsbetrag pro Jahr, dann ist dieser hier einzutragen. Sollte der Buchwert am Ende der Abschreibungsdauer kleiner sein als der hinterlegte Abschreibungsbetrag, wird nur noch dieser geringere Betrag generiert. Das Anlagenobjekt wird automatisch nur bis zum Buchwert = 0,00 abgeschrieben. Nähere Information hierzu siehe DOKU Automatische Abschreibung
[AfA Konto für Wertberichtigung]:
optionale Eingabe eines Bilanzkontos, auf dem die Gegenbuchung der AfA erfolgen soll. Bleibt dieses Feld leer, wird das Bilanzkonto des IC-Anlagenobjektes herangezogen.

[AfA Konto für Abschreibungen]: Angabe eines Abschreibungskontos (Spiegel/GuV-Abgleich=D), auf das die AfA gebucht werden soll.

[AfA Controllingobjekt]: Zuordnung eines Controllingobjektes zum AfA Konto für Abschreibungen möglich.

[ZugeordnetesAnlagenobjekt]: Werden IC-Anlagenobjekte bereits auf Ebene des Gesellschaftskontenplans geführt, kann hier dem IC-Anlagenobjekt ein IC-Anlagenobjekt auf Ebene des Konzernkontenplans zugeordnet werden, damit die Daten (z.B. von I2 nach I3) übergeleitet werden können.

[Zugang Gesellschaft]: Eingabe der Gesellschaft an die verkauft wurde (bei (AnlKarTyp=A)). Bei Anlegen des zugehenden ICANLOBJ bleibt dieses Feld leer (AnlKarTyp=Z).

[Abgang Gesellschaft]:
Eingabe der Gesellschaft, von der gekauft wurde (bei AnlKarTyp=Z). Bei Anlegen des abgehenden ICANLOBJ (AnlKarTyp=A) bleibt dieses Feld leer.
[Abgang Anlagenobjekt]:
Eingabe des Anlagenobjektes der verkaufenden Gesellschaft. Beim Anlegen des Abgangs-ICANLOBJ (AnlKarTyp=A) ist keine Angabe nötig, eine automatische Belegung erfolgt nach dem Speichern der Daten. Beim Anlegen des Zugangs-ICANLOBJ (AnlKarTyp=Z) muss hier das ICANLOBJ der verkaufenden Gesellschaft (AnlKarTyp=A) eingetragen werden.
[Abgang Ertrag Konto]:
Eingabe eines Aufwands- bzw. Ertragskontos, auf das der Ertrag/Aufwand auf Gesellschaftsebene gebucht wurde. Bei AnlKarTyp=Z bleibt dieses Feld leer.
[Abgang Ertrag Controllingobjekt]:
Eingabe eines Controllingobjektes, was dem 'Abgang Ertrags Konto' zugeordnet ist.
[Anlagenobjekt gültig ab]:
Angabe des Datums, ab wann das IC-Anlagenobjekt gültig ist.

6.1 Einrichtungsbeispiel eines IC-Anlagenobjektes

Die Gesellschaft 006 verkauft im Jahr 2014 eine Maschine an die Gesellschaft 007 für 75.000 EUR. Die ursprünglichen AHK betrugen 80.000 EUR, das Anschaffungsdatum war der 01.01.2011, Die AfA-Art ist linear mit einer Abschreibungsdauer von insgesamt 8 Jahren, also sind bereits 3 Jahre abgeschrieben. Der derzeitige Restbuchwert beträgt daher 80.000-30.000=50.000 EUR. Der Ertrag aus dem Abgang des Anlagevermögens entspricht somit 25.000 EUR.

Abgang IC-Anlagenobjekt:

Abbildung: IC-Anlagenobjekt der verkaufenden Gesellschaft 006 [Abgang]

Zugang IC-Anlagenobjekt:

Abbildung: IC-Anlagenobjekt der kaufenden Gesellschaft 007 [Zugang]

7 Pflege der IC-Anlagenbewegungen

In der Tabelle 'IC-Anlagebewegungen' (ICANLBEW) werden für die IC-Anlagenobjekte die Anlagenbewegungen gepflegt, die zur Verarbeitung der Eliminierungsbuchung notwendig sind.

In dieser Anwendung existieren zusätzlich die Selektier- und Sortier-Optionen 'UA' und 'VA'. Sie sind nur für IC-Anlagenbewegungen zum Zwecke der Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen relevant. Bei 'UA' erfolgt die Selektion nach der Urkarten-Gesellschaft und dem Urkarten-Anlagenobjekt gemäß den Eingaben in 'Ges+AnlObj' über alle Gesellschaften und Anlagenobjekte. Bei 'VA' erfolgt diese Selektion nur für die ausgewählte Gesellschaft und Anlagenobjekt.

Die Darstellung der Bewegung erfolgt jeweils so, als ob das IC-Anlagenobjekt nach wie vor im Bestand der Gesellschaft geführt wird. Das gilt auch für das Abgangs-IC-Anlagenobjekt, also Anschaffungskosten im SOLL und kumulierte Abschreibung im HABEN. Über die Kennzeichnung des IC-Anlagenobjektes als Abgangs-Anlagenobjekt (A) oder Zugangs-IC-Anlagenobjekt (Z) werden die Werte innerhalb der Eliminierungsbuchung korrekt storniert.

Sofern lt. IC-Anlagenobjekt noch Abschreibungsbewegungen für die laufende Periode ermittelt werden müssen, werden diese bereits beim Ändern der Bewegung a u t o m a t i s c h ermittelt und eingestellt . Auch bei allen Änderungen von IC-Anlagenbewegungen (manuelle Erfassung, Import, Vortrag) wird eine neue Berechnung der Abschreibung automatisch ermittelt.

Abbildung: Pflege IC-Anlagenbewegung der verkaufenden und kaufenden Gesellschaft mit automatisch berechneter AfA (lt. Angabe im IC-Anlagenobjekt)

8 Währungsumrechnung und Umrechnungsdifferenzberechnung der IC-Anlagenbewegung

Um Kurseffekte aus den Bewegungen ermitteln zu können, müssen die IC-Anlagenbewegungen in Landeswährung gepflegt sein. Es sollte sichergestellt sein, dass nach der Bearbeitung der IC-Anlagenbewegungen immer eine Währungsumrechnung im Einzelabschluss durchgeführt wird. Die IC-Anlagenbewegungen werden verprobt und verändern daher den 'WUM'-Status im Einzelabschluss. Der Status der IC-Anlagebewegung bleibt dabei allerdings unverändert.

Beispiel: IC-Anlagebewegung einer Fremdwährungsgesellschaft:

9 Auslösen der 'Zwischenergebniseliminierung des Anlagevermögens' im Konzernmonitor

Über das Kontextmenü (Klick rechte Maustaste) kann nach vorheriger Markierung der /aller Gesellschaften unter dem Menüpunkt 'Zwischenergebniseliminierung Anlagevermögen' die Berechnung und die Verbuchung ausgelöst. Es gibt 2 Varianten:

'Zwischenergebniseliminierung Anlagevermögen buchen'
Es werden alle bestehenden "ZA-Beziehungen" über die IC-Clearing-Übersicht (KGESGES) abgeprüft, und NUR für die ZA-Beziehungen, für die noch KEINE Berechnung stattgefunden hat, werden Konsolidierungsbelege erstellt.
'Zwischenergebniseliminierung Anlagevermögen wiederholen'
Bereits existierende Konsolidierungsbelege und -buchungen (ZA) werden gelöscht und danach für ALLE gefundenen "ZA-Beziehungen" neue Belege und Buchungen erzeugt.

Nach Durchführung der Aktion kann durch Doppelklick auf das 'ZA'-Statusfeld in die IC-Clearing-Übersicht (KGESGES) verzweigt werden. In der IC-Clearing-Übersicht (KGESGES) werden alle Abgangsbeziehungen der jeweiligen Gesellschaft dargestellt.


Abbildung: IC-Clearing Übersicht (KGESGES)

Wiederum kann über das Kontextmenü (rechten Maustaste) direkt in den Einzelabschlussmonitor (EA), in die IC-Anlagebewegungen (ICANLBEW) oder in die Konsolidierungsbuchung (KONBUCH) verzweigt werden.

10 Verarbeitungsbeispiel mit Buchung bei A = Abgangsgesellschaft

Im Konsolidierungsparameter 'ZA' ist im Feld 'Gesellschaft für Buchung' ein 'A' für Buchung bei Abgangsgesellschaft eingetragen.

Abbildung: KTKPAR-ZA mit Ausprägung 'A' für Buchung bei Abgangsgesellschaft

Nach Pflege der IC-Anlagebewegungen (wie oben beschrieben) und Durchführung der Konsolidierungsverarbeitung 'ZA' wird nachfolgender Beleg generiert:

Abbildung: Buchungsbeleg zur Zwischengewinneliminierung mit Buchung bei Abgangsgesellschaft

Erläuterung zu Buchungen bei der Abgangsgesellschaft (Gesellschaft 006)
Sowohl der Abgang des Anlagenobjektes als auch die darauf aufgelaufenen und laufenden Abschreibungen für das Geschäftsjahr werden wieder ein gebucht. Der Gewinn, der aus dem Verkauf des Anlageobjektes entstanden war, wird wieder storniert.
Erläuterung zu Buchungen bei der Zugangsgesellschaft (Gesellschaft 007)
Der Zugang der kaufenden Gesellschaft wird zurückgedreht, die AfA für das laufende Geschäftsjahr der kaufenden Gesellschaft wieder storniert.

Im Konzernanlagenreport stellt sich diese Zwischengewinneliminierung wie folgt dar:

Abbildung: Zwischengewinneliminierung, Darstellung im Anlagenreport

Nach dem Periodenvortrag für den Einzelabschluss (PERGES) werden die IC-Anlagenbewegungen wie folgt vorgetragen:

Abbildung: IC-Anlagenbewegungen in der Folgeperiode

Die AfA für die Folgeperiode wird automatisch eingestellt und bildet die Basis für den 'ZA'-Beleg der Folgeperiode. Mit dem Konzernvortrag (PERKTK) wird der 'ZA'-Beleg der Vorperiode in einen 'VX'-Beleg umgewandelt. Alle ergebniswirksamen Elemente werden auf das Ergebnisvortragskonto umgebucht. Damit die aktuelle AfA wieder eliminiert werden kann, muss erneut die 'ZA'-Verarbeitung durchgeführt werden. Es wird ein neuer 'ZA'-Beleg generiert, in dem die aktuelle AfA wieder zurückgedreht wird.

Abbildung: Konsolidierungsbuchungen in der Folgeperiode (Vortragbeleg und neuer 'ZA'-Beleg)

11 Verarbeitungsbeispiel mit Buchung bei Z = Zugangsgesellschaft

Im Konsolidierungsparameter 'ZA' ist im Feld 'Gesellschaft für Buchung' ein 'Z' für Buchung bei Zugangsgesellschaft eingetragen.

Abbildung: KTKPAR-ZA mit Ausprägung 'Z' für Buchung bei Zugangsgesellschaft

Damit die zu erfolgenden Umbuchungen der richtigen Spiegelspalte zugeordnet werden können, sind Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'XZA' anzulegen.

Abbildung: Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'XZA'

Nach Pflege der IC-Anlagebewegungen (wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben) und Durchführung der Konsolidierungsverarbeitung 'ZA' wird nachfolgender Beleg generiert:

Abbildung: Konsolidierungsbeleg mit Ausprägung 'Z' = Buchen bei Zugangsgesellschaft

Der Beleg zeigt, dass sämtliche die Abgangsgesellschaft betreffenden Buchungen umgebucht werden auf die Zugangsgesellschaft (rote Umrandungen). Lediglich das Zwischenergebnis verbleibt bei der Abgangsgesellschaft (blaue Umrandung). Hiermit wird erreicht, dass das Anlagenobjekt beim Käufer ausgewiesen wird, der den Vermögensgegenstand tatsächlich nutzt.

12 IC-Anlagenobjekt verlässt den Konzern (Verkauf an Dritte)

Wird ein IC-Anlagenobjekt an einen Dritten verkauft, so müssen die bis dahin gebuchten IC-Sachverhalte, die zur Eliminierung von Zwischengewinnen geführt haben, wieder zurückgedreht werden.

Hierzu ist es notwendig, sowohl im Zugangs- als auch im Abgangs-IC-Anlagenobjekt das Datum einzutragen, an dem das IC-Anlagenobjekt den Konzern verlassen hat. Bis zu diesem Datum wird taggenau die laufende AfA berechnet. Anschließend muß in den jeweiligen IC-Anlagebewegungen die Ausbuchung der Restbuchwerte gepflegt werden (AHK und AFA), wobei es wichtig ist, hier das Bewegungsdatum auf den letzten Tag der Periode zu belassen. Ein ggf durch die Durchführung der Konsolidierunsgverarbeitung entstehnder Gewinn wird entweder auf das im Abgangsanlagenobjekt hinterlegte Erlöskonto gebucht oder auf das im Konsolidierungsparameter 'ZA' eingetragene Konto gebucht.

12.1 Beispiel

Die Gesellschaft 007 hat eine Werkbank an die Gesellschaft 008 verkauft. Diese Werkbank wird am 31.10.2016 an einen Dritten außerhalb des Konzernes verkauft.

Schritt 1: Im Zugangs- und im Abgangs-IC-Anlagenobjekt das 'Abgangs Konzernkreis Datum' eintragen. Im 'Gültig bis' Feld, das Periodenende eingeben, bis zu dem das IC-Anlagenobjekt gültig sein soll. Wird hier kein Datum eingegeben, werden die IC-Anlagenbewegungen weiter vorgetragen.

Abbildung: Eintrag Datum des Konzernabganges und 'Gültig bis'-Eintrag bei der je IC-Anlagenobjekt

Schritt 2: Pflege der IC-Anlagebewegungen. Die laufende Afa wird noch bis zum Abgangsdatum automatisch gebucht. Die Abangsbewegungen für die Anschaffungskosten und die kumulierten Abschreibungen sind mit den passenden Buchungsschlüsseln ein zu pflegen.

Abbildung: Pflege der IC-Anlagenbewegungen

Hinweis: Bei Fremdwährungsgesellschaften die erneute Währungsumrechnung nicht vergessen!

Schritt 3: Durchführen der Konsolidierungsverarbeitung 'ZA'. Es wird ein ZA-Beleg generiert, in dem auf Basis der IC-Bewegungen das Eliminierungsergebnis der letzten Jahre zurückgedreht wird.

Abbildung: Pflege der IC-Anlagenbewegungen

HINWEIS: Es handelt sich hier nicht um den Gewinn der über den Verkauf des IC-Anlagenobjektes an Dritte entstanden ist (dieser wird im Einzelabschluss bei der verkaufenden Gesellschaft abgebildet), sondern nur um den zu eliminierenden Gewinn zwischen der verkaufenden IC-Gesellschaft 007 an die kaufende Gesellschaft 008.


Letzte Änderung: BECKER 23.06.2020 14:25