Mit dieser Anwendung startet man je Gesellschaft die Funktionen der Währungsumrechnung
Dieses geschieht für folgenden Datenbestände der Einzelabschlüsse:
Daten aus dem Konzernabschluss (Konsolidierungsbuchungen sowie Bewegungen auf Konzernebene) werden in dieser Anwendung nicht umgerechnet sondern in WUMKONBUCH. Ausgenommen sind die Anlagenbewegungen für die Zwischenergebniseliminierung im Anlagevermögen, da diese i.d.R. primär in Landeswährung geführt werden.
IDL Konsis unterstützt folgende Umrechnungsverfahren:
mit folgenden Konto-Umrechnungsanweisungen Umrechnungsanweisungen:
und folgende Wechselkursarten:
Je nach Wechselkursart werden die entsprechenden Kurse ermittelt und je nach Konto-Umrechnungsanweisung eine Umrechnung der einzelnen Datensätze durchgeführt.
Allgemeine Regeln:
Die von dem aufrufenden Programm übergebenen Parameter sowie der WUM-Kopfsatz (WUM) werden auf Vollständigkeit geprüft. Liegt eine Referenzierung auf eine Referenz-Gesellschaft vor, wird zusätzlich der WUM-Kopfsatz der Referenzgesellschaft herangezogen. Bei Fehlern wird der Programmlauf abgebrochen und eine entsprechende Meldung auf dem Bildschirm angezeigt.
Die Währungen (LW,KW,PW) werden einerseits anhand der vorhandenen Daten (VERARB-Satz zum Checkpoint KTOSAL), andererseits anhand der Stammdaten (GES, VOR) ermittelt. Bei Unterschieden wird eine Kontrollabfrage ausgegeben, welche WKZ verwendet werden sollen.
Es wird keine Währungsumrechnung für eine Gesellschaft durchgeführt, wenn der dazugehörige Einzelabschluss EA gesperrt ist.
Die Wechselkurse (WKZWKA) werden gemäß im WUM-Kopfsatz angegebener Wechselkursart (WKA) ermittelt. Die folgenden Angaben gelten für Landes- in Konzernwährung.
Bei Wechselkursart 'M' werden benötigt:
Bei Wechselkursart 'R' werden benötigt:
Bei Wechselkursart 'E' werden benötigt:
Zur Umrechnung in Parallelwährung werden analoge Wechselkurse benötigt.
Fehlt einer der benötigten Wechselkurse, wird der Programmlauf abgebrochen und ein entsprechender Fehler auf dem Bildschirm angezeigt.
Ferner wird geprüft, ob Kontensalden (KTOSAL) vorhanden sind. Wird kein Eintrag in der Übersicht VERARB (VERARB) gefunden oder weist dieser einen Fehler aus, wird der Programmlauf abgebrochen und ein entsprechender Fehler auf dem Bildschirm angezeigt.
Die Bewegungsdaten (Anlagen-, Kapital-, Rückstellung- und individuelle Spiegelbewegungen sowie Anteilsbesitz) werden entsprechend ihrer Umrechnungsanweisung umgerechnet, wobei die umrechnungsspezifischen Parameter wie Wechselkurs, Gültigkeit des Wechselkurses und Zeitbezug sowie die entsprechenden Werte in Konzern- und Parallelwährung bei der jeweiligen Bewegung hinterlegt werden können. Ohne Angabe wird 'SK' verwendet. Dazu gibt es die in folgenden genannten Ausnahmen.
Manuelle Vortragsbewegungen (Buchungsschlüssel 60 und 61) werden bei Angabe der UAW 'SK' mit dem entsprechenden Wechselkurs der Vorperiode (falls definiert) umgerechnet.
Ist im WUM-Kopfsatz das Umrechnungsverfahren 'MST' oder 'MZB' angegeben, d.h. wird die GuV zum 'PDK' umgerechnet, so werden die:
Wenn ein Anlagenkonto mit der Umrechnungsanweisung 'FDA' umgerechnet werden soll, dann...
Im Gegensatz zur historischen Umrechnung (Umrechnungsanweisung 'FDK') wird damit bei Umrechnungsanweisung 'FDA' nicht der historische Kurs durch die laufenden Bewegungen angepasst, sondern die laufenden Bewegungen werden an den historischen Kurs angepasst.
Die Kontensalden werden entsprechend dem Standard des Umrechnungsverfahrens oder gemäß abw. Angabe der Umrechnungsanweisung (s. Anwendung KTOUAW) umgerechnet.
Bei den Umrechnungsanweisungen 'FDK' und 'FDA' (nur für Anlage Konten) erfolgt die Umrechnung gemäß dem umgerechneten Bewegungsaufriss des Kontos bei Anlagenkonten (Kto-Knz2 = 'A'), Kapitalkonten (Kto-Knz2 = 'K' oder 'L'), sowie für die GuV Konten für Abschreibungen (Kto-Knz1 = 'D') und Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen (Kto-Knz1 = 'Y' oder 'Z'). Bei Konten mit den Konto-Kennzeichen 'B' und 'A' (gleichzeitiger Aufriss nach Anteilsbesitz und Anlagen) wird die historische Umrechnung immer auf den Anlagenaufriss bezogen.
Ansonsten erfolgt bei den Bewegungen eine Berechnung der Kurseffekte auf Vorträge über die Differenz zwischen deren Umrechnung zum Kurs der Vorperiode zum Kurs der aktuellen Periode. Diese Differenz wird wie sonstige Differenzen durch zusätzlich generierte Bewegungen mit speziellen Buchungsschlüsseln in den Bewegungsaufriss eingestellt.
Salden (KTOSAL) auf Konten mit Umrechnungsanweisung 'FDK' oder FDA erfolgt die Umrechnung zum Stichtagskurs 'SK', wenn in der aktuellen Periode keine Bewegungsaufrisse geführt werden, oder die Flags in der zugehörigen Datenart FAC und aktueller Periode ABR nicht gesetzt ist. Vorher wird aber eine Warnung ausgegeben, damit der Anwender die Möglichkeit für einen Abbruch hat.
Die weiteren Aufrisse (IC-Salden, Controllingsalden, IC-Bewegungen) werden mit denselben Kursen wie die zugeordneten Kontensalden umgerechnet. In einer Ausgleichsrechnung werden Rundungsdifferenzen ausgeglichen, so dass der Aufriss auch in Konzern- bzw. Parallelwährung stimmig ist.
Bei der Umrechnung der Buchungen wird der Differenzenausgleich für die echten (Bil/GuV-Kennzeichen '1' bis '4') und statistischen (Bil/GuV-Kennzeichen '6' bis '9') Konten getrennt verrechnet.
Nach fiktiver Umrechnung des Saldos auf dem JÜ-Konto mit dem Stichtagskurs werden die bilanziellen und GuV-Umrechnungsdifferenzen in Konzern- und Parallelwährung ermittelt und als Salden auf den im WUM-Kopfsatz angegebenen Konten verbucht. Die Werte werden (ggfs. kumuliert über mehrere Geschäftsbereiche) im WUM-Kopfsatz eingetragen. Dabei sorgt die Anwendung für stimmige Aufrisse:
Wenn die Umrechnungsdifferenz zwischen JÜ- und GuV-Umrechnung entgegen dem Standard auf ein Bilanzkonto verrechnet wird, weicht der in W-UMRECH ermittelte JÜ in KW von dem in KTOSAL ermittelten JÜ ab. Die Folge wären große Beträge auf den PW-Differenzkonten. In diesem Fall wird der JÜ wie die GuV, also (außer bei Umrechnungsverfahren RST) mit dem Periodendurchschnittskurs (PDK) umgerechnet. Dann schrumpfen die PW-Differenzen wieder auf Rundungsdifferenzen.
Die Umrechnung des JÜ-Betrages zur Ermittlung der Umrechnungsdifferenzen erfolgt i.d.R. zum Stichtagskurs. Damit können die Differenzen aus der historischen Betrachtung von Eigenkapital und/oder Anlagenbesitz einerseits (Bilanzdifferenz) und die Unterschiede zwischen der Stichtags- (Bilanz) und der Durchschnittskursumrechnung (GuV) andererseits (GuV-Differenz) unterschieden werden.
Zur Umrechnung des Jü-Saldos zum PDK ist ein Umrechnungsverfahren ungleich 'RST' zu spezifizieren, und sowohl die bilanzielle als auch die GuV-Umrechnungsdifferenz sind auf ein Bilanzkonto zu verrechenen.
Die korrekte Umrechnungsanweisung wird mit folgender Tabelle ermittelt:
Umrechnungsverfahren | GuV-Diff-Neg-Kto | GuV-Diff-Pos-Kto | Umrechnungsanweisung |
---|---|---|---|
erfolgsneutral N | GuV Kennzeichen | GuV Kennzeichen | SK |
erfolgsneutral N | Bil Kennzeichen | Bil Kennzeichen | PDK |
erfolgsneutral N | GuV Kennzeichen | Bil Kennzeichen | SK |
erfolgsneutral N | Bil Kennzeichen | GuV Kennzeichen | SK |
erfolgswirksam W | nicht relevant | nicht relevant | Space (leer) |
Vorgetragene Kapitalbewegungen auf dem Bilanzdifferenzkonto werden nicht gelöscht.
Zur Überprüfung der Kontensalden (KTOSAL), IC-Salden (ICKTOSAL), Controllingsalden (KSTSAL) und der Bewegungsdaten ( ANLBEW, GESGES, KAPBEW, RUEBEW und RUEBEW) werden deren Prüfmodule für die Verprobung aufgerufen, sofern diese Aufrisse geführt werden, und die Flags in der zugehörigen Datenart FAC und aktueller Periode ABR gesetzt sind. Dort festgestellte Fehler werden in einem Meldungsfenster ausgegeben.
In der Verarbeitungssteuerung VERARB werden die VERARB-Sätze für die Checkpoints 'WUM' und 'KTOUAW' mit einer Meldung je nach Erfolg der Währungsumrechnung versehen.
Durch entsprechende Wahl kann die Währungsumrechnung auch nur für die Berechnung der Werte in Paralelwährung durchgeführt werden. Ansteuerbar über die Anwendungen WUM und GES.