DOKU Gesellschaftsvorträge


Inhaltsverzeichnis


1 Erstellen Gesellschaftsvorträge aktuelle Periode (PERGES)

1.1 Kurzbeschreibung

Die globale Anwendung 'Erstellen Gesellschaftsvorträge aktuelle Periode' (PERGES) dient dazu, verschiedene gesellschaftsbezogene Daten aus einem Quellbereich mit in einen Zielbereich zu übernehmen.

Für den Quellbereich stehen die Selektionsfelder V-Gesells., V-GB, V-Periode und V-Datenart, für den Zielbereich die Selektionsfelder Gesellsch., G-Bereich, Periode und Datenart zur Verfügung.

Die Anwendung zeigt in der Spalte "Menü ID" alle Daten, die im Rahmen des Gesellschaftsvortrages umgewandelt werden. Bei den Spiegel-Anwendungen handelt es sich um die in der Anwendung FACSPI aktivierte Spiegel. Sind Daten zum Vortrag vorhanden, werden die Anwendungen durch ein "X" gekennzeichnet.

1.2 Aktionen

Anzeigen Übersicht:
durch markieren einer Menüzeile in der Übersicht und aktivieren des Aktionsmenüs "Anzeigen Übersicht" verzweigt man direkt in den markierten Menüpunkt.
Erstellen Gesellschaftsvorträge neue Periode (ohne Globus):
durch auslösen dieser Aktion werden die Vorträge markierter Anwendung für die ausgewählte Gesellschaft ausgeführt.
Erstellen Gesellschaftsvorträge neue Periode (global):
durch auslösen dieser Aktion werden die Vorträge sämtlicher angezeigter Anwendungen für die ausgewählte Gesellschaft ausgeführt.
Abgleich Gesellschafts-Vorträge neue Periode:
Mit Aufruf dieser Anwendung, wird die Anwendung PERGES zu Simulationszwecken durchgeführt. Die Zieldaten werden jedoch nicht geschrieben, sondern es werden die ermittelten neuen Bewegungen mit den bereits vorhandenen Bewegungen dieser Periode verglichen und eventuelle Unterschiede angezeigt. Dabei werden nur diejenigen Datenbestände verprobt, die gemäß Schalterstellung im Perioden- (Vor- und aktuelle Periode) und Datenstamm geführt werden.
Verarbeitungssteuerungen:
verzweigen in die Übersichtsanwendung Verarbeitungssteuerungen

Da man in der Anwendung PERGES jeweils nur die Daten einer Gesellschaft vortragen kann, gibt es alternativ die Vortragsbildung auch als Mengenverarbeitung: über mehrere bzw. alle Gesellschaften aus dem Einzelabschluss-Monitor heraus. Dazu sind die relevanten Gesellschaften zu markieren und in der Aktionsspalte die entsprechenden Verarbeitung(en) aufzurufen. Bei der Mengenverarbeitung kann die Verarbeitung auch für solche Gesellschaften angestoßen werden, für die keine Daten für eine Vortragsbildung vorhanden sind. IDL Konsis bringt in diesem Fall eine Meldung, dass keine Daten vorhanden sind, welche ignoriert werden kann. IDL Konsis setzt danach die Verarbeitung mit der nächsten Gesellschaft fort.

Die vom Periodenvortrag ausgegebenen Meldungsfenster erhalten im Fußteil eine zusammenfassende Meldung. Dabei wird nach generellen Fehlern, Warnungen sowie einem Hinweis getrennt pro Währung unterschieden. Durch Markieren der Check-Box 'Diese Meldung nicht wieder anzeigen' kann bei Mengenverarbeitung (z.B. Markieren mehrerer Gesellschaften im Einzelabschluss-Monitor) die Anzeige aller Meldungsfenster mit der gleichen zusammenfassenden Meldung unterdrückt werden. Es wird jeweils dieselbe Benutzerreaktion (z.B. 'keine Verarbeitung und weiter' unterstellt. Die Inhalte der Meldungsfenster werden gesammelt und am Ende der Mengenverarbeitung in einem Gesamt-Meldungsfenster angezeigt.

1.3 Vortrag Belege (BEL) und Buchungen (BUCH)

Sofern die Vorperiode ein Jahresabschluss ist (Periodenkennzeichen J laut Anwendung ABR), erfolgt die Vortragsbildung in Abhängigkeit von der im Belegkopf festgelegten Buchungsart:

ACHTUNG! Handelt es sich bei der Vorperiode um einen Monats- oder Quartalsabschluss, (Periodenkennzeichen M oder Q laut Anwendung ABR), so werden die Buchungen 1:1 ohne Zusammenfassungen, Umsetzungen oder Umgliederungen in die Folgeperiode übernommen.

In jedem Fall bleibt die Buchungsbelegnummer der Vorperiode erhalten.

Anmerkung: Wird festgestellt, dass in der Vorperiode irrtümlich ein Beleg nicht auf wiederkehrend oder ein Beleg fälschlicherweise auf wiederkehrend gesteuert wurde, so kann die Buchungsart im Beleg nachträglich in der Vorperiode modifiziert werden. Beim erneuten Vortrag wird die gewünschte Vortragsbildung dadurch erreicht, dass die in der Zielperiode bereits vorhandenen Belege und Buchungen mit identischer Belegnummer gelöscht und durch den vorzutragenden Beleg ersetzt werden. Sofern der in der Zielperiode bereits vorhandene Beleg mit Buchungsart E angelegt wurde, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.

Beim Vortrag von Belegen können Buchungen mit gleichen Attributen jetzt zu einer Vortragsbuchung zusammengefasst werden. Die Steuerung erfolgt über einen Kumulierungsschalter im Belegkopf.

Buchungen auf Konten für einen Spiegel zur Umrechnung mit gewichteten monatlichen Durchschnittskursen MDK (Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'M') werden wie die Bewegungen zu diesem Spiegel unterjährig mit der Umrechnungsanweisung 'VKW' bzw. 'VPW' vorgetragen, so dass sich auch bei der Umrechnung der Buchungen ein gewichteter monatlichen Durchschnittskurs ergibt. Derartige Buchungen werden bei der Berechnung der laufenden Abschreibungen nicht gelöscht, so dass ggf. nur noch die Abschreibung für den letzten Monat errechnet und gebucht wird. Beim Überleiten der Daten auf die nächste Datenart werden mit Monatskursen umgerechnete unterjährige Vorträge entsprechend berücksichtigt.

Beim Periodenvortrag wird geprüft, ob in vorgetragenen Steuerungssätzen für die Währungsumrechnung (WUM) und die Berechnung latenter Steuern (LTK) Konten angegeben sind, die in der Zielperiode nicht mehr gültig sind. Ist dies der Fall, wird ein entsprechender Hinweis ausgegeben. Der Vortrag wird aber trotzdem durchgeführt.

Spiegelbewegungen

Die Anwendung "Erstellen Gesellschaftsvorträge aktuelle Periode" (PERGES) zeigt eine Zeile für jeden Spiegel an, zum einen für eine Statusanzeige, zum anderen zum Anstoß eines einzelnen Vortrags dieses Spiegels als Zeilenaktion. Die Zeilen für die Spiegel werden dynamisch über die in der Anwendung FACSPI definierten Spiegel ermittelt. Als Ersatz-"Menü-Id" dient dabei die jeweilige Checkpoint-Id ("SPI-" + Spiegelschlüssel).

Bei einem unterjährigen Vortrag von Spiegelbewegungen wird der Schalter der Perioden/Spiegel-Tabelle (ABRSPI) ausgewertet. Steht dieser für die Zielperiode auf 'M' (Ausschaltung des automatischen Ausgleichs zwischen Bewegungen und Kontensalden), so werden Bewegungen mit dem Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'L' nicht von der Quellperiode kopiert. Die Differenz muss manuell (daher 'M') erklärt werden. Bitte beachten Sie, dass für Spiegel mit Spiegelbereichen keine sinnvollen Vortragswerte resultieren, wenn die Quellperiode ein Jahresabschluss und mit ABRSPI-Schalter 'X' gesteuert ist, während die Zielperiode mit ABRSPI-Schalter 'M' gesteuert ist. Dann landen Vortragswerte ggf. im falschen Spiegelbereich.

Von besonderer Bedeutung ist die Vergabe von Verwendungskennzeichen in der Anwendung BSL. An dieser Stelle wird auf die DOKU BSL-Verwendungskennzeichen verwiesen.

Die bei der Erzeugung von Bewegungen bei der Überleitung auf die nächste Datenart erfolgten Einträge der Ursprungsbelegnummer und der zugehörigen Datenart werden durch den Periodenvortrag beachtet. D.h. bei Herkunft aus unterschiedlichen Belegen werden ggf. mehrere Vortragsbewegungen erzeugt. Die Referenz auf den Ursprungsbeleg wird damit auf den Vortragsbeleg weitergeleitet, als ob die Bewegung bei der Überleitung aus der Ursprungsdatenart aus der Vortragsbuchung erzeugt worden wäre.

1.4 Vortrag Anlagebewegungen (ANLBEW)

Der Vortrag von Anlagenbewegungen findet nur statt, wenn über die Anwendung Datenart/Spiegel (FACSPI) für die aktuelle Datenart das Kennzeichen für Anlagenbewegungen gesetzt wurde. Vorgetragen werden alle Bewegungen der Vorperiode. Dabei werden alle bereits in der Zielperiode vorhandenen Vorträge gelöscht.

1.5 Vortrag Kapitalbewegungen (KAPBEW)

Der Vortrag von Kapitalbewegungen findet nur statt, wenn über die Anwendung Datenart/Spiegel (FACSPI) für die aktuelle Datenart das Kennzeichen für Kapitalbewegungen gesetzt wurde. Vorgetragen werden alle Bewegungen der Vorperiode. Dabei werden alle bereits in der Zielperiode vorhandenen Vorträge gelöscht.

Beim Vortrag von Kapitalbewegungen mit einem Buchungsschlüssel mit dem Verwendungskennzeichen 'DIV' wird keine IC-Gesellschaft in die Vortragsbewegung eingetragen, sofern keine Umbuchung auf ein anderes Kapitalkonto erfolgt. Weitere Voraussetzung ist, dass das Konto das Kontokennzeichen 'J' hat, da es sonst zu Differenzen zu den IC-Kontensalden kommen würde.

Wenn Geschäftsbereiche mit Angabe einer Kontogruppe in der "Gesellschaft+Geschäftsbereich-Zuordnung" (GESUBR) definiert werden, dann wird das GuV-Ergebnis eines GuV-Geschäftsbereichs (Kontogruppe 'G') beim Vortrag auf den Bilanz-Geschäftsbereich (Kontogruppe 'B' oder 'M') umgebucht. Da dies zur Folge hat, dass die Kapitalbewegungen für die Umbuchung (Buchungsschlüssel mit Verwendungskennzeichen 'XJU') nicht mehr je Geschäftsbereich zu null saldieren, erfolgt die Prüfung der Umbuchungsspalte im Kapitalspiegel geschäftsbereichsübergreifend.

Abbildung 1: Kapitalbewegungen auf I3 in 2014 (mit Jahresgewinn i.H.v. : 10.000 Euro)

KontoBezeichnungBuSchlBuchungsschlüsselBetrag in LWWKZS/H
30010Gezeichnetes Kapital01Vortrag50.000,00EURH
K3400Jahresergebnis05EinstJÜ.AP10.000,00EURH
*Gesellschaft 001*60.000,00EURH

Abbildung 2: ergebniswirksame Buchung auf I3 in 2014

KontoBezeichnungBetrag Soll in LWBetrag Haben in LWErgebniswirksamWKZSpiegelBSLBuchungsschlüssel
28110Kassenbestand150,000,00EURS9LLaufend AP
58010Außerordentliche Erträge Dritte0,00150,00150,00EUR

Abbildung 3: Kapitalbewegungen auf I4 in 2014

KontoBezeichnungBuSchlBuchungsschlüsselBetrag in LWWKZS/H
30010Gezeichnetes Kapital01Vortrag50.000,00EURH
K3400Jahresergebnis05EinstJÜ.AP10.000,00EURH
K3400Jahresergebnis19EinstJÜ.Vor150,00EURH
*Gesellschaft 001*60.150,00EURH

Abbildung 4: Kapitalbewegungen auf I3 in 2015 (mit Jahresgewinn i.H.v. : 20.000 Euro)

KontoBezeichnungBuSchlBuchungsschlüsselBetrag in LWWKZS/H
30010Gezeichnetes Kapital01Vortrag50.000,00EURH
33010ErgebnisvortragXJUKapUmbGesV10.000,00EURH
K3400Jahresergebnis01Vortrag10.000,00EURH
K3400Jahresergebnis05EinstJÜ.AP20.000,00EURH
K3400JahresergebnisXJUKapUmbGesV10.000,00EURS
*Gesellschaft 001*40.000,00EURH

Abbildung 5: vorgetragene ergebniswirksame Buchung auf I3 in 2015

KontoBezeichnungBetrag Soll in LWBetrag Haben in LWWKZSpiegelBSLBuchungsschlüssel
28110Kassenbestand150,000,00EURS9VVortrag
K3300Ergebnisvortrag Kapitalkonsolidierung0,00150,00EURKXJUKapUmbGesV

Abbildung 6: Kapitalbewegungen auf I4 in 2015

KontoBezeichnungBuSchlBuchungsschlüsselBetrag in LWWKZS/H
30010Gezeichnetes Kapital01Vortrag50.000,00EURH
33010ErgebnisvortragXJUKapUmbGesV10.000,00EURH
K3300Ergebnisvortrag KapitalkonsolidierungXJUKapUmbGesV150,00EURH
K3400Jahresergebnis01Vortrag10.000,00EURH
K3400Jahresergebnis01Vortrag150,00EURH
K3400Jahresergebnis05EinstJÜ.AP20.000,00EURS
K3400JahresergebnisXJUKapUmbGesV150,00EURS
K3400JahresergebnisXJUKapUmbGesV10.000,00EURS
*Gesellschaft 001*40.150,00EURH

1.6 Vortrag Rückstellungsbewegungen (RUEBEW)

Der Vortrag von Rückstellungsbewegungen findet nur statt, wenn über die Anwendung Datenart/Spiegel (FACSPI) für die aktuelle Datenart das Kennzeichen für Rückstellungsbewegungen gesetzt wurde.

1.7 Vortrag Anteilsbesitzbewegungen (GESGES)

1.8 Vortrag Spiegelbewegungen (SPIEBEW)

Der Vortrag von Spiegelbewegungen findet nur statt, wenn über die Anwendung Datenart/Spiegel (FACSPI) in der aktuellen Datenart die Kennzeichen für die entsprechenden Spiegelbewegungen gesetzt wurden.

1.9 Vortrag Währungsumrechnung Kopfsätze KW/PW (WUM)

Die Rahmendaten für die Währungsumrechnung der Einzelgesellschaft, die im Währungsumrechnungskopfsatz (WUM) hinterlegt sind, werden vorgetragen. Dabei wird die kumulierte bilanzielle Umrechnungsdifferenz übergeben und in das Feld "Differenz Bilanz Vorperiode" gestellt. Es erfolgt kein Vortrag, wenn in der Zielperiode bereits Daten vorhanden sind.

1.10 Vortrag Konto-Umrechnungsanweisungen (KTOUAW)

Der Vortrag der Konto-Umrechnungsanweisungen ist inhaltlich unmittelbar mit dem Vortrag der Währungsumrechnung Kopfsätze KW/PW verknüpft. Sofern die Umrechnungsanweisung für ein Konto vom Standard des gewählten Umrechnungsverfahrens abweicht, enthält diese Tabelle die Verknüpfung der Konten mit den jeweiligen Umrechnungsanweisungen, z.B. "Gezeichnetes Kapital = Fortgeschriebener Durchschnittskurs (FDK)".

Anmerkung: Wenn in den Konto-Umrechnungsanweisungen ein vorgegebener Kurs (VK) angegeben ist (z.B. VK = 90,00), dann wird dieser Kurs 1:1 in die Zielperiode übernommen. Gegebenenfalls ist dieser Kurs manuell für die aktuelle Periode anzupassen.

1.11 Vortrag Latente Steuern Kopfsätze (LTK)

Gesellschafts-Latente-Steuern-Kopfsätze (ohne Angabe eines Konzern/TK) werden aus der entsprechenden Vorperiode in die aktuelle Periode übertragen, falls dort noch keine Report-Kopfsätze definiert sind. Es erfolgt kein Vortrag, wenn in der Zielperiode bereits Daten vorhanden sind. Beim Vortragen wird die Vergleichsperiode (analog zum Kopieren in REP) so angepasst, dass der Abstand zwischen aktueller und Vergleichsperiode erhalten bleibt.

Belege mit gesetztem Kennzeichen für latente Steuern behalten dieses Kennzeichen nach dem Vortrag bei, vorausgesetzt sie sind weiterhin ergebniswirksam. Nach dem Vortrag automatisch neu berechnete Abschreibungen werden dabei in die Ermittlung der Ergebniswirksamkeit einbezogen. Werden mehrere Ursprungsbelege zu einem Vortragsbeleg zusammengefasst, genügt es, dass einer der Ursprungsbelege das LT-Kennzeichen hatte, damit der Vortragsbeleg auch das LT-Kennzeichen erhält. Buchungen auf GuV-Konten erhalten dann ebenfalls das LT-Kennzeichen.

Wenn Abschreibungen in einem Beleg berechnet werden, der das Kennzeichen zur Berechnung latenter Steuern enthält, so wird jetzt auch eine neu berechnete AfA-Buchung auf dem GuV-Konto automatisch mit dem Kennzeichen für latente Steuern versehen. Dies gilt sowohl für eine manuell gestartete "Automatische AfA-Generierung" (Aktion in "Buchungen"/BUCH, z.B. nach Änderung der Abschreibungsparameter des Anlagenobjekts) wie auch für eine automatische AfA-Berechnung (z.B. nach einem Vortrag in die aktuelle Periode). Wenn ein Beleg mehrere Vorgänge enthält, die bezüglich latenter Steuern unterschiedlich behandelt werden, so wird dringend empfohlen, diesen Beleg jetzt zu teilen.

1.12 Vortrag Gesellschaft-Report Kopfsätze

Es werden alle Gesellschaft-Report Kopfsätze der vorhergehenden Periode in die aktuelle Periode vorgetragen. Es erfolgt kein Vortrag, wenn in der Zielperiode bereits Daten vorhanden sind.

Es werden Report-Kopfsätze, deren Report-ID in der Zielperiode ungültig ist, nicht vorgetragen.

Beim Vortrag von Report-Kopfsätzen mit Angabe einer Vorperiode wird das Periodenkennzeichen der Vorperiode ausgewertet. So bleibt eine Vorperiode, die einen Jahresabschluss darstellt, erhalten, wenn die aktuelle Herkunftsperiode keinen Jahresabschluss darstellt, bzw. wird um 3 erhöht, wenn die aktuelle Periode von einem Jahres- auf einen Quartals- oder Monatsabschluss vorgetragen wird. Entsprechend bleiben Vorperioden, die einen Quartalsabschluss darstellen, erhalten, wenn die aktuelle Periode einen Monatsabschluss darstellt, bzw. um 3 erhöht, wenn die aktuelle Periode von einem Jahres- oder Quartalsabschluss auf einen Monatsabschluss vorgetragen wird. In allen sonstigen Fällen wird die Vorperiode immer um das Vortragsintervall erhöht.

1.13 Abgleich Perioden-Vortrag Einzelabschluss

Mit Aufruf dieser Anwendung wird der Periodenvortrag zu Simulationszwecken durchgeführt, die Zieldaten jedoch nicht neu geschrieben. Es werden die ermittelten neuen Bewegungen mit den bereits vorhandenen Bewegungen dieser Periode verglichen und auftretende Differenzen in einem Protokoll gezeigt. Die Anwendung erzeugt für das Ergebnis ihrer Prüfung einen Satz in der Verarbeitungssteuerung (VERARB) mit dem Checkpoint 'SIMPER'. Die dort eingetragene Meldung bestimmt die zugehörige Statusanzeige im EA-Monitor.

Sind in der Quellperiode überhaupt keine Daten vorhanden, so wird im Einzelabschluss-Monitor der Status für den Abgleich auf '–' gesetzt.

Der Status für den Vortragsabgleich wird automatisch auf 'gelb' (Ergebnis des Abgleichs ist nicht mehr aktuell) gesetzt, wenn Vortragsdaten in der aktuellen Periode geändert wurden. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Sätze (Checkpoints) in der Verarbeitungssteuerung (VERARB) geführt und zwar je definiertem Spiegel ein eigener Checkpoint für Vorträge. Dieser hält (bei entsprechender Steuerung in der Datenart (FACSPI)) auch eine Prüfsumme für Vortragsdaten, d.h. alle Bewegungen mit Buchungsschlüsseln, die in derselben Spiegelspalte wie ein Buchungsschlüssel für automatischen Vortrag (Verwendungskennzeichen 'V') stehen. Die Änderung der Prüfsumme löst eine Änderung des Status für den Vortragsabgleich aus.

In der Funktion existiert eine Möglichkeit zur Unterdrückung der sofortigen Anzeige der Protokolle. Diese Funktion kann daher auch als Mengenverarbeitung im Einzelabschluss-Monitor oder in einem Ablaufautomaten angestoßen werden, ohne dass der Vorgang für jede verarbeitete Gesellschaft bestätigt werden muss. Am Ende der Verarbeitung wird das gesammelte Protokoll für alle Gesellschaften angezeigt.

1.14 BESONDERHEIT: Vortrag der Reportkopfsätze bei erstmaligem Einsatz

Üblicherweise wird bei der Einführung von IDL Konsis der letzte vorliegende Jahresabschluss im Konsolidierungssystem nachvollzogen. Deshalb kann im Jahr der Einführung im Reportteil nicht mit Vorperioden gearbeitet werden. Im darauf folgenden Jahr steht deshalb auch beim Vortrag der Berichtskopfsätze zunächst keine Vorperiode zur Verfügung. Soll im zweiten Berichtsjahr mit Vergleichsperiode gearbeitet werden, so könnten grundsätzlich die Reportkopfsätze nach dem Vortrag jeweils um die Vergleichsperiode ergänzt werden.

Eleganter ist jedoch, insbesondere bei einer großen Anzahl von Berichtskopfsätzen, das 'Mengen-Ändern' (unter Aktion) aus der Vorperiode über alle Gesellschaften. Dabei wird beim Änderungsvorgang die gewünschte Vergleichsperiode mit angegeben. Felder Gesellschaft, Periode, Datenart sowie Report-ID und Report-Version sind fest und dienen nur der Anzeige. Daneben können in diesem Fenster alle Attribute geändert werden, die auch im Selektionsbereich zur Verfügung stehen.

Der Änderungsvorgang sollte vor dem PERGES-Vortrag angestoßen werden. Dieser empfohlene Ablauf gilt analog für Zwischenabschlüsse.

1.15 BESONDERHEIT: Erneuter Vortrag über PERGES

Der Vortrag über PERGES kann beliebig oft gestartet werden. Vorträge, die in den Spiegelanwendungen der Zielperiode bereits vorhanden sind, werden gelöscht, bevor die neuen Vorträge in die aktuelle Periode eingestellt werden.

Achtung: Manuelle Ergänzungen, die in den Vortragsbuchungen der Zielperiode eingetragen wurden, werden bei der erneuten Vortragsbildung gelöscht. Für Spiegelanwendungen gilt: bei erneutem Vortrag von einer Ausgangsperiode = Jahresabschluss in eine Folgeperiode werden alle manuellen Veränderungen gelöscht, die in den Vorträgen der Zielperiode vorgenommen wurden. Wird der Vortrag von einer Ausgangsperiode = Zwischenabschluss wiederholt, so werden alle bereits vorhandenen Spiegelbewegungen der Zielperiode gelöscht.

Bei erneutem Vortrag wird eine Meldung rausgegeben, welche Daten in der Zielperiode vorhanden sind. Die Reportkopfsätze sowie die WUM-Kopfsätze werden nicht erneut vorgetragen. Das Meldungsfenster enthält folgende Aktionen: Drucken, Abbrechen, Keine Verarbeitung und weiter sowie Daten schreiben. Diese Meldung muss mit "Daten schreiben" bestätigt werden, wenn der erneute Vortrag durchgeführt werden soll.

1.16 BESONDERHEIT: Vortrag Handelsbilanz II-Daten (I4) in die Folgeperiode (Empfohlener Ablauf)

Auch auf der Datenart I4 (Handelsbilanz II) muss ein Vortrag von der Vorperiode in die aktuelle Periode vorgenommen werden. Dies ist notwendig bei Fremdwährungsgesellschaften, damit die historischen Vorträge in Konzernwährung erhalten bleiben.

Zeitlich sollte diese Vortragsbildung jedoch dem GESABV von der Datenart I3 zur Datenart I4 nachgelagert sein, denn vor dem Hochschlüsseln der Daten von I3 auf I4 werden die Spiegeldaten auf der Zieldatenart (I4) automatisch gelöscht. Damit fehlen auf der Zieldatenart die historischen Werte in Konzernwährung. Diese werden jedoch unbedingt benötigt, um an die historischen Konzernwährungsbeträge (z.B. per 01.01. des betreffenden Geschäftsjahres) anzuknüpfen und damit die richtige Berechnung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung sowie der Kursdifferenzen in den Spiegelbewegungen sicher zu stellen.

Empfohlener Ablauf:

1.17 BEISPIEL: Vortrag und Wechsel Währung

Wird beim Vortrag für einen Einzelabschluss (bzw. Teilfunktion für einzelne Datenbestände) in eine Periode, deren Währungen noch nicht festgelegt sind, festgestellt, dass die Währungen (WKZ) für Konzern- und/oder Parallelwährung aus der Vorbelegung (VORADMIN) von den WKZ der Vorperiode abweichen, dann erfolgt (ähnlich der Währungsumrechnung) eine Kontrollabfrage, welche Währungskennzeichen für die neue Periode gelten sollen, die der Vorperiode oder die gemäß Vorbelegung. Die Währungskennzeichen für die neue Periode werden entsprechend gesetzt.

2 Erstellen Einzelabschluss neue Datenart (GESABV)

2.1 Kurzbeschreibung

Die Anwendung GESABV dient dazu, Salden und Bewegungen von einer Datenart auf eine andere, bei gleicher Abrechnungsperiode, vorzutragen. Ein zeitgleicher Datenartenvortrag für mehrere Gesellschaften wird über die Aktion "Erstellen Ges.Abschluß neue Datenart" aus dem Einzelabschlussmonitor gestartet. Im Gegensatz zur Anwendung GESABV ist es im EA-Monitor allerdings nicht möglich, den Vortrag auf einzelne Bereiche einzugrenzen, z.B. nur auf die Kontensalden.

Die Anwendung GESABV zeigt eine Zeile für jeden Spiegel an, zum Einen für eine Statusanzeige, zum anderen zum Anstoß einer einzelnen Überleitung dieses Spiegels als Zeilenaktion. Die Zeilen für die Spiegel werden dynamisch über die in der Anwendung SPI definierten Spiegel ermittelt. Als Ersatz-"Menü-Id" dient dabei die jeweilige Checkpoint-Id ("SPI-" + Spiegelschlüssel).

Abbildung: Auswahl der GESABV-Verarbeitungen

2.2 Was passiert beim Vortrag auf eine neue Datenart? Allgemeiner Ablauf

Die Zusammenfassung von Werten erfolgt schrittweise. Jeder Schritt verwendet die zusammengefassten Werte des vorherigen Schritts, d.h. ein Konten-Wechsel erfolgt mit den zusammengefassten Werten eines Verdichtungskontos, wenn vorhanden. Das Verdichtungskennzeichen im Datenartenstamm (FAC) wirkt auch auf Controllingsalden. Controllingsalden werden nur noch dann auf ein Verdichtungs-Controllingobjekt aggregiert, wenn das Verdichtungskennzeichen gesetzt ist.

Die Zusammenfassung geschieht in dieser Reihenfolge:

  1. Saldo plus Buchungen
  2. Konten-Verdichtung
  3. Konten-Wechsel
  4. Übergang auf Konzernkontenplan mit Konten-Wechsel auf Konzernkontenplanebene vor der Saldierung der Werte (nur bei Übergang von Gesellschafts- auf Konzernkontenplanebene bzw. zwischen zwei Konzernkontenplänen.)

Falls keine Kontensalden vorliegen, sondern nur Buchungen verarbeitet werden sollen, muss mindestens ein Kontensaldo mit dem Wert Null erfasst werden, da die Anwendung sonst mit einer Fehlermeldung abbricht.

Abbildung: Meldungspanel bei erneutem GESABV-Anstoß

Beim Vortrag auf die nächsthöhere Datenart wird geprüft, ob dort bereits Daten vorliegen. Bei Bestätigung der zugehörigen Warnmeldung wird abgefragt, ob. evtl. vorhandene Periodenvorträge aus Spiegeln erhalten oder überschrieben werden sollen. Es gibt dann folgende Reaktionsmöglichkeiten:

  1. Vorträge erhalten: Auf der Zieldatenart vorhandene Periodenvorträge werden nicht gelöscht, in der Quelldatenart vorhandene Vorträge werden nicht hochgeschlüsselt.
  2. Vorträge überschreiben: Alle Daten in der Zieldatenart werden gelöscht und neu vorgetragen
  3. Keine Verarbeitung und weiter: die Verarbeitung des aktuell markierten Datensatzes wird abgebrochen und der Datenartenvortrag wird für ggf. nächsten markierten Datensatz angestoßen.
  4. Abbrechen: die Verarbeitung bricht ab.
  5. Drucken: die Warnmeldung wird gedruckt.

1. Saldo plus Buchungen

Jeder Kontensaldo des Herkunftsbereiches wird mit allen zugehörigen Buchungen zusammengefasst.

DAKonto-Nr.SaldoSoll-BuchungHaben-Buchung
I32000015.000,00 S
I32000017.500,00
I320000500,00
I3200002.000,00
I3200005.000,00
I4200005.000 H

2. Konten-Verdichtung

Existiert für mehrere Konten ein Verdichtungskonto, werden die Kontensalden auf diesem Konto zusammengefasst, wenn das Verdichtungskennzeichen in der Zieldatenart gesetzt ist. Wird beim Vortrag gleichzeitig der Kontenplan gewechselt, wird im Hintergrund zuerst verdichtet und der verdichtete Saldo auf das dem Verdichtungskonto zugeordneten Konto vorgetragen.

DAKonto-Nr.Verdichtungs-Kto.Saldo
I3200002000015.000,00 S
I3200012000096.000,00 S
I3200022000030.000,00 H
I320003200009.000,00 S
I42000090.000,00 S

3. Konten-Wechsel

Existiert für ein Konto ein Wechselkonto und weicht der Saldo vom Standardwert des Bil/GuV-Kennzeichens des Kontos ab, wird der Kontensaldo beim Datenartenvortrag mit dem Saldo des Wechselkontos zusammengefasst.

DAKonto-Nr.Bil/GuV Knz.Wechsel-Kto.Saldo
I3100001 (Aktiv)2000030.000,00 S
I3200002 (Passiv)1000090.000,00 S
I420000120.000,00 S

4. Übergang auf Konzernkontenplan

Wenn beim Datenartenvortrag der Kontenplan gewechselt wird, z.B. von Gesellschafts- auf Konzernkontenplan, werden die Salden des Herkunftskontenplans auf den zugeordneten Konten des Zielkontenplans zusammengefasst.

DAGes.-KontoKonzern KontoSaldo
I3200002000
I320010200025.000,00 H
I32002020001.000.000,00 H
I420001.025.000,00 H

2.3 Abgleich Gesellschaftsabschluss mit neuer Datenart

Mit Aufruf dieser Anwendung wird der Datenartenvortrag zu Simulationszwecken durchgeführt, die Zieldaten jedoch nicht neu geschrieben. Es werden die ermittelten neuen Bewegungen mit den bereits vorhandenen Bewegungen dieser Periode verglichen und auftretende Differenzen in einem Protokoll gezeigt. Die Anwendung erzeugt für das Ergebnis ihrer Prüfung einen Satz in der Verarbeitungssteuerung (VERARB) mit dem Checkpoint 'SIMVOR'. Die dort eingetragene Meldung bestimmt die zugehörige Statusanzeige im EA-Monitor. Sind für die Vergleichsdatenart überhaupt keine Daten vorhanden, wird '-' als Status in Spalte 'Abgleich Datenarten-Vorträge' angezeigt.

Über einen Schalter im Datenartenstamm (FAC) kann gesteuert werden, ob sich der im Einzelabschluss-Monitor (EA) angezeigte Status für den Überleitungsabgleich auf alle Daten einschließlich statistischer Konten 'S', nur auf die Bilanz 'B' oder nur auf die GuV 'G' beziehen soll. Das Protokoll des Abgleichs wird dadurch aber nicht eingeschränkt.

2.4 Datenartenüberleitung auf neue Rechnungslegungsart

Ist der Zieldatenart eine Rechnungslegungsart zugeordnet und würde die Überleitung dazu führen, dass Daten erzeugt werden auf Konten, die einer anderen Rechnungslegungsart zugeordnet sind, so wird dieser Sachverhalt dem Anwender in einem Meldungsfenster mitgeteilt mit der Abfrage, ob nur gemäß Rechnungslegungsart passende Daten übergeleitet werden sollen. Die Antwort gilt dann global für alle folgenden Daten mit dieser Konstellation.

Die von der Datenarten-Überleitung ausgegebenen Meldungsfenster erhalten im Fußteil eine zusammenfassende Meldung. Dabei wird nach generellen Fehlern und verschiedenen Warnungen, die in den Antwortmöglichkeiten variieren, unterschieden. Durch Markieren der Check-Box 'Diese Meldung nicht wieder anzeigen' kann bei Mengenverarbeitung (z.B. Markieren mehrerer Gesellschaften im Einzelabschluss-Monitor) die Anzeige aller Meldungsfenster mit der gleichen zusammenfassenden Meldung unterdrückt werden. Es wird jeweils dieselbe Benutzerreaktion (z.B. 'keine Verarbeitung und weiter') unterstellt. Die Inhalte der Meldungsfenster werden gesammelt und am Ende der Mengenverarbeitung in einem Gesamt-Meldungsfenster angezeigt.

2.5 Datenartenvortrag von IC-Salden

Das Zielkonto eines IC-Saldos entspricht dem Zielkonto des zugehörigen Hauptkontensaldos, der wie oben beschrieben ermittelt wird. Die IC-Salden werden je Zielkonto, IC-Gesellschaft, WKZ der Transaktionswährung und Controlling-Objekt zusammengefasst, wenn das Verdichtungskennzeichen in der Zieldatenart gesetzt ist. Anderenfalls werden sie in vollständiger Detaillierung vorgetragen.

Wird ein Konto mit IC-Gesellschaft im Kontenstamm (IC-Hauptkonto) auf ein Konto ohne IC-Gesellschaft vorgetragen, wird für dieses Zielkonto automatisch ein IC-Kontensaldo erzeugt.

Wird bei einer Buchung auf einem IC-Konto eine IC-Gesellschaft angegeben, wird diese Buchung nicht nur mit dem Hauptkontensaldo zusammengefasst, sondern es wird auch ein IC-Saldo in Höhe der Buchung erzeugt.

Beim Datenartenvortrag der IC-Kontensalden wird neben den Attributen 'Referenzbeleg-Nr.' und 'Referenzbeleg-Datum' auch das Auszifferungskennzeichen durch eine IC-Saldenabstimmung in die nächste Datenart übernommen. Das heißt ein manuell oder maschinell gesetztes Auszifferungskennzeichen durch eine IC-Saldenabstimmung im Einzelabschluss wirkt auch auf Konzernebene.

Die Statusermittlung für den Konzernabschluss prüft u.a., ob in den konsolidierungs-relevanten IC-Kontensalden bereits eine Konsolidierungsbelegnummer als Nachweis der Konsolidierung eingetragen ist. Beim erneuten Überleiten der Einzelabschlussdaten aus der vorhergehenden Datenart bleibt dieser Eintrag erhalten, sofern sich diese Daten überhaupt nicht verändert haben, damit der Status der zugehörigen Konsolidierungsverarbeitungen ('SK' und 'AE') 'grün' bleibt. Die Meldung "Nach Vortrag erneute Durchführung der SK und AE in akt. Per. notwendig" kommt nur, wenn bereits Belegnummern in den vorherigen Daten eingetragen waren und die neuen Daten nicht völlig übereinstimmen. Bitte beachten Sie, dass bei der Wiederholung der Schulden- oder Aufwands/Ertragskonsolidierung manuelle Ausgleichsbuchungen bei der Aktion " Löschen+autom.Schuldenkons. SK." erhalten bleiben. Manuelle Buchungen werden anhand des Buchungsstatus '5' erkannt. Sie werden dabei gemäß Transaktionswährung und/oder Geschäftsbereichskombination ggf. auch einer anderen Buchungssatznummer zugeordnet. Ausnahme: Manuelle Ausgleichsbuchungen (und ggf. artfremde Zusatzbuchungen) aus einem vorherigen Clearing werden dann nicht wieder in die KONBUCH eingefügt, wenn a) Beträge bei den IC-Salden geändert wurden und jetzt Forderungen und Verbindlichkeiten exakt übereinstimmen, b) beim erneuten SK-Clearing ein Konsolidierungsbeleg nicht neu erzeugt wurde, weil für das betreffende Pärchen keine IC-Salden mehr vorhanden sind.

2.6 Datenartenvortrag von Anlagen-, Kapital- und Rückstellungsbewegungen, Anteilsbesitz und Spiegelbewegungen

Für alle Bewegungen gilt: Der Vortrag findet nur statt, wenn in der Anwendung Datenarten (FAC) das entsprechende Kennzeichen gesetzt wurde.

Erfolgt beim Vortrag ein Wechsel vom Gesellschafts- zum Konzernkontenplan, erfolgt eine Umschlüsselung der Bewegungen auf das Zielkonto des zugehörigen Haupkontensaldos. Bei Anlagenbewegung wird auf die zugeordneten Anlagenobjekte für den Konzernkontenplan vorgetragen.

Werden in Buchungen Buchungsschlüssel für die entsprechenden Aufrisse angegeben, werden diese Buchungen nicht nur mit dem Hauptkontensaldo zusammengefasst, sondern es werden auch die entsprechenden Bewegungen in Höhe der Buchungen erzeugt.

Die Statusermittlung für den Konzernabschluss prüft u.a., ob in den konsolidierungs-relevanten Anteilsbesitzbewegungen bereits eine Konsolidierungsbelegnummer als Nachweis der Konsolidierung eingetragen ist. Beim erneuten Überleiten der Einzelabschlussdaten aus der vorhergehenden Datenart bleibt dieser Eintrag erhalten, sofern sich diese Daten überhaupt nicht verändert haben, damit der Status der zugehörigen Konsolidierungsverarbeitungen ('KK') 'grün' bleibt. Bei Änderung eines einzelnen Satzes wird die Belegnummer nur bei diesem einen Satz rausgelöscht. Die Meldung "Nach Vortrag erneute Durchführung von KK bei Ges. xx notwendig!" kommt nur, wenn ein bereits konsolidierter Anteilsbesitz-Satz komplett rausgenommen wurde. Eine Statusänderung erfolgt dann aber nicht (bleibt 'grün'). Der Anwender muss selbst die notwendigen Konsolidierungsschritte vornehmen.

In den Verarbeitungssteuerungen werden eigene Sätze (Checkpoints) für Vortragsdaten je definiertem Spiegel gehalten. Der Name dieser Checkpoints ist der Checkpoint-Name des jeweiligen Spiegels + "VOR", also z.B. "ANLBEWVOR" oder "SPIBEW9VOR". Dieser Verarbeitungssteuerungssatz hält (bei entsprechender Steuerung in der Datenart ) auch eine Prüfsumme für die Vortragsdaten. Als Vortragsdaten gelten dabei alle Bewegungen mit Buchungsschlüsseln, die in derselben Spiegelspalte wie ein Buchungsschlüssel für automatischen Vortrag (Verwendungskennzeichen 'V') stehen. Diese Sätze werden für den Abgleich des Periodenvortrags benötigt.

2.7 Datenartenvortrag von Controllingsalden

Der Vortrag von Controllingsalden findet nur statt, wenn in der Anwendung FAC das Kennzeichen für Controllingsalden in der Zieldatenart gesetzt wurde (dabei muss die Vollständigkeit der Controllingsalden nicht gegeben sein). Existiert für mehrere Controllingobjekte ein Verdichtungscontrollingobjekt, dann werden die Salden auf diesem Controllingobjekt zusammengefasst. Eine Steuerung der Verdichtung über ein Verdichtungskennzeichen erfolgt analog zu den Kontensalden. Ein Verdichtungs-Controllingobjekt darf kein Aggregationskennzeichen haben.

Erfolgt beim Vortrag ein Wechsel vom Gesellschafts- zum Konzernkontenplan, erfolgt eine Umschlüsselung der Controllingsalden auf die zugeordneten Konzern-Controllingobjekte. Das Zielkonto entspricht dem Zielkonto des zugehörigen Hauptkontensaldos, der wie oben beschrieben ermittelt wird.

Wird in einer Buchung ein Controllingobjekt angegeben, wird diese Buchung nicht nur mit dem Hauptkontensaldo zusammengefasst, sondern es wird auch ein Controllingsaldo in Höhe der Buchung erzeugt.

2.8 UBR-Split

Die Aufteilung von Kontensalden auf Geschäftsbereiche, die i.d.R. anhand der Controllingsalden erfolgt, ist auch dann möglich, wenn bei der Quell-Datenart der Schalter für die Führung von Controllingsalden nicht gesetzt ist. Dann werden Controllingsalden nicht berücksichtigt und die Überleitung erfolgt nur auf die im Kontenstamm bzw. Kontenplan angegebenen Geschäftsbereiche. Dazu ist in den Stammdaten der Herkunftscontrollingobjekte (CNT) eine Zuordnung zu jeweils einem Geschäftsbereich erforderlich.

Beim "UBR-Split" werden die Gesellschafts-Geschäftsbereichs-Zuordnungen (GESUBR) wie folgt berücksichtigt:

Für Konten mit Controllingaufriss wird zunächst geprüft, ob der Aufriss mit dem Kontensaldo übereinstimmt. Dann werden die Controllingsalden den Geschäftsbereichen zugeordnet und der Kontensaldo entsprechend aufgeteilt. Da ein eventueller paralleler Aufriss von IC-Salden nicht korrekt aufgeteilt werden kann, wird ein solcher Aufriss bei den entsprechenden Konten einem beliebigen Geschäftsbereich zugeordnet und eine Warnung ausgegeben.

Beim UBR-Split wird der Jahresüberschuss in der Regel für Bilanz und GuV nicht gleichmäßig auf die Geschäftsbereiche aufgeteilt. Um die dabei entstehende Differenz auszugleichen, kann ein Konto mit dem Kontokennzeichen ="U" im Zielkontenplan eingerichtet werden. Dieses Konto kann ein Aktiv-, Passiv,- Aufwands- oder Ertragskonto sein. Auf diesem Konto werden dann beim Vortrag automatisch Ausgleichssalden erzeugt.

2.9 Datenartenvortrag von statistischen Konten

Im Datenartenstamm (FACE) existiert ein Eingabefeld "Kontogruppe für Abgleich Überleitung auf Datenart", dieses enthält folgende Ausprägungen: 'B' für Abgleich der Bilanz-, 'G' der GuV- und 'S' einschl. statistischer Konten:

Abbildung: 'FACE'-Einstellungen

Bei Angabe von 'S' erfolgt beim Vortragsabgleich (SIMVORSAL) keine Einschränkung nach Bil/GuV-Kennzeichen.

2.10 Landes-, Konzern- und Parallelwährung

Beim Vortragen werden die drei Währungswerte unterschiedlich behandelt:

Der Landeswährungswert wird ohne Veränderung vorgetragen.

Wenn Landes- und Konzernwährung gleich sind, wird der Konzernwährungswert mit dem Landewährungswert gefüllt. Bei Anlagen-, Kapital- und Rückstellungsbewegungen sowie beim Anteilsbesitz wird, wenn Landes- und Konzernwährung unterschiedlich sind und die Umrechnungsanweisung 'VKW' ist, der Konzernwährungswert ohne Veränderung vorgetragen. In allen anderen Fällen wird der Konzernwährungswert auf Null gesetzt.

Der Parallelwährungswert wird immer auf Null gesetzt.

2.11 Gültigkeit

Ist das Zielkonto oder eines der Zwischenkonten in der Periode nicht gültig, dann wird beim Zusammenfassen eine Fehlermeldung ausgegeben. Diese enthält das Herkunftskonto, von dem aus das ungültige Konto gesucht werden kann.

2.12 Tolerierung fehlerhafter Daten

Bei den Aufrissdaten führt ein Fehler im Herkunftsbereich lediglich zu einer Warnung. Die Daten werden trotzdem vorgetragen. Bei IC-Salden wird auch diese Warnung noch unterdrückt, wenn das Kennzeichen für Geschäftsbereichsverarbeitung in der Herkunftsdatenart gesetzt ist und in der Zieldatenart nicht.

2.13 Herkunftsnachweis

Gesteuert über Attribute der Zieldatenart (Eintrag in FAC) kann beim Erstellen des Vortrags zusätzlich ein Herkunftsnachweis für die Konten- und/oder Controllingssalden geschrieben werden. Mit dessen Hilfe kann nachvollzogen werden, aus welchen Herkunftsdaten sich ein Saldo im Zielbereich zusammensetzt.


Letzte Änderung: WERNER 29.07.2014 17:25