Das Modul KCUAFA fasst das bisherige Verfahren zur Berechnung und Buchung der Abschreibungen zu einer zentralen Funktion zusammen.
Abschreibungen auf Konzern-Anlagenobjekte wurden durch die Anwendung GENAFA/GA erzeugt und zwar unabhängig davon, für welche Konsolidierungsverarbeitung ein Anlagenobjekt angelegt wurde oder ob diese überhaupt in Konsolidierungsbuchungen vorkommen. Aus diesen Abschreibungen werden in folgenden Anwendungen Konsolidierungsbuchungen generiert:
Abschreibungen aus anderen Konsolidierungsverarbeitungen (z.B. manuelle Buchungen / MB) oder ohne Verwendung in Konsolidierungsbuchungen werden zwar in GA berechnet, aber nirgends gebucht, so dass hier Anlagenspiegel aus Anlagenbewegungen und Konsolidierungsbuchungen zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, wenn keine AfA-Buchungen manuell erfasst werden.
Das Modul KCUAFA berechnet und verbucht die AfA auf Grundlage von Einzelabschluss- und Konsolidierungsbuchungen.
KCUAFA wird in allen IDLKONSIS-Anwendungen aufgerufen, falls eine Konsolidierungs-/Buchung mit Anlagenobjekt neu erstellt, geändert oder gelöscht wird.
Das sind die folgenden Anwendungen:
Die Schnittstelle wird im COPY KBUAFA definiert. Für zukünftige Erweiterungen ist einerseits eine Versionsnummer an den Anfang zu stellen (Prüfung auf Übereinstimmung im Modul), andererseits sollten einige FILLER enthalten sein.
Das Modul KCUAFA berechnet je Belegnummer, Buchsatznummer, Anlagenobjekt, Gesellschaft und Geschäftsbereich für Konsolidierungs-/Buchungen mit Anlagenobjekt die Abschreibungen und erzeugt die entsprechenden AfA-Konsolidierungs-/Buchungen und AfA-Anlagenbewegungen.
Die AfA-Konsolidierungsbuchung und AfA-Anlagenbewegungen werden mit dem ermittelten AfA-Buchungsschlüssel (Ermittlung der Buchungsschlüssel für die AfA) und dem Anlagenobjekt gebucht.
Die AfA-Gegenbuchung erfolgt auf einem Abschreibungskonto.
Das Abschreibungskonto ist entweder das Konto des Anlagenobjekts, falls dieses Konto bereits ein Abschreibungskonto ist, oder das KTKPARKK/KTKPAREK Konto für Konzern-Abschreibungen oder das KTKPARKK-Konto für Konzern-Abschreibungen Goodwill, falls es sich um eine Abschreibung auf Goodwill (Buchungssatz-Nr. 02) handelt.
Dabei werden die folgenden Verarbeitungsschritte durchgeführt:
Gegebenenfalls in einem vorigen Programmlauf von KCUAFA erstellte AfA-Konsolidierungs-/Buchungen und -bewegungen mitsamt AfA-Gegenbuchungen werden gelöscht.
Der Periodenvortrag trägt ab der Version 2009.2 Buchungen mit der Umrechnungsanweisung 'MDK' unterjährig mit der Umrechnungsanweisung 'VKW' bzw. 'VPW' vor. Derartige Buchungen werden bei der Berechnung der laufenden Abschreibungen nicht mehr gelöscht, so dass ggf. nur noch die Abschreibung für den letzten Monat errechnet und gebucht wird. Beim Überleiten der Daten auf die nächste Datenart werden mit Monatskursen umgerechnete unterjährige Vorträge entsprechend berücksichtigt.
Für EM-Konsolidierungsbuchungen wird das Konto für Konzern-Abschreibung aus dem Konsolidierungsparameter EK (KTKPAREK) ermittelt.
Für alle anderen Buchungen werden die Konten und Controllingobjekte für Konzern-Abschreibung und Konzern-Abschreibung Goodwill aus dem Konsolidierungsparameter KK (KTKPARKK) ermittelt.
Die automatische Berechnung von Abschreibungen erzeugt die AfA-Buchungen auf einem Wertberichtigungskonto, sofern dieses beim Anlagenobjekt angegeben ist. Diese bisher nur für Konzern-Anlagenobjekte zugelassene Steuerung wirkt ab der Verion 2010.1 auch für IC- und Einzelabschluss-Anlagenobjekte.
Zur Berrechnung der Restlaufzeit wird die letzte Vorperiode mit Jahresabschluss (Periodenkennzeichen = J) aus Abrechnungsperioden (ABR) ermittelt.
Falls keine Vorperiode mit Periodenkennzeichen = J vorhanden ist, gilt die letzte Vorperiode mit leerem Periodenkennzeichen als Vorperiode mit Jahresabschluss.
Die Konzernwährung für den Konzern wird aus Konzerne/TeilkonzernAbrechnungsperioden (KTK) ermittelt.
Die Anzahl der Dezimalstellen für die Konzernwährung wird aus Währungskennzeichen (WKZ) ermittelt.
Die Abschreibung kann grundsätzlich für alle Anlagenobjekte (Anlagenkartentyp darf nicht M = Multiple Karte sein!) mit AfA-Art ungleich K (Keine Abschreibung) berechnet werden.
Für die Anlagenobjekte können Wertberichtigungskonten unabhängig von der Kartenart vorgegeben werden, um die Anlagenkonten nach der Brutto-Methode darstellen zu können.
Die Anwendungsprogramme BUCH und KONBUCH erlauben die Angabe dieses Anlagenobjekts auch für Buchungen auf dem Wertberichtigungskonto.
Die AfA-Berechnung bucht auch für Einzelabschluss- und ZA-Buchungen auf das Wertberichtigungskonto, sofern dieses angegeben ist. In erzeugte IC-Anlagenbewegungen wird immer das jeweilige Konto eingetragen.
Eine AfA wird für Anlagenobjekte mit AfA-Art GD (Geometrisch degressive AfA), L (Lineare AfA in Jahren) oder M (Lineare AfA in Monaten) nur dann errechnet und gebucht, falls noch eine Restlaufzeit vorhanden ist.
Für die AfA-Art GD (Geometrisch degressive AfA) wird nur jährlich abgeschrieben, d.h. nur dann, wenn aktueller Periodenmonat = Geschäftsjahresmonat. Ein abweichendes Geschäftsjahr kann aus Gesellschaften (GES) ermittelt werden.
Für die L (Lineare AfA in Jahren) und die M (Lineare AfA in Monaten) wird die Restlaufzeit nach folgender Formel errechnet:
Restlaufzeit = ( (Anschaffungsjahr des Anlagenobjekts) - Vorperiodenjahr ) * 12 + (AfA-Dauer in Monaten) + (Anschaffungsmonat des Anlagenobjekts)
Achtung! Der Monat, in dem das Anschaffungsdatum liegt, wird voll abgeschrieben, gleichgültig, ob es der erste oder der letzte Tag dieses Monats ist.
Die gegebenenfalls für die AfA-Konsolidierungs-/buchung benötigten Anlagenbuchungsschlüssel für "Anlagenspiegel", "Konzern-Anlagenspiegel IC-Abgang" und "Konzern-Anlagenspiegel IC-Zugang" mit Verwendung = A (Abschreibung) und Buchungsschlüssel-Kennzeichen 2 = B (AfA Abschreibung) werden aus den Buchungsschlüsseln (BSL) ermittelt.
Für alle Buchungen mit dem geprüften Anlagenobjekt werden die kumulierte AfA (Abschreibungen) und die kumulierten AHk (Anschaffungs-/Herstellungskosten) ermittelt.
Dazu werden alle passenden Buchungen mit Buchungsschlüssel ungleich A45 (Zugang lfd. Abschreibungen) und mit Buchungsschlüssel ungleich den AfA-Buchungsschlüsseln (siehe auch Ermittlung der Buchungsschlüssel für die AfA) berücksichtigt.
AfA (Abschreibungen) liegen bei Buchungsschlüssel-Kennzeichen 2 = B, AHk (Anschaffungs-/Herstellungskosten) liegen bei Buchungsschlüssel-Kennzeichen 2 = A vor.
Falls die kumulierten AHk (Anschaffungs-/Herstellungskosten) ungleich Null sind und der Restbuchwert (Differenz zwischen kumulierter AHk und kumulierter AfA) grösser 1 (bzw. bei negativen kumulierten AHk kleiner 1) sind, wird je nach AfA-Art die laufende AfA errechnet.
Für die AfA-Art GD (Geometrisch degressive AfA) ist die laufende AfA das Produkt von Restbuchwert und AfA-Prozentwert.
Die Berechnung der kumulierten Abschreibung bei linearer Abschreibung (AfA-Art = L oder AfA-Art = M) wird immer ab Anschaffungsdatum durchgeführt (Von-Datum).
Wenn das Verkaufsdatum kleiner als das aktuelle Periodendatum ist, wird nur bis zum Verkaufsdatum, ansonsten bis zum aktuellen Periodendatum berechnet (Bis-Datum).
Berechnungen mit Datum und Datumvergleiche erfolgen immer monatsgenau.
Der Monat, in dem das Anschaffungsdatum liegt, wird voll abgeschrieben, gleichgültig, ob es der erste oder der letzte Tag dieses Monats ist.
Für die AfA-Arten SL (Lineare AfA in Jahren mit Sonderabschreibung) und die SM (Lineare AfA in Monaten mit Sonderabschreibung) wurde die Berechnung von Abschreibungen ab dem Release 2010.1 dahingehend geändert, dass Sonderabschreibungen in der laufenden Periode nicht AfA-mindernd wirken, sondern immer zusätzlich zur laufenden Abschreibung gebucht werden. Bei der Ermittlung des Restbuchwerts werden daher nur AfA-Vorträge berücksichtigt, laufende Abschreibungen (ohne Vortrags-BSL) dagegen nicht.
Der Wert der berechneten kumulierten AfA wird nach folgender Formel ermittelt:
(Kumulierte AHK Anschaffungs-/Herstellungskosten) x (Bis-Datum - Von-Datum) / (AfA-Dauer)
Die laufende Afa wird dann als Differenz zwischen der berechneten kumulierten AfA und den bisher kumulierten AfA-Abschreibungen ermittelt.
Da für die AfA-Art F (Fester AfA-Betrag) der AfA-Betrag immer pro Jahr angegeben ist, ist bei Berechnung der laufenden AfA für Zwischenperioden der entsprechende Anteil zu verwenden. Es wird immer der angegebene Betrag pro Jahr abgeschrieben werden, bis der Restbuchwert null ist, unabhängig von bereits erfolgten (z.B. außerordentlichen) Abschreibungen.
Ist bereits einmal AfA berechnet worden, wird die jetzt errechnete AfA mit der ggf. bereits gebuchten verglichen. Nur wenn die errechnete und die gebuchte AfA voneinander abweichen, werden die vorhandenen AfA-Buchungen gelöscht und neu gebucht. Ansonsten bleiben die vorhandenen AfA-Buchungen samt Änderungsdatum und ggf. manuellen Ergänzungen (z.B. Controllingobjekte für zusätzliche Controllingdimensionen) erhalten.
Falls die laufende AfA > 0 ( siehe Berechnung der laufenden AfA) ist, werden die entsprechenden AfA-Buchungen und -bewegungen (im Einzel- und Konzernabschluss) automatisch generiert (z.B. beim Vortrag).
Werden Änderungen an der zugrundeliegenden Buchung vorgenommen, werden automatisch auch die Abschreibungen neu berechnet und gebucht. Werden jedoch die Abschreibungs-Parameter im Anlagenobjektstamm geändert, so hat dies keine Auswirkungen auf die bereits gebuchten Abschreibungen. Um das vorher existierende umständliche Verfahren zu vereinfachen, wurde in den Übersichten "Buchungen" (BUCH) und "Konsolidierungsbuchungen" (KONBUCH) die Aktion "Automatische AfA-Generierung" ergänzt, mit der die Neuberechnung der Abschreibungen ausgelöst werden kann.
Dazu muss die Buchungszeile mit dem geänderten Anlagenobjekt markiert werden. Die AfA wird nur für das markierte Anlagenobjekt in der Buchung/Konsolidierungsbuchung eingestellt. Werden Zeilen ohne Anlagenkonto/-objekt markiert und die AfA-Berechnung gestartet, passiert einfach nichts. Das ist praktisch, wenn man mehrere Änderungen vorgenommen hat und für einen gesamten Beleg die Zeilen markiert und die Aktion startet.
Die so entstandene Konsolidierungs-/Buchungen beinhalten u.a. die Angaben über die IC-Gesellschaft und den IC-Geschäftsbereich.
Bei AfA für den Konzernabschluss (mit KONBUCH) wird das Controllingobjekt AfA-CoObj richtig eingestellt, wenn der Controllingplan aus der Konzerndatenart mit dem Controllingplan des Controllingobjekts AfA-CoObj übereinstimmt.
Bei AfA für den Einzelabschluss (mit BUCH) mit Konzerndatenart wird das Controllingobjekt AfA-CoObj eingestellt, wenn der Controllingplan aus der Datenart mit dem Controllingplan des Controllingobjekts AfA-CoObj übereinstimmt.
Bei AfA für den Einzelabschluss (mit BUCH) mit Gesellschaftsdatenart wird das Controllingobjekt AfA-CoObj eingestellt, wenn der Controllingplan aus der Gesellschaftsdatenart mit dem Controllingplan des Controllingobjekts AfA-CoObj übereinstimmt.
Dabei werden je nach Anlagenobjekt-Kartentyp unterschiedliche Anlagenbuchungsschlüssel verwendet. (siehe Ermittlung der Buchungsschlüssel für die AfA)