DOKU Konzerndefinition
Table of contents
1 Vorwort
Ziel der Anwendung ist es, Konzernstammdaten und Konzernstrukturen anzulegen, zu
ändern oder zu kopieren. Es werden nur Strukturdaten verarbeitet, es werden keine
Verarbeitungen durchgeführt.
2 Aufbau der Anwendung
Die KTKDEF besteht aus einer führenden Tabelle (im oberen Bereich) in dem die Stammdaten
je Konzern angelegt werden. Im unteren Bereich befinden sich zwei abhängige Tabellen
die 'Konzernstruktur', in der dem jeweiligen Konzern die Gesellschaften zugeordnet
werden und die Tabelle 'Konzerngesellschaften', in der bestimmte konzernrelevante
Attribute je Gesellschaft und Konzern festgelegt werden können. Rechts neben der
Konzernstruktur werden nebeneinander zwei Ressourcentabellen mit den (Teil)Konzernen
und Gesellschaften angezeigt. Da die Konzernstruktur abhängig ist von der Periode
und der Datenart, befindet sich auf der linken Seite der Selektionsbereich für die
Datenart und die Periode.
Anlegen oder Ändern innerhalb der Tabellen: Das Anlegen erfolgt über einen Assistenten (Wizard). Dieser öffnet sich zum Erfassen von Daten über das 'Stern'-Symbol in der rechten
oberen Symbolleiste oder in der globalen Symbolleiste. Das Ändern ist erst bei geöffnetem Konzern möglich und erfolgt entweder über das 'Stift'-Symbol
in der globalen Symbolleiste oder alternativ können Daten auch mit der Funktion 'Editieren in der Tabelle' im Kontextmenü (rechte Maustaste) geändert werden. Das 'Editieren in der Tabelle'
gilt in der Tabelle 'Konzerndefinition'' auch für die abhängige Tabelle 'Konzerngesellschaften'.
Der Export der einzelnen Bereiche erfolgt über den Exportbutton in der globalen Symbolleiste.
Welcher Bereich exportiert werden soll, wird über den Export-Dialog bestimmt. Auf
der rechten Seite des Export-Dialogs muss dafür die Auswahl des gewünschten Bereiches
markiert werden. Eine Selektion in den Tabellen wird berücksichtigt. Sind nur in
einer Tabelle Zeilen selektiert, werden auch nur diese exportiert. Tabellen ohne
Selektion werden nur dann (komplett) exportiert, wenn überhaupt keine Selektion vorliegt.
3 Konzerndefinition
3.1 Tabelle 'Konzern'
In der führenden Tabelle 'Konzern' wird der Konzern angelegt bzw. lassen sich konzernspezifische
Attribute ändern. Beim Anlegen oder Ändern eines Konzerns öffnet sich der Wizard
mit folgenden Eingabeoptionen:
1.Seite 'Konzern':
-
Konzern ID: Schlüsselfeld, 6-stelliger alphanumerischer Schlüssel
-
Gültigkeit ab/bis: Die Gültig Ab-Periode ist ein Mussfeld, die Gültig Bis-Periode ein optionales Attribut.
Beide Attribute definieren die Periode, ab der bzw. bis zu der der Konzern gültig
ist. Über die benutzerspezifische Vorbelegung (VOR) kann gesteuert werden, dass Konzerne
mit beschränkter Gültigkeit (beliebige Angabe einer Gültig Bis-Periode) nicht mehr
angezeigt werden.
-
Bezeichnung: Pflichtangabe mit max. 70 Zeichen
-
Kurztext: Optionaler Eintrag mit max. 10 Zeichen
2.Seite 'Eigenschaften':
-
Konzernwährung: Gibt an, in welcher Währung der Konzernabschluss durchgeführt wird. Einzugeben ist
ein gültiges Währungskennzeichen lt. der Auswahlliste. Da IDL.KONSIS.FORECAST in
den Einzelabschlussdaten nur eine Konzernwährung unterstützt, müssen die Konzernwährungen
für den Weltkonzern und untergeordnete Teilkonzernen i.d.R. gleich angegeben werden.
Eine abweichende Konzernwährung im Teilkonzern ist nur möglich, wenn der Teilkonzern
in einer separaten Datenbank oder unter eigenen Datenarten geführt wird und die Teilkonzerndaten
mit Hilfe des Tauschs der Währungen (WKZEXCH) und des Teilkonzern-Datenaustauschs
(KONDAT) an den Weltkonzern überstellt werden.
-
Abweichende Konzernwährung im Teilkonzern: Für den Fall, dass Teilkonzerne gemäß obiger Erläuterung in einer separaten Datenbank
mit einer abweichenden Konzernwährung geführt werden, sorgt diese Angabe dafür, dass
beim konzernweiten Datenaustausch (KONDAT) die Konzernwährung des Teilkonzerns im
Teilkonzern nicht durch die abweichende Angabe im Weltkonzern überschrieben wird.
-
Parallelwährung: Hier wird eine alternative Währung für den Konzernabschluss festgelegt, z.B. TEU
(Tausend Euro). Wird keine weitere Währung gewünscht, so ist hier die Angabe der
Konzernwährung zu wiederholen.
-
Abweichende Parallelwährung im Teilkonzern: Analog zur abweichenden Konzernwährung im Teilkonzern.
-
Konzern-/Teilkonzern-Kennzeichen: IDL.KONSIS.FORECAST unterstützt zwei Typen von Konzernen: K = Echter Konzern / Teilkonzern: Dieser Konzern entspricht im Regelfall der rechtlichen Struktur. In diesem Konzern
wird die eigentliche Konsolidierung durchgeführt. R = Reporttechnischer Teilkonzern: Bei diesem Konzerntyp handelt es sich um einen so genannten Auswertungskonzern. IDL.KONSIS.FORECAST
ist in der Lage eine Teilmenge des Buchungsstoffes in einen solchen Auswertungskonzern
zu kopieren (Anwendung 'REPKTK'). Voraussetzung dazu ist die Definition eines reporttechnischen
Konzerns mit der Zuordnung der dort zu zeigenden Konzerngesellschaften (z.B. nach
Sparten getrennt).
-
Referenz-Konzern/-Teilkonzern: Im Falle, dass ein reporttechnischer Konzern auf oberster Ebene eingerichtet werden
soll, der genau die gleichen Teilkonzerne enthält, wie ein echter Konzern, sollte
hier dieser echte Konzern als Referenzkonzern eingeben werden. Dies vermeidet doppeltes
Bereitstellen der Konzernstrukturen (nämlich einmal für einen reporttechnischen und
einmal für einen echten Teilkonzern) der untergeordneten Teilkonzerne.
-
Internetadresse: Hier kann eine URL (Internet-Adresse der Homepage) eingetragen werden. Diese Information
ist nur nachrichtlich und wird nicht weiter ausgewertet.
-
Ausschlussgruppe PRF: Angabe einer bereits definierten Ausschlussgruppe, um für diesen Konzern bestimmte
Prüfregeln auszuschließen. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Sie in der DOKU Prüfregeln.
3.Seite 'Mehrsprachige Bezeichnung':
- Es können für die aktivierten Sprachen (gem. Lizenz) entsprechende Bezeichnungen
erfasst werden.
3.2 Tabelle 'Konzernstruktur'
In der Tabelle 'Konzernstruktur' werden per Drag&Drop die Konzerne bzw. Gesellschaften
aus den rechten Ressourcentabellen in die Konzernstruktur-Tabelle gezogen . Nur die
dunkelgrau angezeigten Konzerne bzw. Gesellschaften lassen sich einfügen. Die hellgrau
angezeigten Gesellschaften befinden sich bereits im geöffneten Konzern. Zudem kann
über das 'Stern'-Symbol in den rechten Ressourcentabellen Gesellschaften und Konzerne
neu angelegt werden (zur Bearbeitung siehe Doku GES bzw. Kapitel 3.1) Einfügen einer Gesellschaft in einen Teilkonzernzweig wird diese Gesellschaft im
Hintergrund auch in die übergeordneten Konzernstrukturen eingeführt, so dass die
Struktur automatisch konsistent bleibt. 'Drag&Drop' von Elementen und Knoten (einschl.
des darunterliegenden Zweigs) ist innerhalb der Konzernstruktur möglich. Das Löschen
von einzelnen Gesellschaften und Teilkonzernen mit darunter hängenden Gesellschaften
ist möglich.
Über den Kontextmenüpunkt 'Mengenkopieren' können zuvor selektierte Gesellschaften und/oder Konzerne in andere Perioden, Datenarten
oder Konzerne kopiert werden. Beim Kopieren von Konzerndaten wird die Konsistenz
der Struktur gewahrt. So sorgt z.B. das Kopieren eines untergeordneten Teilkonzerns
dafür, dass die Gesellschaften auch auf allen darüber liegenden Ebenen des Zielkonzernes
eingefügt werden. Die Selektion einer Kontenzeile (Konzern/Teilkonzern) bewirkt,
dass die komplette darunter hängende Struktur mitkopiert wird.
In der Tabelle 'Konzernstruktur' lässt sich über das Kontextmenü (rechte Maustaste)
bestimmen, ob die Gesellschaft die Muttergesellschaft oder eine Gleichordnungsgesellschaft
ist. Nur eine Gesellschaft eines Konzerns/Teilkonzerns darf dieses Attribut erhalten.
Die zuerst eingefügte Gesellschaft erhält automatisch das Kennzeichen 'Muttergesellschaft'.
Das Kennzeichen 'Muttergesellschaft' kann im Nachgang auf jede beliebige andere Gesellschaft
umgesetzt werden. Beim Eintrag des Kennzeichens bei einer anderen Gesellschaft, wird
automatisch das bestehende Kennzeichen der ersten Gesellschaft entfernt. Es können
auch Gleichstellungskonzerne ('G'), Konzerne mit mehreren gleichberechtigten Muttergesellschaften,
definiert werden. 'G' darf für mehrere Gesellschaften angegeben werden. Bei der Berechnung
der Beteiligungsverhältnisse werden die Beteiligungen ausgehend von allen mit 'G'
gekennzeichneten Gesellschaften ermittelt. Eine Mischung der Kennzeichen 'X' und
'G' ist nicht zugelassen. Ist nur eine Gesellschaft mit 'G' gekennzeichnet, so wirkt
dies genauso wie ein 'X'.
3.3 Tabelle 'Konzerngesellschaften'
Die jeweiligen Gesellschaftsattribute wurden beim Einfügen in die Konzernstruktur
zunächst mit Default-Werten belegt, die in der Tabelle 'Konzerngesellschaften' über
den Wizard geändert werden können. Über das 'Stift'-Symbol im Kontextmenü (rechte
Maustaste) oder in der globalen Symbolleiste oder über den eingeschalteten Editiermodus
lassen sich die Attribute je Gesellschaft ändern. Die änderbaren Attribute haben
folgende Bedeutung:
-
Konsolidierungs-Art: Die hier angegebene Konsolidierungsart hat Auswirkung auf die zulässigen Konsolidierungsverarbeitungen.
In IDL.KONSIS.FORECAST können 4 verschiedene Konsolidierungsarten ausgewählt werden.
-
Wechsel der Konsolidierung: Dieses Feld dient der Kennzeichnung eines nicht-liquiditätswirksamen Zu- oder Abganges. Als nicht-liquiditätswirksamer Zugang zum Konzernkreis wird eine Gesellschaft bezeichnet,
die sich bereits aus Vorperioden im Anteilsbesitz befindet und an deren wertmäßigen
und prozentualen Beteiligungsverhältnis innerhalb des Konzernkreises sich nichts
geändert hat, die aber aufgrund anderer Kriterien von einer unwesentlichen zu einer
wesentlichen Gesellschaft wird und daher erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen
wird. Ein nicht-liquiditätswirksamer Abgang ist die Umkehr dieses Vorgangs. Die Verarbeitung
dieser Vorgänge wird unabhängig von Anteilsbesitzbewegungen durchgeführt. Es muss
die entsprechende Angabe in dem Eingabefeld erfolgen. Hier sind die Angaben 'NLA'
(Nicht liquiditätswirksamer Abgang) und 'NLZ' (Nicht liquiditätswirksamer Zugang)
möglich. Zusätzlich ist ein Eintrag bei "Abgang Konsolidierungskreis" bzw. "Zugang
Konsolidierungskreis" vorzunehmen, um den Vorgang datieren zu können. Dieses Attribut
wird beim Vortrag nicht in das nächste Geschäftsjahr übernommen, da es dort seine
Wirkung verliert.
-
Beteiligungsprozente quotal: Die hier mögliche Eingabe eines quotalen Prozentwertes ist nur bei quotalen Gesellschaften
(Konsolidierungsart = Q) möglich. Wenn eine Teilkonzernmutter eine quotale Gesellschaft
ist, so sollen auch die untergeordneten Teilkonzerngesellschaften quotal in den Abschluss
einbezogen werden. Für diese Fälle kann hier ein abweichender quotaler Prozentsatz
eingetragen werden, der anstelle des additiven Prozentsatzes in anderen Anwendungen
zur Berechnung quotaler Werte verwendet wird.
-
Zugang Konsolidierungskreis: Hier muss ein Zugangsdatum der Gesellschaft zum Konzern hinterlegt werden. Das hier
einzutragende Datum muss mit dem Zugangsdatum in der Anwendung 'GESGES' (Anteilsbesitzbewegungen)
übereinstimmen. Anderweitig kann keine Kapitalkonsolidierung durchgeführt werden.
Das Zugangsdatum ist auch für nicht konsolidierte Gesellschaften notwendig. Das Datum
ist bei Änderung der Konsolidierungsart anzupassen.
-
Abgang Konsolidierungskreis: Verlässt eine Gesellschaft den Konzernkreis, ist hier das Abgangsdatum einzutragen.
Das Datum muss mit dem Bewegungsdatum in der Anwendung 'GESGES' (Anteilsbesitzbewegungen)
übereinstimmen, sofern dort ein Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen B03
eine Abgangsbewegung gepflegt wurde. Stimmt das Datum nicht überein, erscheint bei
der Endkonsolidierung eine Fehlermeldung und der Vorgang wird abgebrochen. Nach Ausführung
der Endkonsolidierung für diese Gesellschaft und Wechsel in die Folgeperiode bewirkt
dieses Abgangsdatum, dass sich in der Folgeperiode die Konsolidierungsart auf 'K'
für 'keine Einbeziehung' ändert.
-
Nettoeinbeziehung des Anlagevermögen: Wird dieses Feld aktiviert, und danach die Kapitalkonsolidierung durchgeführt oder
die Berechnung 'KK-Spiegelbuchung' erneut angestoßen, so werden die AfA-Vorträge
als AHK ausgewiesen. (Beispiel siehe DOKU Abschlussverarbeitungen- KK-Spiegelumbuchung
-
Modifikation Fremdanteile: Wird dieses Feld aktiviert, bedeutet dies, dass für diese Gesellschaft keine indirekte
Fremdanteilsberechnung stattfinden soll. Detaillierte Informationen hierzu erhalten
Sie in der DOKU Fremdanteile.
Letzte Änderung: SCHUENE 24.10.2018 16:36