DOKU Konzernvortrag
Inhaltsverzeichnis
1 Vorbemerkung
Die Vortragsbildung ist unabhängig von der Existenz laufender Bewegungsdaten (z.B.
Kontensalden), d.h. die Vorträge können direkt nach Fertigstellung des letzten Jahresabschlusses
generiert werden.
Vor einem Periodenwechsel ist eine Abrechnungsperiode anzulegen. Einzelheiten entnehmen
Sie bitte der Dokumentation zum Thema Stammdaten (Doku Stammdaten).
Die Vortragsbildung für eine neue Periode ist in zwei Vortragsroutinen unterteilt:
-
Konzernvortrag (PERKTK)
-
Gesellschaftsvortrag (PERGES)
Es empfiehlt sich mit dem Vortrag im Konzern zu starten. Mit den Konzernvorträgen
steht bspw. der Konsolidierungskreis als Selektionskriterium für die Vortragsbildung
aller zu einem bestimmten Kreis gehörenden Gesellschaften dann für den Gesellschaftsvortrag
zur Verfügung.
2 Initiieren Konzern-Vortrag
2.1 Konzern-Vortrag in der Anwendung 'Vortrag Konzerndaten komplett' (PERKTK)
Der Vortrag innerhalb der Anwendung 'PERKTK' ist eine globale Funktion (Symbol =
Weltkugel) und wird somit immer für den gesamten, im Selektionsbereich eingetragenen
Konzern durchgeführt. Daher muss für die Ausführung der Vortragsbildung keine Zeile
markiert sein. Wurde der Vortrag ausgeführt, besteht die Möglichkeit durch einem
Doppelklick auf die in der Übersicht vorgesehenen Menüpunkte in die jeweilige Anwendung
zu verzweigen. Alternativ kann nach Markierung eines Menüpunktes per rechter Maustaste
und 'Anzeigen Übersicht' in die jeweilige Anwendung verzweigt werden.
2.2 Konzern-Vortrag in der Anwendung 'KTKGES'
Der Konzernvortrag kann auch aus dem Konzernmonitor (KTKGES) heraus aufgerufen werden
über "Aktion" - "Vorträge" - und hier ist die Selektion des gewünschten Vortragssachverhaltes
möglich.
2.3 Was wird alles vorgetragen beim Konzernvortrag?
Unabhängig von der Art des Menüaufrufs werden beim Periodenwechsel pro Konzern/Teilkonzern
die konzernbezogenen "Steuerungsdaten" und Konsolidierungsbuchungen aus der Vorperiode
(V-Periode) in die aktuelle Periode (AktPeriode) vorgetragen. Die Vortragsbildung
umfasst folgende Sachverhalte:
-
Konsolidierungsparameter (KTKPAR) : Übernommen werden alle in der Vorperiode vorhandenen Konsolidierungsparameter.
Diese stehen dann zunächst unverändert für die laufende Konsolidierung zur Verfügung.
Sollen z.B. in der aktuellen Periode andere Schwellenwerte gelten, so sind die Parameter
entsprechend zu ändern. Da die Konsolidierungsparameter mit Periodenschlüssel geführt
werden, ist die Historisierung der Einstellungen gewährleistet.
-
Konzern/Teilkonzernkreise + Verarbeitung (KTKGES) : Auch der Konsolidierungskreis der Vorperiode wird in die aktuelle Periode übergeben.
Die Veränderungen des Konsolidierungskreises, z.B. Hinzukommen neuer Gesellschaften,
Veränderungen bei der Art der Einbeziehung oder Abgänge, sind in der KTKGES zu ergänzen.
Da die Konsolidierungskreise mit Periodenschlüssel geführt werden, ist die Historisierung
der Einstellungen gewährleistet.
-
Konsolidierungsbelege (KONBEL) : Die detaillierte Erläuterung der Vortragsbildung erfolgt unter Kapitel 5 und 6 dieser
Dokumentation.
-
Konsolidierungsbuchungen (KONBUCH) : Die detaillierte Erläuterung der Vortragsbildung erfolgt unter Kapitel 5 und 6
dieser Dokumentation.
-
Reportverzeichnis (REPK) im Konzern : Es werden alle mit Konzernschlüssel geführten Reportkopfsätze der vorhergehenden
Periode in die aktuelle Periode vorgetragen. Dabei wird in den Kopfsätzen die Vergleichsperiode,
sofern angegeben, um das gleiche Zeitintervall hochgesetzt.
-
Produktdaten (PRODAT) : ggf. vorhandene Produktdaten der Vorperiode werden in die Folgeperiode übernommen.
3 Wiederholung von Vorträgen
3.1 Wiederholung des gesamten Vortrags
Sind im Zielbereich, d.h. in der Periode, in die vorgetragen werden soll, bereits
Daten für Konsolidierungsparameter (KTKPAR), Konzern/Teilkonzern Gesellschafts-Zuordnungen
(KTKGES) oder Reportkopfsätze (REPK) vorhanden, so erfolgt für diese Applikationen
kein neuerlicher Vortrag. Es erscheint ein Meldungspanel mit einem Hinweis, dass
kein Vortrag der jeweiligen Sätze erfolgt, da diese im Zielbereich bereits vorhanden
sind.
Achtung: "Daten schreiben" löscht alle bereits in der Zielperiode vorhandenen Buchungen der
Kapitalfolgekonsolidierung (Belegarten KK_V und FF_V) und sämtliche Vorträge der
sonstigen Konsolidierungsbuchungen.
3.2 Wiederholung des Vortrags von einzelnen Konsolidierungssachverhalten
Sollten nach der erstmaligen Vortragsbildung für die laufende Periode Veränderungen
in den Konsolidierungsbuchungen der Vorperiode vorgenommen worden sein, so können die Kapitalkonsolidierung oder die sonstigen Konsolidierungsbuchungen auch selektiv vorgetragen werden.
Im Unterschied zu der Vortragsbildung mit der Anwendung PERKTK, die immer für den Gesamtkonzern durchgeführt wird, wirkt die Aktion 'Vortrag Kapitalkonsolidierung' und die Aktion
'Vortrag sonstigen Konsolidierungsbuchungen' immer nur auf die zuvor markierte Gesellschaft.
Achtung: Bei erneuter Durchführung der Aktion unbedingt beachten, dass alle in der Zielperiode
vorhandenen Vortrags-Belege gelöscht werden, deren Belegnummer mit der markierten
Gesellschaft beginnt.
4 Vortrag der Reportkopfsätze bei erstmaligem Einsatz von IDL Konsis
Üblicherweise wird bei der Einführung von IDL Konsis der letzte vorliegende Jahresabschluss im Konsolidierungssystem nachvollzogen. Deshalb
kann im Jahr der Einführung im Berichtsteil nicht mit Vorperioden gearbeitet werden.
Im darauffolgenden Jahr steht deshalb auch beim Vortrag der Berichtskopfsätze zunächst
keine Vorperiode zur Verfügung. Soll im zweiten Berichtsjahr mit Vergleichsperiode
gearbeitet werden, so können die Reportkopfsätze nach dem Vortrag mit der Funktion
Mengen-Ändern um die Vergleichsperiode ergänzt werden.
5 Vortragsbildung der 'Kapitalkonsolidierung'- Buchungen (KK,EK/EF,FK/FF)
Die nachfolgenden Ausführungen zur Vortragsbildung gelten für den Fall, dass die
Vorperiode ein Jahresabschluss ist. Die Vortragsbildung von einem Zwischenabschluss
zum nächsten ist unter Kapitel 9 dieser Dokumentation dargestellt.
Der Vortrag der Kapitalkonsolidierungsbuchungen wird in der Anwendung 'KTKGES' unter
'Vorträge' - 'Vortrag Kapitalkonsolidierung' ausgeführt. Beim Vortrag werden alle
Kapitalkonsolidierungsbuchungen in die aktuelle Periode übertragen. Nachfolgende
Belegarten werden durch die Aktion 'Vortrag Kapitalkonsolidierung' vorgetragen:
- Manuelle und maschinelle Erstkonsolidierung (KK)
- Manuelle Erstkonsolidierung Equity (EK)
- Fortschreibung Equity (EF)
- Latente Steuern aus Kapitalkonsolidierung (KK_L)
- Latente Steuern aus Equity - Konsolidierung (EK_L)
- Anteile in Fremdbesitz (FK/FF)
Beim Vortrag wird die Belegnummer der einzelnen Konsolidierungsverarbeitungen (z.B.
KK) durch ein zusätzliches Attribut 'V' ergänzt (z.B. KK_V).
5.1 Vollkonsolidierung: KK-Buchungen der Vorperiode
In der Folgeperiode werden für voll- und quotenkonsolidierte Unternehmen die KK,
KK_V- Buchungen, sowie die KK_L und KK_L_V-Buchungen der Vorperiode jeweils zu einer
neuen Kapitalfolgekonsolidierungsbuchung zusammengefasst. Eine Zusammenfassung erfolgt,
sofern in der Anwendung 'KTKPAR' das Zusammenfassen aktiviert ist, "brutto", d.h.
es erfolgt keine Verdichtung/Saldierung sofern ein Konto in diesen Buchungen mehrfach
angesprochen wird. Damit bleiben die Buchungstexte in den Konsolidierungsbuchungen
und damit die komplette Historie erhalten. In den Buchungstext der Vortragsbuchung
wird ein Hinweis auf die Herkunftsbuchung (z.B. "KK 12.2019") eingetragen. Die Zusammenführung
der Buchungszeilen erfolgt "horizontal", d.h. es erfolgt die Zusammenfassung je Buchungssatznummer.
AfA-Buchungen des Vorjahres, z.B. auf aktivierte Geschäftswerte, werden innerhalb
des KK_V-Belegs vorgetragen. Gleichzeitig wird automatisch die AfA des laufenden
Jahres als Anlagebewegung eingestellt und im KK_V-Beleg gebucht.
Wenn in der Vorperiode ergebniswirksame Bestandteile in den Buchungen enthalten sind,
so gilt:
- Trägt das JÜ-Eliminierungskonto (aus KTKPARKK) ein 'X' im Feld 'Umbuchung beim Vortrag'
im Kontenstamm, so werden die ergebniswirksamen Buchungen zunächst auf das JÜ-Eliminierungskonto
(aus KTKPARKK) gebucht und dann auf das Konzernergebnisvortragskonto umgebucht. Dabei
werden entsprechende Konsolidierungbuchungen erstellt und zwar bei der ersten Buchung
mit Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'V' für den Vortrag und bei
den Umbuchungen mit Buchungsschlüssel mit dem Verwendnungskennzeichen 'UMB' für Umbuchungen.
- Hat das JÜ-Eliminierungskonto nicht das 'X' im Feld 'Umbuchung Vortrag' im Kontenstamm,
so wird der Ergebniseffekt des Vorjahres ohne Erstellung von Konsolidierungsbuchungen
gleich auf das Konzernergebnisvortragskonto gebucht.
5.2 Equity-Konsolidierung: EK, EF-Buchungen der Vorperiode
-
- In der Folgeperiode werden für assoziierte Unternehmen die EK, EF, EK__V- Buchungen,
sowie EK_L und EK_L_V-Buchungen der Vorperiode zu einer neuen Kapitalfolgekonsolidierungsbuchung
zusammengefasst. Eine Zusammenfassung erfolgt "brutto", sofern in der Anwendung 'KTKPAR'
das 'Zusammenfassen' aktiviert ist, d.h. es erfolgt keine Verdichtung/Saldierung,
sofern ein Konto in diesen Buchungen mehrfach angesprochen wird. Damit bleiben die
Buchungstexte in den Konsolidierungsbuchungen und die komplette Historie erhalten.
In den Buchungstext der Vortragsbuchung wird ein Hinweis auf die Herkunftsbuchung
(z.B. "EK 12.2011") eingetragen. Die Zusammenführung der Buchungszeilen erfolgt "horizontal",
d.h. es erfolgt die Zusammenfassung je Buchungssatznummer. Hinsichtlich des Vortrags
von AfA und ergebniswirksamen Buchungen der Vorperiode gelten die Ausführungen zu
'Vollkonsolidierung'.
5.3 Anteile in Fremdbesitz: FK, FF-Buchungen der Vorperiode
-
- Der Vortrag von Buchungen für Fremdanteile erfolgt im Rahmen der Konsolidierungsverarbeitung
'Vortrag Kapitalkonsolidierung' unter der Belegart FK_V. FK/FF-Buchungen und FK_V-Buchungen
der Vorperiode werden in einem gemeinsamen FK_V-Beleg vorgetragen. Die Zusammenfassung
erfolgt "brutto", sofern in der Anwendung 'KTKPAR' das 'Zusammenfassen' aktiviert
ist, d.h. es erfolgt keine Verdichtung/Saldierung, sofern ein Konto in diesen Buchungen
mehrfach angesprochen wird. Damit bleiben die Buchungstexte in den Konsolidierungsbuchungen
und die komplette Historie erhalten.
6 Vortragsbildung der 'sonstige Konsolidierungsbuchungen' (SK,SD,AE,MB,TA,ZU)
6.1 Allgemein
Bei dem Vortrag werden je nach Buchungsart (siehe Kapitel 7) die Konsolidierungsbuchungen in die aktuelle Periode übertragen. Für die Vortragsbildung
der Konsolidierungsbuchungen SK, SD, AE, MB, TA und ZU wird ein Ergebnisvortragskonto
verwendet, das in dem jeweiligen Konsolidierungsparameter (KTKPAR) definiert wird.
Ist es dort nicht angegeben, so erfolgt der Vortrag auf das Ergebnisvortragskonto,
welches im Konsolidierungsparameter zur Kapitalkonsolidierung (KK) eingetragen ist.
Wenn in der Vorperiode ergebniswirksame Bestandteile in den Buchungen enthalten sind,
so gilt:
- Trägt das JÜ-Eliminierungskonto (aus KTKPARKK) ein 'X' im Feld 'Umbuchung Vortrag'
im Kontenstamm, so werden die ergebniswirksamen Buchungen zunächst auf das JÜ-Eliminierungskonto
(aus KTKPARKK) gebucht und dann auf das Konzernergebnisvortragskonto umgebucht. Dabei
werden entsprechende Konsolidierungsbuchungen erstellt und zwar bei der ersten Buchung
mit Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen für den Vortrag und bei den
Umbuchungen mit Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen für Umbuchungen.
- Hat das JÜ-Eliminierungskonto nicht das 'X' im Feld 'Umbuchung Vortrag' im Kontenstamm,
so wird der Ergebniseffekt des Vorjahres gleich auf das Konzernergebnisvortragskonto
gebucht.
Bei der Vortragsbildung wird der jeweilige Ursprungsbeleg zu einem Vortragsbeleg,
in dem in die Ursprungsbelegnummer um ein 'V' ergänzt wird, wobei die jeweiligen
Abstimmgruppen einer KVA in einem Beleg zusammengefasst werden (Ausnahme MB-Belege,
die auch differenzierte Vortragsbelege erhalten können):
- für die Aufwands- und Ertragskonsolidierungsbelege bedeutet das: aus einem AExx-Beleg wird eine AE00__V-Beleg.
- für die Schuldenkonsolidierung bedeutet das: aus einem SKxx-Beleg wird eine SK00__V-Beleg [ein SDxx-Beleg wird zu einem SD00_V-Beleg], und ein SK-Beleg auf den latente
Steuern gerechnet wurden, wird von einem SKxx_L-Beleg zu einem SK00_L_V-Beleg [SDxx_L-Beleg wird zu SD00_L-Beleg).
- für die Zwischengewinne Umlaufvermögen bedeutet das, aus einem ZU Beleg wird ein ZU__V Beleg, und ein ZU-Beleg auf dem latente Steuern berechnet wurden, wird von einem ZU_L-Beleg zu ZU_L_V-Beleg
- für die Zwischengewinne Anlagevermögen bedeutet das, aus einem TA-Beleg wir ein TA__V-Beleg und ein TA-Beleg, auf dem latente Steuern berechnet wurden, wird von einem TA_L-Beleg zu TA_L_V-Beleg
- für die Manuelle Buchungen bedeutet das: aus einem MBxx-Beleg wir ein MBxx__V-Beleg und ein MB-Beleg, auf dem latente Steuern berechnet wurden, wird von einem MBxx_L-Beleg zu MBxx_L_V-Beleg
6.2 Schuldenkonsolidierung (SK)
-
- Beim Vortrag der SK-Buchungen wird davon ausgegangen, dass sich diese in der Folgeperiode
realisieren. Deshalb wird bei dem Vortrag der Schuldenkonsolidierung die ergebniswirksamen
Buchungen mit umgekehrten Vorzeichen in die Folgeperiode überstellt. Die Gegenbuchung
erfolgt auf dem Ergebnisvortragskonto. Die Vortragsbuchungen selber werden nicht
in die Folgeperiode vorgetragen. der Vortragsbeleg wird über den maschinellen Vortrag
automatisch mit der Buchungsart 'E' angelegt. Trotzdem erfolgt ein Vortrag in die
Folgeperiode, sofern der Ursprungsbeleg ergebniswirksam ist.
6.3 Schuldenkonsolidierung Dividende (SD)
-
- Bei der Schuldenkonsolidierung für Dividenden sind GuV-Konten (BilGuV-Kennzeichen
3 oder 4) im Kontenstammsatz mit der Konsolidierungsverarbeitung SD versehen. Damit
sind sie vom Vortrag ausgeschlossen und werden somit nicht in der Folgeperiode gegen
das Ergebnisvortrags-Konto gebucht. Warum ist das so? Bei phasenversetzter Gewinnvereinnahmung wird der Beteiligungsertrag der Mutter in
der Schuldenkonsolidierung direkt gegen die Eigenkapital-Minderung der Tochter gebucht.
Bei phasengleicher Gewinnvereinnahmung entspricht der Beteiligungsertrag der Differenz
zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten laut automatischer Schuldenkonsolidierung.
Im Folgejahr stehen sich Forderungen und Verbindlichkeiten in gleicher Höhe gegenüber.
Weil die Tochter im Einzelabschluss die Ausschüttung meldet, wird die Ergebnisminderung
der Schuldenkonsolidierung nicht über die Konsolidierungsbuchungen vorgetragen.
6.4 Aufwand- und Ertragseliminierung (AE)
-
- Bei dem Vortrag der Aufwands- und Ertragskonsolidierung-Belege ('AE00' sowie 'AExx')
werden i.d.R. die Buchungen auf dem Ergebniskonto vorgetragen und auf das Konto für
den Ergebnisvortrag (Angabe im Konsolidierungsparameter 'AE') umgebucht, so dass
die Vortragsabstimmung korrekt ist. Damit kann die Ergebnisverschiebung je Gesellschaft
in AE00-Belegen dargestellt werden. HINWEIS: Durch Angabe eines Neutralisierungskontos
im jeweiligen Konsolidierungsparameter kann diese Vortragslogik unterdrückt werden.
6.5 Zwischenergebniseliminierung Umlaufvermögen (ZU)
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- Ergebniswirksame Buchungen aus der Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen
werden analog zur Schuldenkonsolidierung in der Folgeperiode realisiert. Da innerhalb
der ZU-Verarbeitung unterschieden werden kann, ob mit oder ohne Kurseffekten gerechnet
wird, sind je nach Variante die Buchungsarten unterschiedlich : Berechnung ohne Kurseffekte
: Buchungsart 'WX' , Berechnung mit Kurseffekt: Buchungsart 'WU'. Die Auswirkungen
der unterschiedlichen Vortragsarten werden detailliert in der Doku Zwischenergebniseliminierung UV erläutert.
6.6 Zwischenergebniseliminierung Anlagevermögen (TA)
-
- Maschinell erzeugte TA-Belege werden mit der Buchungsart "WU" angelegt. Sowohl originäre
TA-Buchungen als auch bereits vorhandene Vortragsbelege der Belegart TA__V werden
in die Zielperiode vorgetragen. Sie werden bei der Vortragsbildung zusammengefasst.
Dabei bleibt die originäre Buchungsart, im Regelfall "WU", erhalten. Zu beachten
ist, dass immer dann, wenn noch eine Abschreibung auf ein IC-Anlagenobjekt generiert
werden muss, die TA-Verarbeitung in der Folgeperiode ausgelöst werden muss, selbst
wenn keine neuen IC-Anlagenbewegungen gepflegt wurden. Warum ist das so? Die Afa wird automatisch mit der Pflege der IC-ANLBEW generiert. Beim Gesellschaftsvortrag
werden auch die IC-Anlagebewegungen vorgetragen und sofern gem. IC-ANLOBJ noch Abschreibungen
zu berechnen sind, werden diese bereits beim Vortrag in der IC-ANLBEW mit generiert.
Das Buchen der laufenden Abschreibung innerhalb des Konsolidierungsbelegs erfolgt
erst jedoch erst mit Auslösen der Zwischenergebniseliminierung des Anlagevermögens
in der aktuellen Periode.
6.7 Manuelle Konsolidierungsbuchungen (MB)
-
- Bei den manuellen Konsolidierungsbuchungen (MB) kann der Anwender selbst Einfluss
auf die Vortragsrelevanz nehmen. Dazu stehen ihm bei der Anlage der Konsolidierungsbelege
alle Buchungsarten bis auf "E" zur Verfügung. Es werden beim Vortrag alle Belege
der Belegart MBxx und die dazugehörenden Belege der Belegart "MBxx__V" berücksichtigt,
die auf wiederkehrend gestellt, d.h. mit den Buchungsarten "WU" oder "WV" belegt
sind. Sie werden bei der Vortragsbildung zusammengefasst. Dabei bleibt die originäre
Buchungsart erhalten. Bei Nutzung von unterschiedlichen Konsolidierungsverarbeitungen
MB_00 - MB_99 mit der Referenz- Konsolidierungsverarbeitung MB gilt: Belege, die
die gleichen Gesellschaftsnummern in der Belegnummer tragen, werden je nach hinterlegter
Vortrags-KVA zu einem gemeinsamen Vortragsbeleg der Belegart "MB_xx__V" zusammengefasst.
Nicht vorgetragen werden die Belege, die als Einmalbeleg mit der Buchungsart "EP"
und "ET" gekennzeichnet sind.
7 Konzernbuchungsarten im Überblick
Mit der Buchungsart wird vorgegeben, wie der Beleg und die dazugehörigen Buchungen beim Periodenvortrag
verarbeitet werden sollen. Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Buchungsarten
finden Sie im Kapitel 'Einzelsatz KONBELE' in der DOKU Konsolidierungsbelege und -buchungen.
Über die Konsolidierungsverarbeitungen werden die Konsolidierungsbelege mit nachfolgenden
Buchungsarten automatisch generiert:
für die Kapitalkonsolidierungsbelege gilt:
- Kapitalkonsolidierung KK / FK = WU
- Vortrag Kapitalkonsolidierung KK__V = WU
- Equity Fortschreibung EF = WU
- Fremdanteilsberechnung auf JÜ, Kurseffekte und Unterschiedsbetrag FF = WU
- Vortrag Fremdanteilsberechnung FF__V = WU
für die sonstigen Konsolidierungsbuchungen gilt:
- Schuldenkonsolidierung SKxx = WX
- Aufwands- und Ertragskonsolidierung AExx = EU
- Zwischenergebnis Eliminierung Umlaufvermögen ZU = WX (ohne Kurseffektberechnung)
oder WU (mit Kurseffektberechnung)
- Zwischenergebnis Eliminierung Anlagevermögen TA = WU
- Latente Steuer-Belege immer wie der Ursprungsbeleg
8 Eigenkapitalabstimmung
Im Zusammenhang mit der Eigenkapitalabstimmung in der Folgeperiode können mehrere
Ansatzpunkte verfolgt werden. Zu unterscheiden ist dabei grundsätzlich das Eigenkapital
(EK) laut Einzelabschluss jeder Gesellschaft und das Eigenkapital im Konzern. Dabei
wird das Eigenkapital im Konzern wesentlich durch die Konsolidierungsbuchungen beeinflusst.
8.1 Eigenkapitalabstimmung der Einzelabschlüsse
Die Eigenkapitalabstimmung der Einzelabschlüsse kann bei vollständiger Pflege der
Kapitalbewegungen (KAPBEW) über den Report Eigenkapitalspiegel vorgenommen werden.
Verprobt wird dabei der aktuelle Wert der Eigenkapitalkonten laut Kontensalden (KTOSAL)
mit der Eigenkapitalentwicklung über die Bewegungsarten laut KAPBEW. Sind die KAPBEW
in der Vorperiode stimmig gepflegt, so gehen beim PERGES automatisch diese Bewegungen
über den Buchungsschlüssel K"01" in die aktuelle Periode ein. Hinzu kommen dann noch
die laufenden Veränderungen in der aktuellen Periode wie z.B. Kapitalerhöhungen.
Läuft der EK-Spiegel fehlerfrei durch, so muss das EK in der Entwicklung korrekt
fortgeführt worden sein. Inhaltlich kann natürlich nicht verprobt werden, ob es sich
bei Kapitalzunahmen um eine Kapitalerhöhung oder einen sonstigen Zugang handelt.
Ergänzend könnte auch eine Abstimmung über den IDL.XLSLINK vorgenommen werden. Zu
selektieren wären dann einerseits die Endwerte im Kapital der Vorperiode. Stellt
man diesen Werten die aktuell gelieferten EK-Werte gegenüber, müssen sich die Abweichungen
über die EK-Veränderungen der laufenden Periode erklären lassen (z.B. Kapitalerhöhungen,
-herabsetzungen, Ausschüttungen).
8.2 Eigenkapitalabstimmung des Konzernabschluss
Die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche EK-Abstimmung im Konzern ist die korrekte
Steuerung der Buchungsart in allen EK-relevanten Konsolidierungsbuchungen in der
Vorperiode. Insbesondere bei manuellen Konsolidierungsbuchungen ist darauf zu achten,
dass diese auf wiederkehrend geschlüsselt sind. Bei richtiger Steuerung werden alle
Buchungen mit EK-Auswirkung über den 'Vortrag Kapitalkonsolidierung' und 'sonstiger
Vortrag Konsolidierungsbuchungen' in die aktuelle Periode überstellt. Unter dieser
Voraussetzung stimmt der Konzerneröffnungswert für die EK-Buchungen, der über die
vorgetragenen Konsolidierungsbuchungen in der Anwendung 'KONBUCH' dokumentiert ist.
Die Abstimmung und Verprobung der EK-Buchungen kann über die Anwendung 'KONBUCH'
vorgenommen werden. Dort können bspw. in Abhängigkeit von der Konsolidierungsverarbeitung
die EK-Buchungszeilen selektiert und mit den EK-Buchungen der Vorperiode verglichen
werden.
Die Abstimmung der Vortragsbildung vor Beginn der Jahresabschlussarbeiten, d.h. noch
bevor laufende Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, wird dringend empfohlen.
9 Vortrag bei unterjährigen Abschlüssen
IDL Konsis unterscheidet zwischen Jahres- und Zwischenabschlüssen durch das Periodenkennzeichen
laut ABR:
- J steht für Jahresabschluss,
- Q für Quartalsabschluss und
- M für Monatsabschluss.
Bei unterjährigen Abschlüssen kann sowohl aus dem letzten Jahresabschluss als auch
aus dem letzten Zwischenabschluss in die aktuelle Periode vorgetragen werden.
Es ist aber bei der unterjährigen Vortragsbildung zu empfehlen, von einem Zwischenabschluss
auf den nächsten vorzutragen. So bleiben z.B. Veränderungen im Anteilsbesitz oder
in der KONBUCH auf Grund von Veränderungen des Konsolidierungskreises oder von Ausschüttungen
erhalten und müssen nicht erneut eingepflegt werden.
Sofern die Vorperiode ein Jahresabschluss ist (Periodenkennzeichen J laut Anwendung ABR), werden ergebniswirksame Buchungen auf
das Ergebnisvortragskonto umgegliedert.
Handelt es sich bei der Vorperiode um einen Monats- oder Quartalsabschluss (Periodenkennzeichen M oder Q laut Anwendung ABR), werden unabhängig von der Buchungsart
im Belegkopf, die Buchungen 1:1 ohne Zusammenfassungen, Umsetzungen oder Umgliederungen
in die Folgeperiode übernommen. Ausnahme: Belege mit der Buchungsart 'EP' werden
auch unterjährig nicht vorgetragen.
10 Vortragsbildung bei reporttechnischen Konzernen
Für reporttechnische Konzerne (Konzern/Teilkonzern-Kennzeichen "R" in der Stammanwendung
'KTKDEF') ist eine separate Vortragsbildung von Konsolidierungsbuchungen nicht notwendig.
Die Vorträge in den Konsolidierungsbuchungen werden beim Kopiervorgang über die Anwendung
REPKTK aus dem Referenzkonzern (= echter Konzern) übernommen. Dennoch ist das Anstoßen
des Vortrages für den reportechnischen Teilkonzern sinnvoll, damit bei der automatischen
Durchführung des Vortrages sowohl die Konzernstruktur des reportechnischen Teilkonzerns,
als auch evtl. in diesem Konzern genutzte Konsolidierungsparameter vorgetragen werden.
Letzte Änderung: LAMPE 02.12.2019 11:41